The (Un-)Making of Migrancy
Gün Aydemir, Inci Güler, Peter Holzwarth, Anil Jain, Cem Kaya, Ruby Sircar, Miriam Stein, Daniel Vujanic, Wayne Yung
Die zweitägige Veranstaltung wurde von der Künstlerin und Theoretikerin Ruby Sircar und dem Kulturwissenschaftler Anil Jain in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus konzipiert. Die eingeladenen Teilnehmer_innen der Veranstaltung kommen aus den Bereichen Theorie, Kunst, Film und Musik und besprechen mit ihren unterschiedlichen Beiträgen das Thema Migration und Rassismus im deutschsprachigen Raum.
Besonders wichtig ist es den Beitragenden die Ausschlussmechanismen aufzuzeigen, denen Menschen oder Kulturen begegnen, die als MigrantInnen im deutschsprachigen Raum leben sowie Wege zu besprechen um diese Mechanismen aufzubrechen und gegen mögliche Abkapselungen anzugehen.
Die Sozialarbeiterin Inci Güler bringt Alltagserfahrungen aus ihrer Sozialarbeit mit sogenannten ausländischen Jugendlichen oder Menschen der zweiten Generation in Stuttgart ein und fragt in ihrem Projekt „Ich bin kein Rassist, aber…“ nach verinnerlichten Rassismen; die Berliner Autorin Miriam Stein wird Themen wie Adoption, Heimat und Fremdbestimmung besprechen; der Filmemacher Wayne Yung geht in seinen filmischen Arbeiten Themen wie Identität, kulturelle Migration und Gender an. Der erste Veranstaltungsteil mit den Beiträgen von Güler, Stein und Yung diskutieren Fragen nach Fremdzuschreibung, Identität und Selbstbestimmung in der Migration.
Im zweiten Teil stellt der Tübinger Sozial- und Medienwissenschaftler Peter Holzwarth seine Praxis mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor. Der Stuttgarter Filmemacher Cem Kaya und die beiden Wort- und Soundkünstler Gün Aydemir und Daniel Vujanic werfen Fragen nach dem/der Anderen auf und entwickeln Strategien, die eigene Position – in der Diaspora und außerhalb – neu zu überdenken.
Die Veranstaltung wird von der Wiener Gruppe FO/ GO Lab dokumentiert und steht im Anschluss der Öffentlichkeit als Arbeitsmaterial im Künstlerhaus zur Verfügung.