Die Arbeit von Anike Joyce Sadiq überprüft immer wieder, in welchem Ausmaß soziale Dynamiken, Intersektionalität und Perspektiven der Differenz innerhalb von institutionellen Strukturen verhandelt werden. Sadiqs Ausstellungsprojekte schaffen häufig szenografische Räume mit installativen Arbeiten, die ein sozial-situatives Bewusstsein für die unmittelbaren institutionellen Zusammenhänge aktivieren. Die Künstlerin entwickelt Mechanismen und Plattformen, die die Aufmerksamkeit der Besucher*innen auf die jeweilige soziale Umgebung mit ihren Menschen, deren Verhalten und den Interaktionen zwischen ihnen lenken. Sadiq interessiert dabei, wie sich an diesen Orten künstlerischer Produktion und Rezeption interaktive, divergierende und konvergierende gelebte Beziehungen entwickeln. Die von Sadiq geschaffenen szenografischen Räume ringen dabei mit grundlegenden Herausforderungen sozialer Verbundenheit, indem sie beispielsweise anerkennen, dass Offenlegung und Austausch zwar Ziele von Kunstinstitutionen sind, aber innerhalb von institutionellen Strukturen angegangen werden, die diese Ziele allzu häufig unterlaufen. Sadiq prägt den Planungs- und Konstruktionsprozess sowie die Nutzung der von ihr in Institutionen geschaffenen Räume und nimmt in der Kommunikation mit Vertreter*innen und eingeladenen Partner*innen der gastgebenden Institutionen manchmal die aktive Rolle einer Mediatorin ein. Sie arbeitet als Gesprächspartnerin, die andere Gesprächspartner*innen sucht und Verbündete einlädt, um die Abhängigkeiten, Gegenseitigkeiten, Unterschiede und Hierarchien innerhalb der Institutionen, in denen sie arbeitet, zu untersuchen. Indem sie diese höchst riskante Rolle der internen Mediation während des Produktionsprozesses ihrer eigenen Ausstellungsprojekte einnimmt, besetzt sie eine Position kritischer Ambåivalenz, die anerkennt, dass und wie Institutionen, deren Intention es ist, öffentlich zugängliche und ermöglichende Orte zu sein, intern fast immer mit Aufschiebungen und Verhinderungen operieren.
Anike Joyce Sadiqs erste große Einzelausstellung in Stuttgart Mit Glück hat es nichts zu tun zeigt neue Arbeiten, die die Untersuchungen der Künstlerin von komplexen sozialen Dynamiken mit Hilfe vermittelter Räume fortsetzen, die die Wahrnehmung von Unterschieden ins Zentrum stellen. Sadiqs Ausstellung am Künstlerhaus Stuttgart umfasst mehrere miteinander verbundene und innerhalb einer raumgreifenden Installation gezeigte Arbeiten. Sadiq hat einen Fragebogen entwickelt, der sich an alle Vereinsmitglieder des Künstlerhaus Stuttgart richtet. Der Multiple-Choice-Fragebogen selbst sowie die Antworten sind in den Ausstellungsräumen zu sehen. Über die Ausstellung der Künstlerin in Stuttgart hinaus werden der Fragebogen und die Umfrageergebnisse zudem dauerhaft auf einer öffentlich zugänglichen Online-Plattform aufbewahrt. Außerdem verteilt Sadiq den Fragebogen an weitere Kunstinstitutionen weltweit und aktualisiert die Spracheinstellungen sowie weitere Features der Webseite, um die Zugänglichkeit der Plattform auch im Laufe ihrer Weiterverbreitung zu garantieren. Während der Fragebogen den Status Quo der demografischen Zusammensetzung des Künstlerhaus Stuttgart unter anderem anhand der Verhältnisse von „Rasse“, Klasse und sozialer Herkunft sowie Geschlecht widerspiegelt, hat Sadiq eine raumgreifende Installation geschaffen, innerhalb der kritisch-reflexive Diskussionen über das Zukunftspotenzial der Institution entstehen können. Zu diesem Zweck hat Sadiq ein Gerüstsystem umfunktioniert, das mögliche Beziehungen und bedingende Infrastrukturen hervorhebt. Vor diesem Hintergrund hat Sadiq die halb-autonome, mit dem Künstlerhaus Stuttgart assoziierte Plattform Viertes Organ dazu eingeladen, ihre monatlichen Treffen innerhalb dieser umfassenden Struktur abzuhalten. Seit der Gründung der Plattform im Jahr 2020 zu Beginn der Pandemie und der jüngsten Bewegungen für soziale Gerechtigkeit, hat Sadiq regelmäßig an den Treffen des Vierten Organs teilgenommen. Das Vierte Organ soll einen offenen inklusiven Zwischenraum innerhalb des Künstlerhaus Stuttgart schaffen, in dem Individuen oder Gruppen ihre Interessen bezüglich der Institution äußern können. Das Vierte Organ ist jedoch nicht nur ein Raum dafür, offene Vorschläge zu formulieren oder eine Politik des Protests zu leben. Die monatlichen Treffen dienen vielmehr einem sehr spezifischen Zweck, nämlich der Entwicklung formaler Anträge, über die während der jährlichen Mitgliederversammlung abgestimmt wird. Sadiq zufolge entspricht die Porosität des Vierten Organs ihren eigenen künstlerischen Interessen, kontroversen sozialen Dynamiken und sich widersprechenden Positionen innerhalb von Kunstinstitutionen einen Raum zu geben. Weil Vorstands-, Verwaltungs-, Vereins- und Nicht-Mitglieder gleichermaßen an den Treffen des Vierten Organs teilnehmen können, stellen die während der Treffen gegenwärtigen Autoritätsdynamiken die Sicherheit und Diskretion dieser Treffen auf die Probe. Die abschließende Arbeit in Sadiqs Ausstellung ist der Text eines Interviews, das die Künstlerin mit der Schriftstellerin Andrea Scrima geführt hat, und das ihre Arbeitserfahrungen in und mit Kunstinstitutionen reflektiert. Ein besonderer fallstudienähnlicher Fokus liegt dabei auf der Villa Romana, einer deutschen Kunstinstitution, die ein Residenzprogramm in Florenz, Italien, sowie ein dazugehöriges Ausstellungs- und öffentliches Begleitprogramm organisiert. Sadiqs und Scrimas äußerst offener, in der ersten Person erzählter Bericht belegt dabei ihre erfahrungsbasierte Erforschung institutioneller Verhaltensweisen allgemein, und zoomt gleichzeitig in die besonders belasteten sozio-ökonomischen Bedingungen und Gegebenheiten der Villa Romana hinein.
Veranstaltungstermine:
21.05.2022 (20 Uhr)
Ortsspezifische Sound-Performance von Judith Hamann in der Ausstellungsinstallation
10.06.2022 (18.30 Uhr)
Diskussion mit Anike Joyce Sadiq, Simone Frangi, Justin Randolph Thompson, Lucrezia Cipitelli, Alessandra Ferrini und Andrea Scrima in der Villa Romana, in Florenz, Italien
04.06. & 04.07. & 04.08. (19 Uhr) & 04.09. (14-18 Uhr)
Viertes Organ Treffen: Offen für alle Mitglieder und jene, die es vielleicht werden möchten. Für Initiativen, Kritik und Visionen, ein Diskursraum zwischen künstlerischer und institutioneller Praxis.
19.06.2022 (15 Uhr)
Öffentliche Ausstellungsführung im Künstlerhaus Stuttgart mit Eric Golo Stone, Künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Stuttgart
Mi/Do/Fr/Sa/So (12-18 Uhr)
Künstlerhaus Vermittler*innen führen öffentliche Diskussionen in der Ausstellung
[1] Entsprechend der Struktur eines Kunstvereins fußen auch die Strukturen des Künstlerhaus Stuttgart auf den rechtlichen und ökonomischen Grundlagen des deutschen Vereinsrechts. Das Künstlerhaus Stuttgart zählt aktuell über 500 Mitglieder.
[2] Für jede einzelne in der Ausstellung gezeigte Arbeit setzt sich Sadiq mit der komplexen chaotischen Arbeit des Analysierens, der Verkörperung und der Durchsetzung institutioneller Strukturen aus- einander. Die mit Institutionsanalyse und -kritik verbundene Arbeit wird häufig damit abgetan, von der jeweiligen Institution eingenommen und neutralisiert zu werden, doch diese abschätzige Darstellung institutioneller Arbeit wird der nicht sichtbaren, von Künstler*innen und ihren Kolla- borateur*innen hart erkämpften Mühen und Ergebnisse nicht gerecht. Es darf nicht vergessen werden, dass es bei der Konfrontation institutioneller Strukturen durch künstlerische Positionen reale Grenzen gibt, wenn zum Beispiel künstlerische Projekte abgesagt oder die Vertreter*innen der Institution, die mit den Künstler*innen zusammenarbeiten, entlassen werden.
Mit Glück hat es nichts zu tun im Künstlerhaus Stuttgart wurde in Zusammenarbeit mit Anike Joyce Sadiqs gleichzeitiger Präsentation ihrer Arbeiten “You never Look at Me from the Place form which I See You” (2015), “Papierstück” (2014) und “Berührung” (2008) in der ständigen Sammlung des Kunstmuseum Stuttgart organisiert.
Realisiert mit öffentlichen Geldern der Stadt Stuttgart
Mit großzügiger Unterstützung der Stiftung Kunstfonds
In Zusammenarbeit mit der Akademie Schloss Solitude

















In der letzten Dienstagswerkstatt des Jahres berichtet die Künstlerin und Bühnenbildnerin Barbara Ehnes anhand von Bildmaterial und Videomitschnitten von ihrem Debut in der Doppelrolle als Opernregisseurin und Bühnenbildnerin 2023 am Theater Luzern.
In ihrer Inszenierung der Barockoper von Georg Friedrich Händel schafft Ehnes ein Kaleidoskop ineinander gleitender Weltbilder, die zugleich reale und magische Züge tragen.
Das virtuose Spiel mit Geschlechterrollen knüpft – wie auch der effektvolle Einsatz der Bühnenmechanik, welcher die Gesetze der Physik auf den Kopf zu stellen scheint – einerseits an barocke Operntraditionen an und befragt andererseits die Gegenwart nach ihren Utopien.
Wissenschaft und Imagination, Technologie und Täuschung, Geflecht und Auflösung sind dabei wiederkehrende Motive, die sich in Mikro- und Makrokosmos spiegeln.
Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Barbara Ehnes über ihre Arbeit an den Schnittstellen von Oper, Bühnenbild und bildender Kunst.
Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken. Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Konzertinstallationsabend
08.12.2023
Einlass: 19:00
Beginn: 20:00
Atelieretage (3. OG)
Eine bequeme Position finden.
Sich in die Musik vertiefen.
Sich treiben lassen.
Die Serie „Coroa des flores“ ist von Blumen inspiriert. Die Klangformen in dieser Komposition entsprechen natürlichen Proportionen und schaffen eine organische Struktur. Sound wächst und entwickelt sich. Alltägliche Geräusche von Maschinen, Vögeln und Stimmen überlagern und verflechten sich. Lösen sich auf.
Rosa beggeriana, Coroa des flores IV
2018/2019
4-Kanal Elektroakustische Komposition
Rosa stellata, Coroa des flores V
2019
4-Kanal Elektroakustische Komposition
Rosa pendula Coroa des flores VI
2019
2-Kanal Elektroakustische Komposition
Rosa (Uraufführung)
2023
4-Kanal Elektroakustische Komposition

Das abschließende Treffen der Gesprächsreihe „Kunstverein(e) der Zukunft“ findet am 4. Dezember um 19 Uhr im Böblinger Kunstverein statt. Vor einem Jahr war das Vierte Organ bereits beim Böblinger Kunstverein zu Gast und nun sollen gemeinsam die Entwicklungen und Ereignisse der letzten 12 Monate reflektiert und ein Blick in die Zukunft geworfen werden. Im Fokus wird der deutliche Umbruch stehen, den der Böblinger Kunstverein in dieser Zeit erlebt hat: Welchen Herausforderungen und Überraschungen sah man sich gegenüber, welche positiven wie negativen Erfahrungen wurden gemacht? Und vor allem: Mit welchen Ideen, Prozessen und Maßnahmen wappnet man sich für eine weiterhin erfolgreiche Arbeit als engagierter Kunstverein? Dabei werden auch die Perspektiven der anderen Kunstvereine beleuchtet. Eingeladen sind Oberwelt e.V., Kunstverein Neuhausen, Kunstraum34, Künstlerhaus Stuttgart und anorak.
Kunstverein Böblingen
Schloßberg 11, 71032 Böblingen
www.kunstvereinbb.de

Zum 1. Mai 2024 vergibt das Künstlerhaus Stuttgart im Rahmen seines Atelierprogramms bis zu sieben Arbeitsräume für die Dauer von zwölf Monaten. Sechs der Arbeitsräume sind jeweils ca. 25 qm groß, einer ca. 15qm. Zusätzlich steht ein großer Vorraum zur Verfügung, der mit den anderen Stipendiat:innen gemeinsam genutzt werden kann. Zu den hauseigenen Werkstätten haben die Stipendiat:innen freien Zugang. Die Arbeitsräume werden mietfrei vergeben, eine Mitgliedschaft im Künstlerhaus ist aber erforderlich, und kann zum Start des Stipendiums abgeschlossen werden.
Es besteht die Möglichkeit, das Stipendium zu verlängern und sich für ein weiteres Jahr zu bewerben. Diese Option besteht bis zu zweimal, so dass bei Wiederauswahl durch die Jury eine maximale Nutzungszeit eines Arbeitsateliers von drei Jahren möglich ist.
Das Künstlerhaus Stuttgart wurde 1978 von Stuttgarter Künstler:innen als Produktions- und Präsentationsort für zeitgenössische Kunst gegründet und hat sich seitdem zu einer überregional und international bekannten Institution für Gegenwartskunst entwickelt. Neben den Ausstellungsflächen unterhält das Künstlerhaus Produktionsmöglichkeiten im Medienbereich (mit Ausstattungen im Video-, Audio- und Filmbereich). Hinzu kommen ein Fotolabor sowie Werkstätten für Siebdruck, Hochdruck, Radierung, Lithografie und Keramik. Für die Nutzung der Werkstätten ist eine kostenpflichtige Einführung notwendig.
Das Künstlerhaus wünscht Vorschläge aus den Arbeitsfeldern Kunst, Architektur, Theorie und Design, welche die Entwicklung spezifischer Ideen und Projekte erkennen lassen, zu denen die Angebote der Institution beitragen können. Bewerbungen von Gruppen sind ebenso wie Einzelbewerbungen willkommen. Von den Stipendiat:innen wird im Laufe ihres Aufenthalts im Künstlerhaus eine Präsentation ihrer Arbeit ausdrücklich gewünscht. Bewerbungen von Studierenden können nicht berücksichtigt werden.
Bewerbung
Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen bei:
– Kurzbeschreibung, in welcher Weise Sie das Atelier nutzen wollen
– Informationsmaterial zu Ihrer künstlerischen Arbeit wie Portfolio, Kataloge (max. 2), Bilder etc.
– Lebenslauf
Bitte Bewerbungsunterlagen ausschließlich digital als pdf per E-Mail bis spätestens 31. Januar 2024 einreichen:
Ansprechpartnerin: Romy Range
E-Mail: info@kuenstlerhaus.de
Betreff: Bewerbung Atelierstipendium
Die Jury, die sich aus dem künstlerischen Beirat zusammensetzt, tagt Anfang März. Alle Bewerber:innen werden zeitnah über die Entscheidungen benachrichtigt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um Arbeitsateliers handelt, und das Stipendium weder mit einer Vergütung noch mit einer Wohnmöglichkeit verbunden sind. Internationale Bewerbungen werden grundsätzlich akzeptiert, sofern sich die Bewerber:innen eigenständig um ein Visum und eine Unterkunft bemühen.

In der 27. Dienstags-Werkstatt präsentieren Pablo Berman und Aleksej Nutz ihren neuen Film „Ein Tag“ im Künstlerhaus Stuttgart.
Der Kurzfilm, angelegt als Doku-Fiktion, zeigt einen Tag im Leben von Miguel, der sich in seinen ungeordneten, aber leidenschaftlichen Gedanken verliert, während er die Stadt Stuttgart durchstreift und sowohl die Stadtdynamik als auch die darin enthaltenen Menschen und sein eigenes Leben betrachtet.
Was zunächst als eine düstere Reihe von Gedanken erscheinen mag, ist für viele Alltagsleben. Themen wie Migration, Integration, Depression, Beziehung, Liebe und Rückblick auf das eigene Leben sind hier zu einem Monolog, der den „stream of consciousness” (Bewusstseinsstrom) als Technik einsetzt, zusammengefasst.
Im Anschluss an das Screening laden wir gemeinsam zum Gespräch ein.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Am 04. November findet das nächste Vierte Organ statt und zwar bereits um 16 Uhr. Zu diesem Treffen heißen wir Daniel Neubacher (Vorstand Künstlerhaus Bremen e. V.) und Nadja Quante (Künstlerische Leitung Künstlerhaus Bremen e.V.) willkommen. Die beiden werden vom mehrjährigen Umbenennungsprozess in KH Künstler:innenhaus Bremen e. V. berichten, sowohl vom Weg dorthin als auch von den nun anstehenden Änderungen.
Wir freuen uns auf einen spannenden Erfahrungsaustausch und auf neue Impulse für unsere eigene Auseinandersetzung mit einer Umbenennung.

Das zweite Kapitel einer Ausstellungsreihe des Atelierstipendiaten Lambert Mousseka.
Eröffnung: Samstag, 21. Oktober 2023, 19 Uhr
auf der 4. Etage des Künstlerhaus Stuttgart
SAPE – Société des Artistes et de personnes Elégantes (Gesellschaft für Künstler*innen und elegante Personen)
Sapologie ist die Philosophie und Sapologue ist die Praktizierende Person.
Im Universum gibt es eine unendliche Vielfalt an Farben. Jede Farbe repräsentiert eine Schwingung, einen Geisteszustand. Durch Malerei und Keramik präsentiert Lambert Mousseka die Philosophie des Sapeurs, die Suche nach Perfektion, seiner Haltung und darüber hinaus die Beziehung zum Körper und den Farben. “Trilogie der fertigen und unvollendeten Farben” ist eine strenge Regel für einen Sapeur.
Eine Inspiration für Künstler*innen ist die Herstellung harmonischer Farbkombinationen und der Versuch, dabei die Sapologischen Codes und die Philosophie zu respektieren. Man sollte sich auffällig kleiden, wie ein Blume, die sich selbst und den Garten schmückt.
Link zu Kapitel 1: 243 – Ohne Maske
Lambert Mousseka (geb. in Katanga, Demokratische Republik Kongo) hinterfragt seit seiner Jugend die Entstehung, den Ursprung, den Geist und den Zustand von Materie. Diese Fragestellungen führten zu diversen Studien und Recherchen und beeinflussen bis heute sein künstlerisches Schaffen.

Im Rahmen der Ausstellung »Sieh Dir die Menschen an! Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit« im Kunstmuseum Stuttgart lädt die Straßenzeitung »Arts of the Working Class« Kunst- und Kultuarbeiter:innen am 13. und 14. Oktober 2023 zum »Art Workers’ Summit« online und im Künstlerhaus Stuttgart ein.
Bei Workshops mit Keynotes und Panels diskutieren wir über die Herausforderungen für Kunst- und Kulturarbeiter:innen: Wer sind die Kunst- und Kulturarbeiter:innen von heute, womit sind sie konfrontiert, was repräsentieren sie? Wie stellen sich Kunst- und Kulturarbeiter:innen Räume der Repräsentation vor, die interdependente Praktiken ermöglichen? Wie können Institutionen Selbstorganisation im kulturellen Bereich unterstützen und Teil davon sein?
Die Ergebnisse des Austauschs werden Teil der kommenden Ausgabe der Straßenzeitung (Issue 29). Die Zeitung wird mit der Eröffnung der Ausstellung »Sieh Dir die Menschen an!« am 2. Dezember 2023 im Kunstmuseum Stuttgart zur kostenlosen Mitnahme ausliegen.
Um Ihre Teilnahme zu sichern, können Sie sich für die gesamte Veranstaltung oder einzelne Programmpunkte unter fuehrung@kunstmuseum-stuttgart.de anmelden – eine spontane Teilnahme ist ebenso möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Freitag, 13.10.2023, 14:30-18:00 Uhr
Ort: Online via Zoom, Zugangscode: Unions
14:30 Uhr
Begrüßung: Arts of the Working Class, Kunstmuseum Stuttgart, Kulturamt Stuttgart, Künstlerhaus Stuttgart
15:00 Uhr
Eröffnung (in deutscher und englischer Sprache)
Was von den Aktivitäten der Aktivist:innen übrig bleibt, am Beispiel der L’Union des Refusés, von den Gründer:innen der Arts of the Working Class
15:30-16:30 Uhr
Keynote über Solidarity Trinity (in englischer Sprache)
Yin Aiwen stellt das Konzept und die Theorie der »Trinität der Solidarität« (The Solidarity Trinity) vor, ein Forschungsansatz aus ihrem Gamification-as-Research-Projekt »The Alchemy of Commons« mit der Pädagogin und Gemeindeaktivistin Yiren ZHAO. Die »Trinität der Solidarität« besagt, dass Arbeit, Beziehung und Raum für die Entstehung von Solidarität in einem kollektiven Umfeld unerlässlich sind. In ihrem Beitrag wird Aiwen Beispiele aus dem Kulturbereich vorstellen, in denen die angestrebte Solidarität scheitert, und Analysen und Handlungsempfehlungen für ein widerstandsfähiges, vielfältiges und inklusives Miteinander anbieten.
16:45 – 17:45 Uhr
Keynote über die Organization of Art Workers within Museums (in englischer Sprache)
Dana Kopels Keynote wendet sich gegen die gängige Darstellung der Arbeit von Kunstschaffenden als gar keine Arbeit. Der Beitrag wirft einen Blick auf die Organisierungsbemühungen, die in den letzten Jahren in Museen und Kunstinstitutionen stattgefunden haben, und besteht auf einer Kritik an der Rolle der Kunst und der Kunstwelt innerhalb des sogenannten »Racial Capitalism«.
Samstag, 14. Oktober 2023, 14:00-19:30 Uhr
Ort: Künstlerhaus Stuttgart (Reuchlinstraße 4b, 70178 Stuttgart)
14:00-16:00 Uhr
Workshop über die Rolle von Auftraggeber:innen in Kulturproduktion (in deutscher Sprache)
Alexander Koch erzählt in seinem Beitrag von den »Neuen Auftraggebern», einem Modell, das neue Beziehungen zwischen Künstler:innen, Communities und Publikum schafft. Indem lokale Bürger:inneninitiativen – begleitet durch Mediator:innen – Künstler:innen mit Werken beauftragen, die vor Ort etwas verändern, verändern sich auch die üblichen Rollen aller Beteiligten. Es entstehen Ökosysteme für eine gemeinwohlorientierte Kunst, der viel gelingen kann, die aber auch vor großen Herausforderungen steht.
17:00-18:30 Uhr
Partizipative Diskussion über die Grundlagen politischer Arbeit (in Englischer Sprache)
Zwei von Kulturarbeiter*innen betriebene Organisationen treffen sich mit einer verbündeten Institution. Zoë Claire Miller ist Künstlerin und eine der beiden Sprecher*innen des berufsverband bildender künstler*innen berlin, der eine lange und bewegte Geschichte hat. Art Workers Italia, eine unabhängige und überparteiliche Organisation, wurde erst kürzlich gegründet und wird für diesen Anlass von der Künstlerin Alice Pedroletti vertreten. Eric Golo Stone stellt eine institutionelle Perspektive und die spezifische Situation des Künstlerhauses Stuttgart vor. U. a. in Form einer geführten Meditation wird die grundsätzliche Bedeutung von Vertrags- und Richtlinienarbeit beschworen.
19:00 Uhr
Zusammenkommen: Drinks und Suppe
Participative Performance by Dina El-Kaisy Freimuth als gemeinsames Check-out
Mit Unterstützung von und in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Stuttgart, dem Künstlerhaus Stuttgart, der Stadt Stuttgart und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden.




Vernissage Sonntag, 08. Oktober 2023 16 Uhr
im Restaurant Im Künstlerhaus
Oktober 2023 bis Januar 2024
Im Restaurant Im Künstlerhaus zeigen wir Arbeiten von sechs Künstlerinnen und Künstlern, die sich der Technik der Lithografie widmen.
Verschiedenste Materialien eignen sich, um grafische Spuren auf dem Stein zu hinterlassen. Die Lithosteine müssen zuvor auf einem Schleifbecken sorgfältig geschliffen werden. Die Künstlerinnen und Künstler zeigen Werke, die den vielfältigen und künstlerischen Einsatz der Steindruckplatte repräsentieren.
Für die Ausstellungen im Restaurant laden die Werkstattleiter*innen der zehn Künstlerhaus Werkstätten Mitglieder ein, ihre Arbeiten in einer Gruppenausstellung gemeinsam zu präsentieren. 2022 startete diese Reihe mit einer Ausstellung der Siebdruckwerkstatt mit dem Werkstattleiter Jochen Detscher, darauf folgte 2023 eine Ausstellung der Fotografiewerkstatt unter der Leitung von Manu HarmsSchlaf.
Die Künstlerinnen und Künstler werden anwesend sein.

Am 04. Oktober 2023 um 19 Uhr findet das nächste Vierte Organ statt. Bei diesem Treffen sind Mitglieder und Interessierte dazu eingeladen, gemeinsam mit dem Beirat des Künstlerhauses auf die bisherige Laufbahn des Vierten Organs zurückzublicken und über seine Zukunft zu sprechen.
Welche Wünsche und Erwartungen gibt es? Wie oft sollen die Treffen stattfinden? Gibt es Ideen für Reihen, die innerhalb des Vierten Organs stattfinden sollen, wie z.B. der sehr erfolgreiche Austausch mit anderen Kunstvereinen aus der Region?

Miteinander leben, gemeinsam produzieren, voneinander lernen – das sind nicht nur die Grundpfeiler des Künstlerhauses, sie bilden auch den Kern der Idee der OPEN SCHOOL Cannstatt.
Wir haben die Künstler*innen Valentin Hennig, Yara Richter, Lilith Becker & Liv Rahel Schwenk eingeladen, jeweils im Tandem mit Bad Cannstatter Gewerbetreibenden, Vereinen, Handwerker*innen, Institutionen oder Bürger*innen gemeinsam zu arbeiten, und ein öffentliches Angebot zu entwickeln.
Dieses kostenlose Angebot reicht von performativen Spaziergängen bis hin zu filmkünstlerischen Workshops. Ziel ist es, in einen Austausch zu kommen, Beziehungen aufzubauen, miteinander zu arbeiten und voneinander zu lernen.
Das Künstlerhaus Stuttgart präsentiert die OPEN SCHOOL Cannstatt, die im Rahmen des Festivals CURRENT – KUNST UND URBANER RAUM stattfindet.
Das „Klassenzimmer“, in dem für die Dauer der OPEN SCHOOL Cannstatt über die Angebote informiert wird, befindet sich in der ehem. Schwabenbräu-Passage in Bad Cannstatt.
Programm
Liv Rahel Schwenk und Lilith Becker „Wassergosch – Performing the Fountains”
19. September 2023, 10 bis 14:30 Uhr –Workshop
20. September 2023, 10 bis 14:30 Uhr – Workshop
Teilnehmer*innen: max. 10 Personen
Anmeldung bitte unter info@kuenstlerhaus.de bis 18.09.2023
Treffpunkt: Kellerbrunnen, Brunnenstr. 19, 70372 Stuttgart
Der Workshop „Wassergosch – Performing the Fountains” führt die Künstlerinnen Liv Rahel Schwenk und Lilith Becker gemeinsam mit den Workshopteilnehmer*innen entlang Bad Cannstatts Trinkwasserbrunnen,welche aus den lokalen Mineralquellen gespeist werden. Die Gruppe wird sich den Brunnen und ihren Eigenschaften an zwei Tagen auf verschiedene Weise nähern, und dafür nutzen, mit Performance zu experimentieren.
Die Teilnehmer*innen sammeln Eindrücke und Material in Form von Tonaufnahmen, Wasserproben, Zeichnungen, Worten, Klängen und Bewegung (input). Dieser Prozess des Sammelns wird ergänzt durch Begegnungen mit Menschen, die in Bad Cannstatt leben und arbeiten und die ihr Wissen teilen. Ein Cannstatter Stadtführer wird der Gruppe von einer Legende an einem der Altstadtbrunnen erzählen, siewerden über die Zusammensetzung und die Instandhaltung der Brunnen erfahren, und mit etwas Glück, wird eine Yogalehrerin sie in einer Wassermeditation anleiten.
In einem zweiten Schritt (output) wandelt die Gruppe ihre gewonnenen Eindrücke und das gesammelte Material in Mikro-Performances um, welche sie füreinander aufführen wird. Die Teilnehmer:innen des Workshops werden durch einfache Strukturen im Experimentieren unterstützt. Bei diesem Workshop geht es darum, in einem geschützten Raum Performance-Strategien auszuprobieren, egal ob Performance zur eigenen Praxis gehört oder neu für die Teilnehmer*innen ist. Alle sind willkommen.
Mitzubringen sind: Papier und Stift und gerne auch eine andere Möglichkeit, sich Dinge zu notieren, bequeme Kleidung, eine Wasserflasche und was man sonst noch mitbringen möchte.
Yara Richter „black noise x Bad Cannstatt – Community Walk für Schwarze Menschen“
Mittwoch, 20. September 2023, 17 Uhr (vorläufig) – Safer Space, Büro der Black Community Foundation in der ehemaligen Schwabenbräu-Passage, Bad Cannstatt
Teilnehmer*innen: max. 12 Personen, Voraussetzung: Schwarze/Afrodeutsche Identität
Anmeldung bitte unter info@kuenstlerhaus.de
Donnerstag, 21. September 2023, tagsüber – offene Bearbeitung im Tonstudio, Künstlerhaus Stuttgart, öffentlich, für alle zugänglich
Donnerstag, 21. September 2023, 19:30 Uhr – Audiovorführung mit anschließender Gesprächsrunde, Schwabenbräu-Passage Bad Cannstatt, öffentlich, für alle zugänglich
Diese Safer Space Veranstaltung richtet sich an Schwarze und Afrodeutsche Menschen.
Yara Richter tauscht sich zusammen mit den Teilnehmer*innen darüber aus und erkundet mit kreativen Methoden, was Schwarzsein im öffentlichen Raum mit Lärm und Stille zu tun hat. Dabei treffen sie sich zunächst in einem geschlossenen Raum, in dem die Künstlerin Yara Richter einen interaktiven Input zum kreativen Schreiben und der Arbeit mit Sound geben wird. Danach spaziert die Gruppe gemeinsam durch Bad Cannstatt und fertigt währenddessen eine Tonaufzeichnung an. Im Gespräch wollen sie voneinander lernen, wie man sich öffentliche Räume aneignen kann. Sie stellen sich Fragen wie: Wie findet man ein Gefühl von Sicherheit in öffentlichen Räumen? Welche öffentlichen Räume sucht/meidet man und warum? Wie beeinflusst Schwarzsein im öffentlichen Raum die Art, wie man self- und community care betreibt? Hierbei entscheiden die Teilnehmer*innen selbst, welche Texte, Sounds, Worte und Momente von Lärm oder Stille sie in die Aufnahme hineingeben wollen. Die Tonaufzeichnung steht im Anschluss an die Veranstaltung allen Teilnehmer*innen zur weiteren Nutzung zur Verfügung.
Am Folgetag wird Yara Richter die Aufnahme zu einem Podcast zusammenschneiden, wobei Teilnehmer*innen willkommen sind, dazuzukommen. Am Abend wird eine Vorführung des Podcasts mit einer offenen Gesprächsrunde stattfinden, zu der die Öffentlichkeit und alle Teilnehmer*innen herzlich eingeladen sind.
(Es werden Awareness-Personen anwesend sei.)
Valentin Hennig „business as usual”
Freitag, 22. September 2023, 19 Uhr – Screening, ehem. Schwabenbräu-Passage, Bad Cannstatt
Valentin Hennig wird in seiner OPEN SCHOOL „business as ususal“ mit dem Hutmachergeschäft H + M Schmid-Rupp, dem Asia-Imbiss Chan’s Kitchen sowie dem griechischen Friseursalon-Café Haarstudio Exis zusammenarbeiten, die als Treff- und Knotenpunkte das soziale Leben und die kulturelle Diversität Bad Cannstatts widerspiegeln. Dabei geht es um die Entwicklung und Umsetzung eines gemeinsamen Films, der als Ziel eine andere Kommunikation als die der Waren oder Dienstleistungen anstrebt: Es geht um die eigene Geschichte, die soziale und kulturelle Bedeutung des Standorts und die Ermöglichung für das Klientel dieses Ortes, die eigene Identität öffentlich zu leben.
Dabei wird Valentin Hennig lernen, was es bedeutet, ein „Geschäft“ zu führen, Waren herzustellen, zu vertreiben und eine starke Bindung zum Kunden aufzubauen. Im Gegenzug vermittelt der Filmemacher sein praktisches Wissen an seine Partner*innen, alle Bereiche der bildnerischen und insbesondere filmischen Gestaltung kennenzulernen und selbstständig Bilder und Bewegtbilder zu erstellen.
Zu einem öffentlichen gemeinsamen Screening mit allen Partner*innen laden sie anschließend ein, sodass ein kulturübergreifender Dialog der Partner*innen in Bad-Cannstatt entstehen kann. Die entstandenen Arbeiten werden zudem an den jeweiligen Entstehungsorten präsentiert.
Über die Künstler*innen
Lilith Becker macht Skulptur-, Installations-, Video- und Performancekunst. Als Musikerin spielt sie sowohl solo als auch in verschiedenen Band- und Theaterprojekten. Nach ihrem Abschluss am Berufskolleg für Design Schmuck und Gerät, Pforzheim im Jahr 2009, studierte sie Bildende Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. 2018 erhielt sie den Meisterschülertitel des Weißenhof Programms. Ihr Handbuch zur spontanen Selbstentzündung ist 2019 beim Verlag für Handbücher erschienen. Das Musikvideo „Oh Ewigkeit“ (Regie: Martina Wegener) mit der Musik von Nero Feuerherdt alias Lilith Becker wurde 2023 mit dem Buggles Award ausgezeichnet.
Valentin Hennig ist bildender Künstler und Filmemacher. Neben seiner freischaffenden künstlerischen Arbeit, leitet er Workshops an der Staatsgalerie Stuttgart, dem Kunstmuseum Stuttgart, dem Künstlerhaus Stuttgart und für das LKJ Baden-Württemberg.
Seit dem Wintersemester 2022 Dozent für Videokunst und Experimentalfilm an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo er von 2007 bis 2013 bei Prof.in Silvia Bächli und Prof.in Corinne Wasmuth Kunsterziehung studierte. 2010 belegte er als Gaststudent ein Studiensemester an der HfbK Dresden bei Prof. Hans-Peter Adamski. Im Anschluss absolvierte er 2014 den Aufbaustudiengang „Intermediales Gestalten” bei Prof. Wolfgang Mayer und Prof.in Christina Gomez-Barrio (Discoteca Flaming Star) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 2016 erhielt er den Meisterschülertitel des Weißenhof- Programms der ABK Stuttgart. Er lebt und arbeitet in Stuttgart.
Yara Richter bewegt sich zwischen Kunst, Aktivismus, Kunstvermittlung und Mutterschaft. Aus einer Afrodeutschen, intersektional-ökofeministischen Perspektive erkundet sie aktuell black noise als einen Rahmen, um dekolonialisierte Kunst- und Kulturpraktiken zu imaginieren und kreieren. 2023 schloss Yara Richter mit „black noise” das Masterstudium „Körper, Theorie und Poetik des Performativen“ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ab. In den Jahren zuvor zeigte sie unter anderem die kollaborative Dauerperformance „seep“ (2022 mit Toni Böckle, Teil der Gruppenausstellung Conditions of a Necessity in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden) und „MFA (Master of Filthy Arts)“ (2021, Teil der TURN AROUND Rundgang Gruppenausstellung im Württembergischen Kunstverein Stuttgart). Sie lebt und arbeitet in Stuttgart.
Liv Rahel Schwenk ist eine deutsch-amerikanische Künstlerin und arbeitet mit Performance, Video, Zeichnung und choreographischen Methoden. Sie studierte am Bard College Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie 2012 mit Meisterschüler-Brief abschloss. 2014 ging sie mit einem DAAD-Stipendium nach New York, um ihr Interesse an Tanz und Choreografie in Verbindung mit ihren algorithmischen Zeichnungen zu vertiefen. Zuletzt zeigte sie Projekte bei Simultanhalle in Köln und mhProject und Putty’s Coronation in New York. Dieses Jahr arbeitet sie mit dem Kollektiv „Unpleasant Affairs” an einer Performance im Rahmen des Spielart Festivals in München. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart und NYC.
Orte:
Ehem. Schwabenbräu-Passage, Bahnhofstraße 14-18, 70372 Stuttgart
Kellerbrunnen, Brunnenstraße 19, 70372 Stuttgart
Künstlerhaus Stuttgart, Reuchlinstraße 4b, 70178 Stuttgart
In Kooperation mit dem Festival CURRENT – KUNST UND URBANER RAUM
Realisiert dank der großzügigen Unterstützung durch die Wüstenrot Stiftung.






























In der 26. Dienstags-Werkstatt präsentiert Julia Wirsching ihren neuen Film „Es gibt noch einiges zu tun“ im Künstlerhaus Stuttgart.
Seit über zwei Jahren begleitet Julia Wirsching die Männerrunde ihres Onkels bei deren Diskussionen zum Thema „Mannsein“. Wie wurden sie zu Männern? Was heißt es heute ein Mann zu sein? Was gibt ihnen Orientierung? Einige von ihnen setzten sich in ihrem Prozess der Rollenfindung kritisch mit dem Glauben und dessen Institutionen auseinander. Themen wie gerechte Elternschaft, die Suche nach dem Vater oder die Abwendung alter Rollenmustern hin zu mehr Selbstbestimmung beschäftigen die Männer im Alter von 40 – 75 Jahren auf unterschiedlichste Art und Weise.
Im Video sind diese Reflexionsprozesse sowie die Bartpflegeritualen der Männer festgehalten. Die sieben Männer geben Einblicke in eine sinnliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und erzählen ihre persönlichen Geschichten zum Thema „Mannsein“.
Im Anschluss an das Screening laden wir gemeinsam mit der Künstlerin zum Gespräch ein.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Die Anwälte Nora Ebeling und Viktor Riad haben im Rahmen der Ausstellung Ex gratia von Niloufar Emamifar im Künstlerhaus Stuttgart einen Leitfaden erstellt, der Künstler*innen und Kunstinstitutionen helfen soll, sich im komplexen Feld des Migrationsrechts in Deutschland zurechtzufinden.
Wenn Künstler*innen, die mit Hindernissen für die grenzüberschreitende Migration konfrontiert sind, von Kunstinstitutionen unter Vertrag genommen werden, geschieht dies allzu oft auf einer individuellen Fall-zu-Fall-Basis, ohne den Künstler*innen transparente Leitlinien, gemeinsame Richtlinien oder schützende Standards zu bieten. Denn oftmals sind die rechtlich-wirtschaftlichen Ressourcen für Künstler*innen, die ein Visum benötigen, die Migrant*innen sind, die vertrieben wurden oder die einen Geflüchteten-Status innehaben, nicht ausreichend oder unzugänglich. Dieses neu veröffentlichte Leitliniendokument soll ein praktikables Hilfsmittel sein, das auf dieses allgegenwärtige Problemfeld reagiert.
Dieses zweisprachige Dokument mit dem Titel “Migrationsrechtlicher Leitfaden für die Zusammenarbeit von Künstlerinnen* und Kunstvereinen in Deutschland” ist jetzt hier als kostenloses und frei verwendbares PDF verfügbar.
Der Leitfaden wurde gemeinsam von Nora Ebeling und Viktor Riad verfasst, mit Unterstützung von Niloufar Emamifar. Das Dokument wurde von Kathleen Parker übersetzt und von Studio Terhedebrügge gestaltet.
Nora Ebeling arbeitet als selbständige Anwältin mit dem Schwerpunkt Migrationsrecht im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin. Sie vertritt nicht nur international tätige Künstler*innen sondern auch alle anderen Menschen, die Unterstützung bei ihren Aufenthaltsangelegenheiten oder beim Asylverfahren benötigen.
Viktor Riad, ist Rechtsanwalt in Berlin und hat eine Kanzlei mit den Schwerpunkten Migrationsrecht, Durchsetzung von Rechten für Flüchtlinge und aufenthaltsrechtliche Verfahren für international tätige Künstler*innen gegründet.
Realisiert mit großzügiger Förderung der Stiftung Kunstfonds NEUSTART KULTUR und des Institut für Auslandsbeziehungen. Darüberhinaus wurde dieses Projekt in Form eines Residenzstipendiums durch Callie’s, Berlin, unterstützt.


Am 1. Januar 2024 steht turnusgemäß ein Wechsel der Künstlerischen Leitung an. Eine Findungskommission, bestehend aus Vorstand, Beirat und Vertreter*innen des Kulturamtes sowie des Gemeinderates der Stadt Stuttgart, hat in einem dreistufigen Prozess aus 57 Einreichungen die Bewerbung von Tamarind Rossetti & Stephen Wright ausgewählt, die sich als Team vorgestellt haben, um das Ausstellungsprogramm bis Ende 2026 zu leiten.
Die Kommission hat mit ihrer Entscheidung gewürdigt, dass Rossetti & Wright ein Konzept vorgestellt haben, das nicht auf einem konventionellen Kurator*innenbild beruht, sondern eine experimentelle, „öko-systemische“ Form des Kuratierens entwickelt. Mit ihrem Selbstverständnis als ‘usership coordinators’ machen Rossetti & Wright deutlich, dass sie in ihrer Arbeit von den Nutzer*innen des Künstlerhauses ausgehen und Werkstätten wie Ateliers als zentrale Organe des Künstlerhauses verstehen.
Das Künstlerhaus Stuttgart Reuchlinstraße e. V. wurde 1978 von Künstler*innen für Künstler*innen gegründet. Es beherbergt sieben Ateliers, die zeitlich befristet an Künstler*innen aller Sparten vergeben werden und zehn Werkstätten, die von allen Mitgliedern und Gastkünstler*innen genutzt werden können.
Eine besondere Qualität liegt im Modell der Künstlerischen Leitung, die jeweils für drei bis vier Jahre verpflichtet wird und mit experimentellen Herangehensweisen an Ausstellung, Vertrieb und Wahrnehmung von Kunst am Künstlerhaus aktuellste Praktiken und Diskurse vermittelt. Die klare zeitliche Vorgabe fördert die Vielfalt künstlerischer Positionen und ermöglicht es, die Amtszeit als mehrjähriges Projekt anzugehen. Die sich fortschreibende Geschichte der Institution ist geprägt von den kritischen, interrelationalen und infrastrukturellen Veränderungen, die jede Künstlerische Leitung mit sich bringt.
Tamarind Rossetti, geboren 1976 in Ojai (Kalifornien, USA), ist ausgebildete Künstlerin und unterrichtet an der École supérieure d’art et de design TALM-Angers.
Stephen Wright wurde 1963 in Vancouver (British Columbia, Kanada) geboren und hat seit fast 30 Jahren seinen ständigen Wohnsitz in Frankreich, wo er an der European School of Visual Arts in Frankreich Theorie und Praxis lehrt. Von 2017 bis 2021 war er darüber hinaus Co-Direktor des postgraduierten Programms für künstlerische Forschung, namens Document & Contemporary Art.
2018 gründeten Rossetti und Wright ein agroökologisches Versuchsfeld im Maßstab 1:1 mit dem Namen Ferme au Sauvage für den Anbau von Bio-Obst und -Gemüse, wo sie Farm-to-Table-Mahlzeiten und Farm-to-Panel-Workshops (genannt „Ideaseeding“) anboten, einen Hofladen im Atelier betrieben und das Projekt künstlerisch dokumentierten. Aktuell betreiben sie einen Permakultur-Hof und ein damit verbundenes Forschungsprojekt in Corrèze, Frankreich.
Die neuen Künstlerischen Leiter*innen sehen in ihrer Aufgabe „die Möglichkeit, die im Laufe der Jahre gesammelten Ideen aus Permakultur, Kunstvermittlung, Verlagswesen und Ausstellungsgestaltung, in einem ‚extradisziplinären‘ Umfeld umzusetzen“.
Wir freuen uns, Tamarind und Stephen im kommenden Jahr bei uns begrüßen zu dürfen und mit ihnen das Künstlerhaus durch das Prisma der Permakultur zu betrachten und als künstlerischen Lebensraum fruchtbar zu machen.

Durch Fluss, Wiese, Schifffahrt, Gleisverkehr und umliegenden Stadtraum ergibt sich auf der Neckarinsel ein Knotenpunkt verschiedener Klangwelten. Rauschendes, schwappendes, plätscherndes Wasser durchquert von Gleisen, Stimmen, wehenden Blättern und Gräsern, Sirenen, Baustellen, Schiffsmotoren – zufällig ineinander und durcheinander choreografiert und reflektiert.
Drei unterschiedliche Positionen auf der Insel wurden von Lena Meinhardt und Eva Dörr ausgewählt, an denen sich die ortsspezifische Komposition „places04“ in diese Klangumgebung mit einmischt: unter der Eisenbahnbrücke Rosensteinbrücke, am unteren Schleusentor und unter der König-Karls-Brücke neben der Hall of Fame am oberen Schleusentor.
Wo: Auf der Neckarinsel (Haltestelle Mercedesstraße)
Wann: 30.07. 14-19 Uhr
Unterstützt durch den Neckarinsel e.V., gefördert durch die Stadt Stuttgart, die LBBW-Stiftung, das Künstlerhaus Stuttgart
Neckarinsel e.V.
Die Zukunft liegt am Neckar. Bis jetzt kaum entdeckt zwischen Stuttgart und Bad Cannstatt bietet die Neckarinsel den Anfang für einen Aufbruch zum Wasser. Als Experimentier- und Wissensraum öffnet die Insel einen Ort zum Entdecken, für gemeinsame Aktionen und radikal-positive Zukunftsideen.
Wir sind eine interdisziplinäre Initiative, die zum Ziel hat die Zukunft einer lebenswerten Stadt am Fluss mitzugestalten.
Das Projekt wird im Rahmen der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) / Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert und wird
koordiniert durch die Agency Apéro GbR.
hallo@neckarinsel.eu
www.neckarinsel.eu
www.instagram.com/neckarinsel_stuttgart

Seit 2019 arbeitet das Künstlerhaus Stuttgart mit dem Hölderlin-Gymnasium zusammen. Nach dem erfolgreichen Modellprojekt im vergangenen Jahr hatten die Schüler*innen des Hölderlin-Gymnasium zum zweiten Mal die Möglichkeit, eigene Filmprojekte und -ideen zu realisieren.
Angeleitet wurde der dreitägige Workshop von dem Künstler und Kunstvermittler Valentin Hennig und fand sowohl im Hölderlin-Gymnasium als auch im Künstlerhaus statt.
Das Ziel des Workshops war es, ein tiefergehendes Verständnis der Mechanismen und Wirkweisen digitaler Narration zu schaffen und die Jugendlichen vom Konsum hin zur kreativen Produktion zu ermutigen.
Idee, Drehbuch, Filmen, Nachbereitung – Alle Schritte des Filme-machens wurden praktiziert.
So wurden den Schüler*innen Wege eröffnet, ungeahnte Talente zu entdecken und eine eigene Bildsprache zu entwickeln.
Die filmischen Ergebnisse werden im Herbst im Künstlerhaus sowie im Hölderlin-Gymnasium öffentlich präsentiert.
Gefördert durch das Programm “Entwicklungstreiber” des Kulturamts Stuttgart.







Am 23. Juli 2023 fand das erste vom Künstlerhaus Stuttgart organisierte Alumnitreffen aller ehemaliger und aktueller Stipendiat*innen der letzten 25 Jahre statt.
Ein Kennenlernen und Wiedersehen, begleitet von künstlerischen Beiträgen, und guten Gesprächen.
Vielen Dank an alle Stipendiat*innen für den wunderbaren Tag.
Fotos: Jochen Detscher






























In der 25. Dienstags-Werkstatt präsentiert Peter Hauer seine neue Publikation “Mannerism” im Künstlerhaus Stuttgart. Die Publikation beschäftigt sich mit menschlicher Bewegung als Medium, und dem, was damit ausgedrückt wird, welches Hauer in der Folge als ein kulturelles Produkt behandelt. Frei nach dem Motto “jeder Mensch ist ein Künstler” wird Kunstkritik an unüblichen Beispielen geübt, und im Gegenzug gezeigt, welchen Einfluss die Kunst auf den eigenen Leib hat.
Die Präsentation wird moderiert von Florian Model, der zusammen mit Peter Hauer eine kurze Einführung zum Thema geben und eine Diskussion eröffnen wird.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Eröffnung: Samstag, 8. Juli 2023, 19:30 Uhr
Sonntag, 9. Juli 2023, 14 – 19:00 Uhr.
In dieser Ausstellung wird Kateryna Surhutanova eine Reihe von Werken präsentieren, die sich mit dem Raum auseinandersetzen, und in denen sie folgende Fragen untersucht:
Gibt es einen Unterschied zwischen erzwungener und geplanter Emigration? Was bedeuten die Umstände?
Warum lassen sich Menschen darauf ein? An welchem Punkt wird man zum Transmigranten? Welcher Gedanke
würde helfen, auf dem Höhepunkt des Leidens, dankbar zu bleiben? Was würde es bedeuten, sich nicht selbst oder jene um sich herum zu verletzen?
Einwanderer würden zustimmen, dass man sein ganzes Leben mit einem Gefühl von ethnographischer Einsamkeit leben muss, unabhängig vom Alter oder aus welchem Grund man einwandert. Was passiert, wenn man nicht dorthin gehört, aber auch nicht hierher?
Aber der größte psychische Druck besteht darin, dass man nie wirklich dazugehören wird.
Man befindet sich ständig irgendwo in der Mitte. Wird der Moment kommen, in dem man frei wird von der Angst, etwas zu verlieren und die Erkenntnis einsetzt, dass alles, was man hat, bei einem bleibt, egal wo man ist?
Du “gehörst” nicht mehr irgendwohin. Du gehörst überall hin. Du hast keine Angst, ein Fremder zu sein.
Kateryna Surhutanova ist eine ukrainische Künstlerin, die vor dem Krieg in ihrem Land geflohen ist und sich in ihrer Arbeit kritisch mit sozialen und kulturellen Themen auseinandersetzt, und zwar durch die Brille der Psychologie, die sie durch die Visualisierung von Ereignissen auf der Leinwand oder an der Wand positioniert, wobei sie den Raum völlig umgestaltet.
Surhutanova war von Mai 2022 bis Juni 2023 Stipendiatin im Künstlerhaus Stuttgart.

Auf der Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2022 wurde einem Antrag aus der Mitgliedschaft zugestimmt, eine Publikation des Künstlerhaus Stuttgart ins Leben zu rufen, die das Künstlerhaus in all seinen Facetten präsentiert. Eine Redaktion, bestehend aus den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern Alba Frenzel, Jochen Detscher und Ania Corcilius sowie den Mitarbeiterinnen Leonie Klöpfer und Romy Range, hat sich daraufhin gebildet, um dem Mitgliederwunsch zu entsprechen. Für das grafische Konzept und das Layout waren matter of verantwortlich, die bereits die Website des Künstlerhauses gestaltet hatten.
4B – so der Titel der Publikation, angelehnt an die Anschrift des Künstlerhauses in der Reuchlinstraße 4b – beschäftigt sich primär mit den künstlerischen Formaten außerhalb des kuratierten Ausstellungsprogramms, da dieses bereits selbst über eine Publikationsreihe verfügt.
In dieser Ausgabe des 4B-Magazins finden sich verschiedene Aktivitäten der Atelierstipendiat*innen, der Werkstätten und der Mitglieder-initiierten Veranstaltungen im und über das Künstlerhaus hinaus. Wir berichten über die Dienstags-Werkstätten im letzten Jahr, es gibt Interviews mit dem Werkstattleiter der Audiowerkstatt Niklas Menschik, und mit den zwei ukrainischen Stipendiatinnen Kateryna Surhutanova und Elena Trutieva. Darüberhinaus berichten wir über eine Reihe von Ausstellungen, die von den Atelierstipendiat*innen initiiert wurden. Fernando Munizaga und Matias Bocchio berichten über ihr Werkstattstipendium und Nutzer*innen der Lithografiewerkstatt verabschieden sich sehr persönlich von Michael Wackwitz, der über viele Jahre hinweg die Werkstattleitung der Lithografie innehatte und nun in seine Heimat Dresden zurückkehrt.
Zudem nimmt das Thema Vermittlung einen immer größeren Stellenwert im Künstlerhaus ein, so auch in dieser Publikation. Dieses Mal gewähren wir einen Einblick in die Kooperation mit dem Hölderlin-Gymnasium. Außerdem stellen sich zwei unserer Vermittlerinnen vor – Thora Gerstner und Lejla Dendic.
Abschließend verlassen wir auch noch mal das Künstlerhaus und zeigen Projekte der Künstlerinnen und Künstlerhaus-Mitglieder Helen Weber im Haus der Katholischen Kirche sowie Michelin Kober in der Städtischen Galerie Ostfildern, und wir stellen die Projekträume unserer Mitglieder Thora Gerstner und Jan Nicola Angermann vor.
Das künstlerische Supplement in diesem Heft hat die Grafikerin und Künstlerin Florentine Bofinger gestaltet, deren Entwurf von der Redaktion nach einem Open Call in der Mitgliedschaft aus einer Vielzahl von Einreichungen ausgewählt wurde.
Wir möchten uns herzlich bedanken bei allen beitragenden Autor*innen, und Fotograf*innen, bei dem fantastischen Grafikbüro matter of für die großartige Zusammenarbeit, bei Florentine Bofinger für die Gestaltung des Inlays (ein kleines Highlight) und natürlich bei der Redaktion, die ehrenamtlich mit sehr viel Engagement und noch mehr Arbeit diese Ausgabe ermöglicht hat. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt für die Künstlerhaus-Gemeinschaft.
Jetzt im Künstlerhaus Stuttgart zur Abholung erhältlich – Mitglieder: 3 € / Nicht-Mitglieder: 8 €







Nach dem Auftakt der Gesprächsreihe „Kunstverein(e) der Zukunft“ im Künstlerhaus und Besuchen im Böblinger Kunstverein und im Kunstraum34 in Stuttgart werden wir am 04. Juli bei Oberwelt e.V. in Stuttgart zu Gast sein. Wie bei den vorangegangenen Gelegenheiten werden wir wieder mit zahlreichen Gästen und Vertreter:innen verschiedener Kunstvereine über Probleme und Herausforderungen diskutieren, die sich einigen etablierten Kunstvereinen stellen. Strukturen, Prozesse, Ideen und Themen, die oft über Jahre und Jahrzehnte entstanden sind, müssen hinterfragt, weiterentwickelt und womöglich neu erfunden werden, um auch in Zukunft erfolgreich künstlerisch engagierte Vereinsarbeit machen zu können. Die Vertreter:innen der verschiedenen Kunstvereine berichten in der Runde von ihren eigenen konkreten Erfahrungen, Problemen und Lösungsansätzen. Anhand der unterschiedlichen Perspektiven und Kontexte ergibt sich so ein offenes, vielfältiges und für alle Beteiligten fruchtbares Gespräch.
Eingeladen zu dem Treffen sind auch der Kunstverein Neuhausen, der Kunstverein Böblingen, der Kunstraum34, das Künstlerhaus Stuttgart, anorak und der Kunstverein Nürtingen.
Oberwelt e.V.
Reinsburgstr. 93, 70197 Stuttgart
www.oberwelt.de

Mit der Veranstaltungsreihe „Mit Essen spielen“ wagen wir ein Experiment. An drei Abenden schlagen wir in diesem Jahr eine Brücke zwischen Küche und Kunst und sprechen von der ersten Idee bis zur Präsentation auf dem Teller. Zusammen mit einem Künstler, einer Künstlerin oder einem Kollektiv überlegen wir, wie sich dieser Prozess künstlerisch übersetzen lässt. Wie lassen sich Aromen, Ästhetik, Farbe und Geschmack kulinarisch und künstlerisch miteinander verbinden?
Im ersten Teil war der Künstler Lennart Cleemann unser Gast. Für den zweiten Teil der Reihe zum Thema “Material erkunden” laden wir das multidisziplinäre Studio anima ona, bestehend aus Freia Achenbach und June Fàbregas, ein, die seit Mai 2023 Stipendiat*innen des Künstlerhauses sind.
Hinter einem fertigen Produkt steht oft ein langer Prozess des Experimentierens mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen. Experimente mit dem Material hinsichtlich ihrer Verformbarkeit, ihres Gebrauchs und der Herstellungs- und Verarbeitungsweise finden sowohl in der Küche des Restaurants ‚Im Künstlerhaus” als auch in der Arbeit von anima ona statt. Das Duo bewegt sich mit seiner Praxis an der Grenze zwischen Design, Forschung und Kunst und beschäftigt sich mit Möglichkeiten der Wiederverwendung des Materials, der sie durch experimentelle Herangehensweisen und der Auseinandersetzung der kulturellen Bedeutung von Objekten nachkommen. Wie sie diese Praxis an diesem Abend sicht- und erlebbar machen, wird sich erst zeigen.
Der Abend beginnt mit einem 3-Gänge-Menü (vegan), inkl. aller Getränke. Anschließend findet eine Diskussion zwischen Sebastian Werning, Konstantin Kuld und anima ona statt, bevor der Abend dann in lockerem Gespräch mit allen Gästen ausklingt.
Speisen und Getränke werden vom Restaurant zum Selbstkostenpreis angeboten. Die Teilnahmekosten belaufen sich auf
49,00 EUR für Mitglieder bzw.
69,00 EUR für Nicht-Mitglieder.
Um die weitere Planung vornehmen zu können, ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 30. Juni 2023 unter rr@kuenstlerhaus.de notwendig.
Der dritte Teil dieser Serie wird sich im Oktober mit dem Thema Präsentation befassen. Genauere Informationen erhalten Sie dazu im September 2023.





Das erste Kapitel einer Ausstellungsreihe des Atelierstipendiaten Lambert Mousseka
Eröffnung: Freitag, 30. Juni 2023, 19 Uhr
auf der Atelieretage (3. OG) des Künstlerhaus Stuttgart
Lambert Mousseka wird auf der Atelieretage des Künstlerhauses eine Reihe Masken und Formen aus Keramik und Malereien präsentieren. Diese verweisen auf die Haltung und das Befreiungsgefühl der Kunst als einen Raum für Freiheit.
Dabei spielt das Datum der Eröffnung eine symbolische Rolle. Denn am 30. Juni 1960 wurde Lumumbas Unabhängigkeitserklärung für die Demokratische Republik Kongo beschlossen und damit das Ende der Diktatur eingeleitet.
Der Titel der Ausstellung spielt auf die Telefonvorwahl der D. R. Kongos an.
Die Ausstellungsreihe Kinoisserie, Briller et s’Envoler / Leuchten und Abheben fokussiert sich auf den Anfang der Sapologie.
Sapologie ist die Philosophie der SAPE, einer Société des Artistes et de personnes Elégantes (Gesellschaft für Künstler*innen und eleganter Personen).

Wir laden Sie herzlich ein, am zweitägigen öffentlichen Programm im Rahmen der Ausstellung Ex gratia von Niloufar Emamifar teilzunehmen.
Wenn Künstler*innen, die mit Schwierigkeiten bei der grenzüberschreitenden Migration konfrontiert sind, von Kunstinstitutionen unter Vertrag genommen werden, geschieht dies allzu oft auf einer individuellen Fall-zu-Fall-Basis. Den Künstler*innen werden dabei meist keine transparenten Richtlinien, einheitliche Strategien oder schützende Standards seitens der Institution geboten. Diese öffentliche Programmreihe im Künstlerhaus Stuttgart ist eine Antwort auf das allgegenwärtige Problem, dass die rechtlich-wirtschaftlichen Ressourcen für Künstler*innen mit Visum, Migrant*innen, Vertriebene, Asylsuchende und Flüchtlinge unzureichend und unzugänglich sind.
Das Programm findet auf der vierten Etage des Künstlerhauses Stuttgart statt.
Samstag, 24. Juni 2023 (15 – 17 Uhr)
Die Einwanderungsanwält*innen Nora Ebeling und Viktor Riad haben für das Künstlerhaus Stuttgart eine Reihe von praktikablen Richtlinien für die Projektarbeit mit Künstler*innen mit Visum, Migrant*innen, Vertriebenen, Asylsuchenden und Flüchtlingen ausgearbeitet. Der Rechtsbeistand wird diese konkreten, praktikablen Richtlinien vorstellen und anschließend eine offene Diskussion führen. Bitte beachten Sie, dass die Präsentation der Leitlinien in deutscher Sprache erfolgt, während die offene Diskussion sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch stattfinden wird.
Nora Ebeling ist Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Migrationsrecht im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin.
Viktor Riad in Rechtsanwalt in Berlin und gründete eine Kanzlei mit den Schwerpunkten Migrationsrecht, Durchsetzung der Rechte von Flüchtlingen und aufenthaltsrechtliche Verfahren für international tätige Künstler*innen.
Sonntag, 25. Juni 2023 (13 – 15 Uhr)
Informationsveranstaltung und Workshop mit Vertreter*innen von Legal Café.
Das Legal Café Stuttgart ist ein selbstorganisiertes Projekt, das regelmäßig einen Raum zur Verfügung stellt, in dem Menschen Kaffee oder Tee trinken können, und gleichzeitig eine kostenlose Beratung für Einzelpersonen und Gruppen anbietet, die Rat in Bezug auf Racial Profiling, Asylverfahren und/oder Diskriminierung im Allgemeinen suchen. Die meisten Berater*innen im Legal Café kommen aus Gemeinschaften mit einer Flucht- und Migrationsgeschichte. Der Schwerpunkt liegt auf dem Empowerment und der Teilung der Macht von Gemeinschaften. Die Berater*innen von Legal Café werden in Workshops/Seminaren von juristischen und psychologischen Fachkräften sowie Expert*innen aus den Bereichen Sozialarbeit und diskriminierungskritische Arbeit geschult, wobei verschiedene Gruppen/Personen an der Organisation beteiligt sind, die unterschiedliche Perspektiven einbringen.
Sonntag, 25. Juni 2023 (15 – 16 Uhr)
Eric Golo Stone, künstlerischer Leiter, und Juliane Gebhardt, kuratorische Assistentin, führen in deutscher und englischer Sprache durch die Ausstellung Niloufar Emamifar: Ex gratia.
Samstag, 24. Juni 2023 (15 – 17 Uhr) und Sonntag, 25. Juni 2023 (13 – 16 Uhr)
Die Kunstvermittlerinnen des Künstlerhauses Stuttgart, Thora Gerstner und Ludgi Porto, sprechen im Rahmen des öffentlichen Programms mit den Mitwirkenden und dem Publikum.
Weitere Informationen finden Sie im Begleitheft zur Ausstellung.
Realisiert mit großzügiger Förderung der Stiftung Kunstfonds NEUSTART KULTUR und des Institut für Auslandsbeziehungen. Darüberhinaus wurde dieses Projekt in Form eines Residenzstipendiums durch Callie’s, Berlin, unterstützt.


Bei der 24. Dienstags-Werkstatt stellt sich der Projektraum kunst [ ] klima, stellvertretend durch Barbara Karsch-Chaïeb und Caro Krebietke, vor. Der Projektraum wurde 2021 von Barbara Karsch-Chaïeb gegründet und seit März 2023 ist Caro Krebietke daran beteiligt.
Der Projektraum kunst [ ] klima ist der erste Kunst-Raum in Stuttgart, der ausschließlich Ausstellungen zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit zeigt.
Die Klammer zwischen den Begriffen Kunst und Klima ist mit einer Leerstelle versehen, die einen möglichen Raum für Kommunikation eröffnet und eine Verbindung schafft. Die Leerstelle bewahrt Offenheit und Flexibilität.
Es werden Einzelausstellungen mit Werken von Künstler:innen aus unterschiedlichen Sparten gezeigt. Im Zentrum steht der Bezug zu vorwiegend wissenschaftlichen Themen wie Klima, Wetter, Klimawandel, Energiewende, Pflanzen, Wasser, Erde, Erdgeschichte, Biologie, Biochemie, Chemie, künstliche Intelligenz.
Der Schwerpunkt einer Ausstellung liegt weitgehend auf der inhaltlichen Ebene eines gezeigten Werks und seiner Vermittlung.
Außerdem werden ergänzend zu den ausgestellten Themen Vortragende eingeladen.
Barbara Karsch-Chaïeb wird bei der Dienstags-Werkstatt über die Entwicklung und die Ausstellungsprojekte von kunst [ ] klima seit der Gründung 2021 berichten. Außerdem wird sie einen Ausblick auf künftige Vorhaben und Ideen zur Nachhaltigkeit und zur Vernetzung mit anderen Stuttgarter Kulturinstitutionen geben.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!



In dem Treffen informiert der Beirat über den aktuellen Bewerbungsstand für die nächste Künstlerische Leitung sowie deren Auswahlprozess. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, Ihr Feedback mit dem Beirat zu teilen
Wir bitten um Verständnis, dass keine Einzelheiten zu den Bewerbungen bekanntgegeben werden können.

Am 15. Mai um 20 Uhr findet die Lesung „Hinter der Scham versteckt“ mit Eva Müller und Slata Roschal im Rahmen des ersten Literaturfestival Stuttgart „Schreiben, währen die Welt geschieht“ im Künstlerhaus statt. Die Lesung wird moderiert von Carolin Callies.
Tickets erhalten Sie hier
Slata Roschal hat mit 153 formen des nichtseins ein schonungsloses Romandebüt in Form einer Prosa-Collage voll bissigem Humor und sezierenden Alltags- wie Selbstbeobachtungen vorgelegt. Darin erzählt sie von Identität, Migration, Weiblichkeit und dem Leben an den Rändern der Gesellschaft.
Sie trifft auf Eva Müller, die in ihrer autofiktionalen Graphic Novel Scheiblettenkind die Geschichte ihrer Familie mit originellem wie eigensinnigem Strich erzählt: das Aufwachsen in Armut, in einem Umfeld abseits akademischer Bildung, begleitet von sozialer Scham und schließlich in eine Emanzipation als Künstlerin mündend.
Zwei Autorinnen im Gespräch, die Lebensumstände beschreiben, die gerne versteckt und vergessen werden.
Alle weiteren Veranstaltungen und Infos zum Literaturfestival Stuttgart auf www.stuttgart.de/literaturfestival.
Vom 11. bis zum 21. Mai 2023 findet in Stuttgart erstmals das Literaturfestival Stuttgart statt. Es wird vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart unter Einbeziehung der Stuttgarter Literatur‐ und Kulturakteur*innen ausgerichtet.
In der ersten Ausgabe präsentiert das Literatur Festival an elf Tagen Literatur in einer breiten Vielfalt von Prosa über Lyrik bis hin zu Graphic Novel. Kuratiert wird das Festival unter dem Titel „Schreiben, während die Welt geschieht“ von der Schriftstellerin Lena Gorelik.


Anna Gohmert interessiert es, eine Formsprache für Intimität zu finden, ohne dass das Persönliche theoretisiert wird und die Zärtlichkeit oder Rohheit des Privaten verloren geht.
In ihren Arbeiten geht es um soziale Gerechtigkeit, Herausforderungen gesundheitlicher Natur, Generationskonflikte und den Umgang mit Selbstwirksamkeit und Ohnmacht.
Sie ordnet ihre künstlerische Praxis der Gattung der Autofiktion zu und begibt sich in persönliche Gespräche, um tiefer in die Materie einzutauchen. Diese unterschiedlichen Aspekte, womit sowohl individuelle Erfahrungsräume als auch wissenschaftliche Erkenntnisse gemeint sind, bringt sie mit heterogenen Medien als Rauminstallation zusammen.
Trotz der verschiedenen Quellen, Materialien & Personen wird die Arbeit zusammengehalten von einem un-/sichtbaren Text, der aus ihrer Feder stammt.
Anna Gohmert wird in der Dienstags-Werkstatt die aktuellen Arbeiten vorstellen, die im Rahmen der Ausstellung Gescheite(rte) Familienplanung entstanden sind, wie auch einen Einblick in die kommende Ausstellung Das ist (ja) voll mein Ding geben.
In beiden Werkgruppen spielt Partizipation und Zugänglichkeit eine Rolle.
Der Fokus wird an diesem Abend auf Zugänglichkeit von Kunst und Kultur liegen. Gohmert berichtet von ihren Erfahrungen, wie kostspielig aber auch bereichernd es ist, dem eigenen Kunstwerk die Frage zu stellen, ob es barrierearm zugänglich ist und wie man es in ein barrierearmes Format übersetzen kann.
Mehr Informationen unter:
IG: @annagohmert
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

In ihrer ersten Ausstellung in Deutschland präsentiert Niloufar Emamifar in den beiden Hauptausstellungsräumen des Künstlerhaus Stuttgart neu produzierte Arbeiten. Ausgehend von ihrem Architekturstudium beschäftigt sich Emamifar kontinuierlich mit den psychosozialen Dynamiken des gebauten Raums. Auf dieser Basis legt ihre Ausstellung EX GRATIA den Fokus auf die ortsspezifische strukturelle Kapazität, die erforderlich ist, um den Bedürfnissen gelebter Beziehungen nachzukommen. Die Betonung materieller Bedingungen — das Insistieren auf operative Strukturen — bei der Betrachtung zwischenmenschlichen Erlebens ist ein zentraler Aspekt in Emamifars fortlaufender Auseinandersetzung mit dem Ausstellungswesen. Ihre Arbeit untersucht die ursächlichen (kausativen) Beziehungen zwischen Ort, Situation und Subjektivität. Emamifar geht davon aus, dass Lebewesen nicht festgelegt, sondern extrem durchlässig und dadurch anfällig für die konstruierten Systeme sind, die sie im Moment besetzen und verkörpern. Die Ausstellung der Künstlerin am Künstlerhaus Stuttgart ist auf diese Verletzlichkeit eingestimmt — die Künstlerin nimmt die Expositionsarbeit innerhalb der sie umgebenden Umstände auf sich und würdigt dabei gleichzeitig, dass individuelle Erfahrung letztlich nicht von den unterdrückenden strukturellen Realitäten getrennt werden kann, denen so viele Menschen ausgesetzt sind. Aufgrund der Produktionsbedingungen von EX GRATIA, mit denen Emamifar konfrontiert war, hat die Künstlerin die Anstrengung unternommen, dauerhafte Strukturen zu entwickeln, die von zukünftigen Künstler*innen bei deren Arbeit mit dem Künstlerhaus Stuttgart und anderen Institutionen im Kunstbereich in Deutschland angewendet werden können.
Als Emamifar mit der Produktion einer Ausstellung am Künstlerhaus Stuttgart (KHS) beauftragt wurde, wurde deutlich, dass das KHS nicht über die notwendige rechtliche und wirtschaftliche Infrastruktur verfügte, um für Künstler*innen, die ein Visum benötigen, die Migrant*innen sind, die vertrieben wurden oder die einen Geflüchteten-Status innehaben zugänglich zu sein. Unterstützung in Form von Rechtsberatung, jährlichen zweckgebundenen Geldern oder Weiterbildungsangeboten für Beschäftigte gab es an dieser fünfundvierzig Jahre alten Institution noch nicht. Wie viele Kunstinstitutionen in Deutschland und darüber hinaus, nimmt sich das KHS Künstler*innen, die bei der grenzüberschreitenden Migration mit Hürden konfrontiert sind, fallweise an — ohne institutionelle Richtlinien, Protokolle oder Verfahrensweisen, die entsprechend der Bundesgesetzgebung entwickelt und etabliert wurden. Als Reaktion auf die systemischen Unzulänglichkeiten und unzureichend ausgestattete Infrastruktur des KHS hat Emamifar einen Teil ihres Ausstellungsbudgets für eine Rechtsberatung aufgewendet. So konnten eine juristische Machbarkeitsstudie und praktikable Leitlinien für das KHS erarbeitet werden, um das KHS für die Arbeit mit Künstler*innen, die ein Visum benötigen, die Migrant*innen sind, die vertrieben wurden oder die einen Geflüchteten-Status innehaben auszustatten.
Anstatt einen individuellen Arbeitsvertrag zu entwerfen, beauftragte Emamifar die Rechtsberatung mit der Herstellung einer gemeinsamen Richtlinie, die innerhalb der gesamten Institution in allen zukünftigen Fällen angewandt und umgesetzt werden kann, in denen das KHS Künstler*innen mit der Arbeit an einer Ausstellung, einem Programm oder einer anderweitigen befristeten Beschäftigung in Stuttgart beauftragt. Die Rechtsberatung hat dieses nun vorgeschlagene Rahmenwerk in Modulen organisiert. Diese Module antizipieren bestimmte Fälle, in denen Künstler*innen vom KHS beauftragt werden, und fokussieren sich auf Projektarbeit eher denn auf Vollzeit-Anstellungsverhältnisse. Personen, die für die Wahrung von Rechtsansprüchen eintreten, erkennen sowohl an, dass bei der landesspezifischen Rechtsprechung jeder Fall situationsspezifisch argumentiert und entschieden werden muss als auch, dass gewisse Standards zur Regelung und zum Schutz notwendig sind. Es ist gemeinhin bekannt, dass und wie bestimmte Lehrmeinungen individuelle Rechte häufig zu Lasten kollektiver Kämpfe für systemischen Wandel kodifizieren, legitimieren und durchsetzen. Um Anstellungsverfahren gerecht zu gestalten, werden vermehrt transparente Standards gefordert, anstatt Verträge von Arbeitnehmer*innen fallweise zu bearbeiten. Denn das reduziert häufig Bemühungen gegen strukturelle Unterdrückung auf isolierte, individuelle Beschwerden und Wiedergutmachungen. Indem sie mit potenziellen Governance-Vereinbarungen und Rechtshilfe-Infrastrukturen arbeitet, beschäftigt sich Emamifar in ihrer Ausstellung mit dem Recht als einem größtenteils unzugänglichen System. Ein System , das durch die fortdauernden Geschichten des Einwanderungs-, Armuts- und Arbeitsrechts geprägt wurde genauso wie von weiteren Verfechter*innen, die für seine bessere Zugänglichkeit kämpfen, und durch die Durchsetzung von Rechten innerhalb einer Rechtsordnung, die allzu oft das kodifiziert, was die vorherrschende Wirtschaftsmacht als gerecht festgelegt hat. Und das Recht ist selbstverständlich kein neutraler Verhaltensrahmen. Es wird definiert.
Auch wenn Emamifar sich für eine effektive Neudefinition grundlegender und unterliegender Strukturen einsetzt, ist sie gegenüber der Rolle von Künstler*innen als Kurzzeit-Honorarkräfte, die sich für die Kapazitätsstärkung und damit langfristige Weiterentwicklung einer Kunstinstitution einsetzen, ambivalent. Es besteht eine reale Gefahr für Künstler*innen, wenn sie bei projektbezogener Arbeit auf die Governance-Strukturen einer Institution einwirken. Künstler*innen werden häufig die Finanzmittel gekürzt, sie werden ausgeschlossen oder fallen gelassen, wenn sie in dem Versuch, in die institutionellen Verwaltungsstrukturen einzugreifen, über die von ihnen erwartete Rolle hinausgehen. Dieses Risiko ist der Grund, weshalb Emamifar zentrale Kooperationspartner*innen — eine Rechtsberatung — hinzugezogen hat, die bei der Auseinandersetzung mit den strukturellen Gegebenheiten der Institution eine tragende Rolle hinter den Kulissen genauso wie öffentlicher Form eingenommen haben. Emamifars Ausstellung umfasst eine Bühnenkonstruktion, auf der die Rechtsberatungsvertreterin Nora Ebeling die rechtlichen und wirtschaftlichen Verfahrensrichtlinien, die das KHS bei der Beauftragung von Künstler*innen, die ein Visum benötigen, die Migrant*innen sind, die vertrieben wurden oder die einen Geflüchteten-Status innehaben anwenden kann, öffentlich präsentieren wird. Die Entscheidung von Emamifar, eine Plattform für die öffentliche Präsentation Ebelings dieser vorgeschlagenen rechtlichen und wirtschaftlichen Infrastruktur zu schaffen, beruht auf zentralen Fragen der Repräsentation, mit denen sich die Künstlerin befasst: Welche Risiken entstehen durch Sichtbarkeit und „platforming“ — die materielle Infrastruktur und Ressourcen, die für den Raum und Fokus auf marginalisierte Stimmen bereitgestellt werden –, wenn es um die wahrheitsgemäße Darstellung gelebter politischer Realitäten geht? Was bedeutet es für Emamifar, Ebeling mit der öffentlichen Expositions- und Weiterbildungsarbeit zu beauftragen, und dabei das Publikum mit den strukturellen Erfordernissen für Visumantragsteller*innen, Migrant*innen, Vertriebene und Personen mit Geflüchteten-Status zu konfrontieren? In welchem Maße wird dieses rechtliche und wirtschaftliche Rahmenwerk einer internen sowie gleichzeitig einer außenwirksamen Policy dienen und alltägliche Erwägungen anbieten, die sowohl KHS-spezifisch sind als auch reproduzierbare Modelle für institutionelle Verhaltensweisen nahelegen, die ungerechte, ausschließende und diskriminierende Einstellungsverfahren, wie sie im gesamten Kunstbereich verbreitet sind, herausfordern?
Der Titel von Emamifars Ausstellung, EX GRATIA, bezieht sich auf einen Begriff aus dem Rechtskontext und meint eine Zahlung, die nicht aus einer rechtlichen Pflicht, sondern aufgrund begründeter Umstände geleistet wird. Es ist eine Art rechtlich anerkanntes Standardverfahren, das nicht festgelegt oder vorgeschrieben ist. Im Deutschen auch als Kulanz bekannt, ist es ein außerhalb rechtlicher Kategorien relevantes Entgegenkommen.. Ex gratia-Zahlungen sind moralisch begründet und gesetzlich nicht erforderlich — das heißt sie sind oft ein Regressmittel, das strenger ist als das gesetzlich vorgeschriebene. Emamifars Ausstellung umfasst eine vollständig ausgefertigte Vereinbarung zwischen der Künstlerin und dem KHS zur Lagerung von Materialien, die der Künstlerin gehören, in mehreren Bankschließfächern im vierten Stock des KHS — und zwar solange das KHS seine aktuellen Räume in der Reuchlinstraße mietet. Eine zentrale Klausel dieser Vereinbarung ist, dass Emamifar eine Person bevollmächtigen kann, Zugang zu den Bankschließfächern zu erhalten, die die Künstlerin zur Verfügung gestellt hat. Sollte die Künstlerin einer Person die Vollmacht und damit Zugriff zu den Bankschließfächern erteilen, gelten alle Bedingungen der Vereinbarung genauso für die bevollmächtigte Person wie für die Künstlerin. Diese Vereinbarung ist im Ausstellungsbegleitheft enthalten.
Programm
06.05.2023 (19 Uhr)
Ausstellungseröffnung
24.06.2023 (15-17 Uhr)
Nora Ebeling, Rechtsanwältin, öffentlicher Vortrag und Workshop im Künstlerhaus Stuttgart
25.06.2023 (13-15 Uhr)
Informationsveranstaltung und Workshop mit Vertreter*innen von Legal Café
25.06.2023 (15-16 Uhr)
Öffentliche Führung durch die Ausstellung mit Eric Golo Stone, Künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Stuttgart
Realisiert mit großzügiger Förderung der Stiftung Kunstfonds NEUSTART KULTUR und des Institut für Auslandsbeziehungen. Darüberhinaus wurde dieses Projekt in Form eines Residenzstipendiums durch Callie’s, Berlin, unterstützt.




























Am 4. Mai findet das nächste Treffen des Vierten Organs statt.
Bei diesem Treffen gibt es keinen dedizierten Themenschwerpunkt, sondern wir finden uns bei ein paar Getränken zu einem lockeren Austausch zusammen.
Treffpunkt ist im Künstlerhaus im 2. Stock um 19 Uhr.

“Afraid to own a body“ ist eine elektroakustische 8-Kanal-Komposition, die sich musikalisch mit Stimme im Kontext von Machine Learning auseinandersetzt.
Uraufführung im Kunstmuseum Stuttgart im Rahmen der Langen Nacht der Übergänge
I am afraid to own a Body—
I am afraid to own a Soul—
Profound—precarious Property—
Possession, not optional—
Double Estate—entailed at pleasure
Upon an unsuspecting Heir—
Duke in a moment of Deathlessness
And God, for a Frontier.
(Emily Dickinson, ca 1866)
Neue Welten
18.30 Uhr, Kunstmuseum Stuttgart
In der Spange:
Iannis Xenakis (1922 – 2001): Rebonds A für Percussion solo (1987 – 89)
Percussion Marc Strobel
Einführung in die Ausstellung SHIFT. KI und eine zukünftige Gemeinschaft
Afraid to own a body, Uraufführung
Elektroakustische Komposition von Lena Meinhardt und Eva Dörr
Besuch der Ausstellung SHIFT. KI und eine zukünftige Gemeinschaft

Gewalt erkunden
mit Mutti
Tutti Frutti
arriba di mare
en el coche
del norte
Olé!
Gewalt (von althochdeutsch waltan „stark sein, beherrschen“)
Wunde (von althochdeutsch wunte „Wunde“, „Schlag“, „Verletzung“, wie lateinisch vulnus von indogermanisch wen, „leiden“; auch altgriechisch τραῦμα „Trauma“)
Wilma (altniederdeutsch und althochdeutsch, weibliche Form von Wilhelm (willio/willo=der Wille; helm=der Helm, der Schutz))
Wunder (althochdeutsch wuntar)
Eröffnung: 26. April 2023, 18 Uhr
27. bis 29. April 2023, jeweils 17 bis 21 Uhr
Der 5. und letzte Teil der Sleep Over Reihe von Lennart Cleemann in seinem Atelier im Künstlerhaus. Dies ist zugleich der Abschied aus seinem Atelier im Künstlerhaus.

Im Duden sind 26 Einträge zur Bedeutung des Worts „Ziehen“ zu finden, wobei sich deren Summe und daher inhaltlichen Ambivalenz mit den verschiedenen Präfixen nochmal deutlich erhöht. Dem Ziehen ist aber eigentlich immer eigen, dass es eine Kraftübertragung zweier Punkte hin zur ausübenden Kraft beschreibt. Manche dieser Ambivalenzen, wie das *Durchziehen – Kontinuität*, *über etwas her- / runterziehen – Pessimismus*, sowie auch das *Entziehen – Fatalismus* bilden das Gerüst für die Arbeiten in der Ausstellung.
Freitag, 21.04.2023, ab 19 Uhr
Samstag, 22.04.2023, 14-20:00 Uhr
Ein Besuch ist auch und besonders gerne nach Vereinbarung möglich (4janiseckhardt@gmail.com).

Das Künstlerhaus Stuttgart freut sich, die neuen Atelierstipendiat:innen des Jahres 2023/24 bekanntzugeben, die am 01. Mai 2023 ihre Ateliers im Künstlerhaus beziehen. Auch in diesem Jahr kann das Künstlerhaus sieben herausragenden Künstlerinnen und Künstlern, und Kollektiven Arbeitsräume für ein Jahr zur Verfügung stellen.
Neu begrüßen dürfen wir Irem Gunaydin, Marcela Majchrzak, Theo Ferreira Gomes und das Künstler*innenkollektiv Anima Ona.
Die Stipendien von Mona Zeiler, Lambert Mousseka sowie Eva Dörr und Lena Meinhardt wurden um ein weiteres Jahr verlängert.
Irem Gunaydin
(*1989, Istanbul/Türkei) untersucht die Beziehung zwischen Text und Bild und wie Worte und Bilder zwischen dem diskursiven und dem bildlichen Bereich zirkulieren, indem sie die Objekthaftigkeit von Sprache und die Grammatik von Bildern betrachtet. Ihre Arbeiten entstehen oft aus dem Schreiben heraus und entfalten sich als Installationen, die gedruckte und skulpturale Elemente enthalten, wobei das Schreiben als Dreh- und Angelpunkt fungiert.
Irem Gunaydin hat ein Foundation-Diplom vom Chelsea College of Art and Design (2011) und ihren BA in Fine Art vom Central Saint Martins, London (2014). Sie lebt und arbeitet in Istanbul.
Marcela Majchrzak
(*1993) ist Künstlerin, Kunstvermittlerin und Mutter. Sie interessiert sich in ihren Projekten für die (Dis-) Funktionalität von Strukturen und ihren Rechtfertigungsmechanismen rund um die Themen Identität, Arbeit und Kultur. Ihre Arbeiten haben oft einen forschenden, performativen Charakter und verwirklichen sich gerne in verschiedenen Formaten des Zusammenkommens.
Sie studierte Philosophie sowie Bildende Kunst in Stuttgart und Warschau und machte ihren Abschluss in der Klasse von Heba Y. Amin und Ülkü Süngün.
Theo Ferreira Gomes
(*1993, Niterói/Brasilien) ist post-disziplinärer Kurator, Designer und DJ. Sein besonderes Interesse gilt informellen, sozialen Ökonomien und wie durch verschiedene Währungen persönliche oder unpersönliche Gemeinschaften hergestellt werden können.
Seit Juni 2022 ist er Curatorial Fellow bei der ORNAMENTA, einem reaktivierten Kulturprogramm in der Region Nord Schwarzwald, das aktualisierten Regionalismus erforscht und seit 1989 zum zweiten Mal von Juli bis Oktober 2024 stattfindet.
Theo Ferreira Gomes war Koordinationsstipendiat für art, science & business an der Akademie Schloss Solitude und Vorstandsmitglied im Leerstand als Freiraum e.V. (LAF), einem kollektiv-geführten Verein mit Projektraum in der Innenstadt Pforzheims. 2018 absolvierte er ein Studium in Modedesign an der Hochschule Pforzheim.
anima ona
ist ein multidisziplinäres Studio, bestehend aus Freia Achenbach und June Fàbregas. Das Duo studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Einem transdisziplinären und kollaborativen Ansatz folgend, entwickeln sie seit 2018 selbst-initiierte Projekte und verwirklichen Auftragsarbeiten, wobei sie sich an der Grenze zwischen Design, Forschung und Kunst bewegen. Ihre vielfältigen Arbeiten eint die Suche nach bisher unausgeschöpften Ressourcen und Möglichkeiten der Wiederverwendung des Materials, der sie durch experimentelle Herangehensweisen und der Auseinandersetzung der kulturellen Bedeutung von Objekten nachkommen.
Mona Zeilers
Arbeiten spüren den Bedeutungsebenen der Dinge nach und stellen Verknüpfungen zwischen den eingesetzten Materialien und Formen hinsichtlich ihrer inhaltlichen und ästhetischen Zuschreibungen her. Metallkonstruktionen, Glas- und Holzelemente, treffen auf Keramikobjekte, Abformungen aus Gips oder Elemente aus Stein.
Das Atelier im Künstlerhaus ist dabei Ort für das Entwickeln weiterer Werkzeuge und Methoden – ein räumlicher Behälter sozusagen für den künstlerischen Prozess, für ein Hinzufügen und Wegnehmen, indem Bezugspunkte innerhalb dieses Systems sich immer wieder auflösen und neu bilden.
Lambert Mousseka
(geb. in Katanga, Demokratische Republik Kongo) hinterfragt seit seiner Jugend die Entstehung, den Ursprung, den Geist und den Zustand von Materie. Diese Fragestellungen führten zu diversen Studien und Recherchen und beeinflussen bis heute sein künstlerisches Schaffen.
Nach dem Kunststudium setzte er sich zum Ziel, mit verschiedenen Materialien und deren Anwendung in der künstlerischen Praxis zu experimentieren. Material bedeutet hierbei eine globale Vision. Die gesagten und ungesagten Gedanken, der Text und der Geist sind das Bindeglied zur Vision. So kann nicht entschieden werden, ob das Material dem Konzept vorausgeht oder umgekehrt.
Lena Meinhardt und Eva Dörr
arbeiten seit 2019 als Künstlerinnenduo zusammen. Ihre Arbeiten begegnen sich im Feld der Soundinstallation.
In Lena Meinhardts Kompositionen verselbstständigen sich Aufnahmen von Orten, Objekten oder Texten durch dichte Klangsynthesen. Zusammen mit Eva Dörr, deren Schwerpunkte Installation und neue Medien sind, entstehen interdisziplinäre und kontextbezogene Arbeiten.
Im Rahmen des Atelierprogramms werden Arbeitsstipendien an herausragende Künstlerinnen und Künstler sowie Bewerber:innen aus den Bereichen Architektur und Theorie vergeben. Ihnen steht mietfrei ein Arbeitsraum im Künstlerhaus zur Verfügung. Zudem können die Werkstätten des Künstlerhauses kostenfrei genutzt werden. Die Arbeitsräume werden anhand der eingegangenen Bewerbungen jährlich vergeben. Die Entscheidung über die Vergabe trifft der Beirat des Künstlerhauses. Stipendienbeginn ist der 1. Mai 2023 . Die Jury bestand aus Vertretern des Vorstands und des Beirats des Künstlerhaus Stuttgart e.V.







Mit dem „Kulturpass Stuttgart“ erhalten alle Jugendlichen, die 2023 ihren 16. Geburtstag feiern und in Stuttgart leben, ein 100 Euro Guthaben für Kulturtickets und Kulturangebote in Stuttgart.
Im Künstlerhaus Stuttgart haben Jugendliche die Möglichkeit den Kulturpass für Ausstellungen, Workshops zu den Ausstellungen oder Nutzung der Werkstätten einzulösen.
Es stehen Werkstätten wie Keramik, Radierung, Siebdruck, Fotografie oder Audio zur Verfügung, in denen die Jugendlichen unter Anleitungen Techniken erlernen und eigene Projekte realisieren können.
Durch den Kulturpass haben Jugendliche die Chance, Künstler*innen, künstlerische Praktiken und Diskurse im Künstlerhaus Stuttgart zu erleben und kennenzulernen. Sie bekommen die Möglichkeit, sich einzubringen und ihre Bedürfnisse und Diskurse einzufordern.
Der Kulturpass ist verschiedensten Kultureinrichtungen einzulösen für Veranstaltungen auf Bühnen, in Museen, Kinos oder Kulturzentren oder für Workshops oder Sachmittel wie Bücher, Mal- oder Bastelmaterial, Schallplatten und vieles mehr und gilt vom 1. April 2023 bis zum 31.12.2023
Der Kulturpass ist ein Angebot der Landeshauptstadt Stuttgart.
Mehr Informationen unter stuttgart.de/kulturpass



33 Träume
Buchvorstellung und Gespräch mit Chris Mennel
Chris Mennel berichtet in der Dienstags-Werkstatt über Ereignisse, die sich rund um sein Buch „33 Träume“ ereignet haben – die Projektidee, die Zuneigung zur eigenen Homepage, die Ferne von Instagram und Facebook, der Buchhandel, die Marketing-Ziele und die vorsätzliche Naivität beim Buchverkauf.
„33 Träume“ ist ein Kunstbuch, das neben Texten und Gedichten des Künstlers auch von ihm geschaffene Fotomalereien umfasst und nun Anlass gibt, auf Werbetour zu gehen, denn die Bücher sind nicht auf Amazon, sondern nur beim Künstler selbst zu bestellen.
Anfang 2022 entdeckte Chris Mennel eine Kiste mit Dunkelkammer-Bildern der letzten 20 Jahre und präsentierte sie vor laufender Kamera. Auch diese Bilder sind im Buch zu finden, gemeinsam mit einem imaginären 33., einem Schwarzbild und Texten, die zu den Bildern entstanden sind.
Die kleine Auflage des Buches verbindet einerseits die Freude, ein Kunstbuch in kleiner Auflage zum fairen Preis drucken zu lassen, andererseits geht damit auch eine Ferne zu Museumsshops und Buchhandelsketten einher und damit auch weniger Aufmerksamkeit der Presse.
Um das zu umgehen, werden soziale Netzwerke von Mennel durch einen Chatbot bedient und mit Inhalten und dem Namen des Künstlers bestückt. Der Chatbot greift auf saisonal passende Fotos der letzten Jahre zurück und platziert so neu, was vor Jahren bereits gepostet wurde.
Zum Kunstbuch gibt es die Domain 33träume.de.
Moderiert wird die Dienstags-Werkstatt von Florian Model, Künstler, Beiratsmitglied und Leiter der Video-Werkstatt.

Das Thema für das nächste Treffen des Vierten Organs ist die Leitlinie zum Umgang mit Diskriminierung, Belästigung und Gewalt, die eine Arbeitsgemeinschaft aus Teilen des Vorstandes, Beirates und Mitarbeiter*innen des Künstlerhauses in den letzten zwei Jahren erarbeitet haben.
Am Dienstag, den 04. April 2023 um 19 Uhr, stellt der Beirat die Leitlinie den Mitgliedern und Interessierten im 2. Stock vor.

Teil 1: Von der Idee zur Umsetzung
Eine Kooperation zwischen dem Restaurant „Im Künstlerhaus“ und dem Künstlerhaus Stuttgart
Am 03. April haben das Künstlerhaus Stuttgart und das Restaurant „Im Künstlerhaus“ die Mitglieder zu einem gemeinsamen Abend eingeladen.
Mit der Veranstaltungsreihe „Mit Essen spielen“ wagen wir ein Experiment. An drei Abenden werden wir in diesem Jahr eine Brücke zwischen Küche und Kunst schlagen und von der ersten Inspiration bis zur Präsentation auf dem Teller sprechen. Zusammen mit einem Künstler oder einer Künstlerin überlegen wir, wie sich dieser Prozess künstlerisch übersetzen lässt. Wie lassen sich Aromen, Ästhetik, Farbe und Geschmack kulinarisch und künstlerisch miteinander verbinden?
Wir sehen viele Ähnlichkeiten zwischen den Prozessen in der Küche und im Atelier. Am ersten Abend hatten wir Lennart Cleemann, Künstler und Atelierstipendiat des Künstlerhauses, mit Konstantin Kuld, Chefkoch im Restaurant „Im Künstlerhaus“, und seinem Team zusammengebracht.
Lennart Cleemann hat mit einer künstlerischen Intervention im Raum auf das 3-Gänge-Menü reagiert und den Gastraum des Restaurants für den Abend gestaltet. Zuvor schaute er selbst als „Lehrling“ in die Küche, um die Abläufe kennenzulernen.
Der Abend begann mit einem veganen 3-Gänge-Menü, das von Konstantin Kuld erläutert und präsentiert wurde. Anschließend fand ein Gespräch zwischen Sebastian Werning, Konstantin Kuld und Lennart Cleemann statt, in das sich später auch die Gäste eingebracht und rege mitdiskutiert haben.
Weitere gemeinsame Abende sind in Planung!
Teil 2: Material erkunden, Juli 2023
Teil 3: Präsentation, Oktober 2023




Das Künstlerhaus Stuttgart organisiert gemeinsam mit dem Center for Native Arts and Cultures eine Programmreihe in deren Zentrum eine zweitägige, offene Arbeitsgruppe steht, um den Landrückgewinnungsprozess Revue passieren zu lassen, der zur Gründung des Center for Native Arts and Cultures geführt hat. Begleitet werden diese vor Ort stattfindenden Gruppendiskussionen von einem Reader, einer neuen Videoarbeit mit dem Titel „Never Settle: The Program“ von New Red Order, Performances von Tiokasin Ghosthorse und Allison Akootchook Warden und einer Präsentation von Dokumenten.
Das Programm findet in englischer Sprache statt. Bei Bedarf übersetzt Juliane Gebhardt, kuratorische Assistentin des Künstlerhaus Stuttgart, ins Deutsche.
Alle Veranstaltungen finden im zweiten Stock des Künstlerhaus Stuttgart statt.
Zeitplan des Programms:
Freitag, 31. März
19:00 – 21:00 Uhr
Reader Launch
Essen und Trinken
Screening von “Never Settle: The Program” von New Red Order
Begrüßungsworte von Eric Golo Stone (Künstlerhaus Stuttgart), Lulani Arquette und Reuben Tomás Roqueñi (The Center for Native Arts and Cultures)
Performance von Allison Akootchook Warden
Samstag, 1. April
13:00 – 14:30 Uhr
Einleitende Bemerkungen von Eric Golo Stone und Healoha Johnston, Direktorin für kulturelle Ressourcen und Kuratorin für Hawaiʻi und pazifische Kunst und Kultur am Bernice Pauahi Bishop Museum (Herausgeber*in des Readers und Organisator*in der Arbeitsgruppe)
Arbeitsgruppe Sitzung 1
14:30 – 14:45 Uhr
Pause
14:45 – 16:00 Uhr
Arbeitsgruppe Sitzung 2
Sonntag, 2. April
12:00 – 12:45 Uhr
Der Künstler Flint Jamison gibt eine öffentliche Führung durch seine Ausstellung “Masterworks on Loan, 2020, 2022”, im 4. Stock des Künstlerhaus Stuttgart
13:00 – 14:30 Uhr
Arbeitsgruppe Sitzung 3
14:30 – 14:45 Uhr
Pause
14:45 – 16:00 Uhr
Arbeitsgruppe Sitzung 4
17:00 Uhr
Performance von Tiokasin Ghosthorse (Musikstück und Arbeit zum Verlernen von Kolonisierung)
Gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie durch die Stadt Stuttgart.





Am Samstag 25. März 2023 von 18 – 1 Uhr gibt es die Möglichkeit, auf den vier Etagen des Künstlerhaus an verschiedenen Programmpunkten der Langen Nacht der Museen teilzunehmen:
1. Etage und Werkstätten im Erdgeschoss:
18 – 1 Uhr stündliche Schlagzeugperformance der Atelierstipendiatin Eva Dörr im Tonstudio
18 – 1 Uhr Offene Werkstätten (Keramik, Siebdruck, Radierung, Lithografie, Hochdruck)
2. Etage:
18 – 1 Uhr stündliche Videovorführung Never Settle: The Program von New Red Order in der Ausstellung Convenings on Land Reclamation von The Center of Native Arts and Cultures (Oregon, USA)
3. Etage:
18 – 1 Uhr Die Atelierstipiendat*innen Florian Glaubitz, Alba Frenzel, Lambert Mousseka, Mona Zeiler, Lennart Cleemann, Janis Eckhardt, Lena Meinhardt, Ekaterina Surgutanova und Elena Trutieva zeigen in den Ateliers, im Treppenhaus und im Gemeinschaftsraum der Atelieretage künstlerische Arbeiten und Performances
4. Etage:
20 Uhr und 22 Uhr Kuratorenführungen in deutscher und englischer Sprache durch die Ausstellung Masterworks on Loan, 2020, 2022 von Flint Jamison
Tickets kosten 22 €, ermäßigt (Azubis, Studierende, Schüler*innen) 16 €, Kinder bis 6 Jahren haben freien Eintritt
Vorverkauf für die Lange Nacht der Museen findet ab dem 24. Februar statt, unter
www.lange-nacht.de, unter der Ticket-Hotline 0711/601717 30 und bei allen Vorverkaufsstellen in Stuttgart und der Region.
Abendkasse gibt es bei allen beteiligten Häusern. Im Vorverkauf erworbene Tickets werden beim ersten Besuch eines Hauses an der dortigen Abendkasse in ein Ticket-Band umgebaut.
Das Lange-Nacht-Ticket berechtigt ab 12 Uhr zur kostenfreien Nutzung aller Stadtbahnen, S-Bahnen und Busse im VVS-Netz.
Mehr Infos unter www.lange-nacht.de, der Info- und Tickethotline 0711/601717 30 und am Infostand am Schlossplatz zwischen Landesmuseum/Altem Schloss und Alter Kanzlei (ab 25.03. ab 15 Uhr)






Algorithmenbasierte Kameraüberwachung
Filmscreening und Gespräch
mit Martin Mannweiler
Die Dokumentation eines Videoüberwachungsprojektes von der Polizei in Mannheim – ein 2017 eingeführtes Pilotprojekt zur Überwachung von öffentlichen Räumen. Die überwachten Stadtgebiete Mannheims gelten als kriminelle Hotspots. Kameras sollen die Lage entschärfen, indem ein schnelles polizeiliches Intervenieren bei der Beobachtung krimineller Handlungen sichergesellt wird. Aktuell wird daran gearbeitet, dass Algorithmen spezifische Bewegungsabläufe erkennen und mögliche Straftaten signalisieren.
Neben der analytischen Darstellung des Überwachungsprojektes in Mannheim werden auf allgemeiner Ebene folgende Themenaspekte aufgegriffen: kriminelle Hotspots und Bedrohungslagen, panoptische Überwachung, private Generierung und öffentliche Bereitstellung von Bilddaten, Sicherheit und Angst, globale Krisen und daran gekoppelte Bedürfnisse nach der Kontrolle des Lokalen. Ebenso werden weitere Städte, die auf Kameraüberwachungsprojekte setzen beispielhaft aufgeführt – darunter auch Stuttgart.
Können durch die Betrachtung der Anfangsstadien von Kameraüberwachungsprojekten, Überlegungen formuliert werden, die eine ausufernde Massenüberwachung öffentlicher Räume in europäische Metropolen wie London oder Paris, zukünftig verhindern oder eindämmen?
Film: Martin Mannweiler
Grafik: Mark Julien Hahn / Stereo Typefaces
Musik: Björn Castillano
Gefördert von
Stadtlücken, Stuttgart
Mofa – Mannheim´s Ort für Architektur
Kulturamt, Stadt Stuttgart
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg
Danke für die Freundliche Unterstützung
ato.vision, Württembergischer Kunstverein, Kunsthalle Mannheim, Stadtzimmer der Kunsthalle Mannheim, Rimini Protokoll, Künstlerhaus Stuttgart






Samstag, 4. März 2022, 19 Uhr
Kunstraum Atelierhaus Filderstr 34 e.V., Filderstraße 34, 70180 Stuttgart
Das zweite Treffen zum Thema „Kunstverein(e) der Zukunft“ fand am 04. Dezember im Kunstverein Böblingen statt. Mit zahlreichen Gästen und Vertreter:innen verschiedener Kunstvereine diskutierten wir über Probleme und Herausforderungen, mit denen sich einige etablierte Kunstvereine konfrontiert sehen. Strukturen, Prozesse, Ideen und Themen, die oft über Jahre und Jahrzehnte entstanden sind, müssen hinterfragt, weiterentwickelt und womöglich neu erfunden werden, um auch in Zukunft erfolgreich künstlerisch engagierte Vereinsarbeit machen zu können. Die Vertreter:innen der verschiedenen Kunstvereine berichteten in der Runde von ihren eigenen konkreten Erfahrungen, Problemen und Lösungsansätzen. Anhand der unterschiedlichen Perspektiven und Kontexte ergab sich so ein offenes, vielfältiges und für alle Beteiligten fruchtbares Gespräch. Klar wurde dabei auch, dass es damit nicht getan sei und wir diesen Impuls nutzen möchten, um weiteren Austausch und Vernetzung zwischen den Kunstvereinen zu fördern.
Dabei möchten wir die Möglichkeit nutzen, um die verschiedenen Kunstvereine zu besuchen und besser kennenzulernen: Gastgeber unseres nächsten Treffens am 04. März um 19 Uhr wird deshalb der Kunstraum34 in Stuttgart sein. Eingeladen zu dem Treffen sind der Kunstverein Neuhausen, der Kunstverein Böblingen, die Oberwelt, das Künstlerhaus Stuttgart, anorak und der Kunstverein Nürtingen.

Im Künstlerhaus Stuttgart ist turnusmäßig ab dem 01. Januar 2024 die Position der Künstlerischen Leitung neu zu besetzen.
Das Künstlerhaus Stuttgart wurde 1978 von Künstler*innen gegründet, um die praktischen Arbeitsbedingungen, die theoretische Auseinandersetzung mit Kunst und den spartenübergreifenden Austausch von Künstler*innen zu fördern. Indem es sozialen und politischen Forderungen Raum gibt und gleichzeitig aktuellste künstlerische Praktiken und Diskurse thematisiert, ist das Künstlerhaus Stuttgart heute eine Institution von lokaler und internationaler Bedeutung.
Das Künstlerhaus beherbergt Ausstellungsräume, Werkstätten und sechs Künstler*innenateliers mit wechselnden Stipendiat*innen. Wir suchen eine Leitung, die auf dieser Struktur aufbauend ein künstlerisches Programm entwickelt, das lokale Communities und internationale Akteure in Austausch bringt.
Als Verein haben wir ein großes Interesse an alternativen Modellen der Präsentation und Vermittlung von Kunst, sowie experimentellen Formaten.
Innerhalb der Struktur des Künstlerhauses verantwortet die Künstlerische Leitung
– die eigenständige Entwicklung und Umsetzung eines künstlerischen Programms
– die logistische und budgetäre Vorbereitung und Realisierung des entwickelten Programms, sowie der dazugehörigen Veranstaltungen
– die Projektfinanzierung und damit verbundene Drittmittelakquise
– die Konzeption der Vermittlung im Rahmen des von der Künstlerischen Leitung verantworteten Programms
– die Dokumentation der Projekte sowie ggf. die Konzeption und Realisierung von Publikationen
– Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Was die Stelle erfordert
– sehr gute Kenntnisse der zeitgenössischen kulturellen Produktion
– Initiative und hohe Eigenverantwortlichkeit in Verbindung mit ausgeprägter Teamfähigkeit
– ausgeprägte Kommunikations- und Organisationskompetenz
– Verhandlungssicherheit in deutscher und/oder englischer Sprache
– nachweisbare Erfahrung in Projektfinanzierung und Drittmittelakquise
– Erfahrung im öffentlichen Auftreten und ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Vereinsmitgliedern, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen sowie mit Vertreter*innen der Presse und Politik
– Bereitschaft, für die Dauer des Arbeitsverhältnisses, den Lebensmittelpunkt nach Stuttgart zu verlegen
Die Künstlerische Leitung arbeitet am Künstlerhaus Stuttgart eng mit einem engagierten Team, bestehend aus hauptamtlicher Geschäftsführung, Buchhaltung, technischer Leitung und ehrenamtlichen Mitgliedern in Vorstand, Beirat und Werkstätten zusammen. Die Berufung der künstlerischen Leitung erfolgt für drei Jahre mit der Option einer einjährigen Verlängerung. Der Künstlerischen Leitung steht eine Assistenz im Umfang einer halben Stelle zur Verfügung.
Das Künstlerhaus bietet ggf. Unterstützung bei der Wohnungssuche an und finanziert, wenn nötig, einen deutschen Sprachkurs.
Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf ohne Foto und einen Überblick über ihre bisherigen Tätigkeiten, die Sie für die künstlerische Leitung qualifizieren) sowie Ihre Vorstellung eines zukunftsgerichteten künstlerischen Leitungskonzeptes (max. 1 DinA4-Seite) in einem PDF-Dokument (max. 10 MB) ausschließlich per E-Mail bis spätestens 1. Mai 2023 an:
Ania Corcilius, 1. Vorsitzende
Künstlerhaus Stuttgart e.V.
Reuchlinstraße 4b, 70178 Stuttgart
E-mail: bewerbung@kuenstlerhaus.de
Auch Bewerbungen von Teams oder Gruppen werden angenommen. Alle Bewerbungen werden vertraulich behandelt. Alle Unterlagen werden nach dem Auswahlverfahren gelöscht.

Gemeinsam mit dem Künstlerhaus Stuttgart organisiert das Center for Native Arts and Cultures (Portland, USA) eine zweitägige, offene Arbeitsgruppe, um den Landrückgewinnungssprozess Revue passieren zu lassen, der zu dessen Gründung geführt hat. Begleitet werden diese Arbeitsgruppen von einem Reader, einer neuen Videoarbeit mit dem Titel „Never Settle: The Program“ von New Red Order, Performances von Tiokasin Ghosthorse und Allison Akootchook Warden, einer Dokumentensammlung sowie durch ein von Vermittlerinnen des Künstlerhaus Stuttgart organisiertes Programm.
Detaillierte Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Anmeldungen für das Vermittlungsprogramm bitte per E-Mail an education@kuenstlerhaus.de
Alle Programme und Workshops sind kostenfrei.
Journal Workshop für Jugendliche
mit Thora Gerstner
26. Februar (15–17 Uhr)
Wo sammeln wir Erinnerungen? In einem Buchbindekurs werden wir selbst Skizzenbücher, Kalender oder Blankos für Tagebucheintrage, Zeichnungen, Collagen oder Notizen herstellen, um einen Sammelort für Erinnerungen zu schaffen. Historische Buchbindetechniken bilden dabei die Grundlage für die eigenständige Produktion. Das Cover kann mit mitgebrachter ausgedienter Kleidung gestaltet werden.
Schmuck Workshop für Kinder
mit Thora Gerstner
2. März (14–16 Uhr)
Schmuckstücke können Erinnerungen in sich tragen. Wir kombinieren gefundenes und mitgebrachtes Material und setzen es zu verschiedensten einzigartigen Schmuckstücken zusammen, um neue und alte, reale oder erfundene Erinnerungen in unserem Schmuck zu finden.
BPoC Creative Empowerment Workshop
mit Yara Richter
4. März (15–18 Uhr)
Einen kontinuierlichen Raum für die Arbeit der BPoC-Gemeinschaft zu entwickeln und bereitzustellen, wird in diesem Workshop konsequent fortgeführt. Im Kontext eines Bildungs-, Forschungs- und diskursiven Raums, der sich auf dekoloniale Praktiken konzentriert, ist die Kultivierung und das Wachstum einer BPoC-Gemeinschaft über einen längeren Zeitraum hinweg wirklich wichtig und stellt einen spezifischen Ansatz für die Frage dar, was ein öffentliches Bildungsprogramm tun kann.
Weben mit Papier: Geschichte und Raum neu denken
mit Lejla Dendic
5. März (15–16.30 Uhr)
Im Workshop lernen wir gemeinsam das Weben mit Papier. Ein besseres Verständnis für diese Welt und ihrer Verwobenheit mit uns Menschen gewinnen wir durch den physischen Prozess des Webens. Anhand von Masao Adachis Landschaftstheorie fúkeiron versuchen wir gemeinsam, globale und kommunale Strukturen und Räume zu identifizieren, zu analysieren und beim Weben zu verarbeiten. Das Weben dient dazu, die Blockaden scheinbar zerbrochener Beziehungen zu überwinden und Menschen und Visionen von einer Welt, die für alle funktioniert, zu verbinden.
Gestalten mit Ton: Das Kollektive Selbst neu denken
mit Lejla Dendic
11. März (14–15.30 Uhr)
Gemeinsam erproben wir kreativ die Möglichkeiten und Symbolik von Ton. Was bedeutet Identität, Kultur und Gewalt? Ton stellt symbolisch Ideen der Erneuerung dar, da er in seinem Rohzustand durch Steuerung des Feuchtigkeitsgehalts unendlich oft neu geformt werden kann. Das Material birgt somit unendlichen Möglichkeiten in sich und die Fähigkeit, immer wieder von vorne anzufangen. Wir konzentrieren uns darauf, was es bedeutet zu erschaffen und ein gemeinsames Verständnis unseres Einflusses in dieser Welt und dessen, was sein könnte, zu fördern.
Udu-Herstellung mit Keramik
mit Ludgi Porto
17.-19. März (jeweils 14–18 Uhr)
Im Rahmen des Workshops werden die Teilnehmer*innen dazu eingeladen, ihre eigene Udu herzustellen. Die Udu ist eine nigerianische Keramiktrommel, die in der Afro-Diaspora nach Brasilien gekommen ist. Im nigerianischen Kontext wird die Keramiktrommel traditionell von Frauen hergestellt und gespielt, und die Stimme der Udu gilt als die Stimme der Ahnen. Im brasilianischen Kontext hat sich das Instrument jedoch von seinen spirituellen Ursprüngen gelöst und seinen Platz in der brasilianischen Popmusik gefunden. Gemeinsam reflektieren wir über verschiedene Fragen: Was bedeutet es, im europäischen Kontext ein Instrument nigerianischen Ursprungs herzustellen, das im Zuge der Kolonisierung nach Amerika entführt wurde? Was mache ich wirklich, wenn ich dieses Instrument herstelle? Ist dieses Instrument ein Körper? Wie verhalte ich mich zu ihm? Wo und wie kann dieser Körper existieren? Was wäre im dekolonialen Prozess der Prozess der Restitution? Findet diese Restitution auf der kulturellen Ebene statt? Inwieweit ist eine Restitution möglich?
Keramikgrundkenntnisse sind wünschenswert. Der Workshop findet in englischer Sprache statt.
Artist Talk
mit Ludgi Porto
18. März (15:30–17 Uhr)
Im Rahmen des Workshop-Programms wird Ludgi Porto einen Artist Talk über ihre Forschung zu den Udu-Trommeln halten. Sie wird über die Ursprünge des Instruments sprechen, einschließlich seiner Entführung und die seiner Völker; sie wird den komplexen sozialen und rassischen Kontext beschreiben, der in ihrer Beziehung zu den Udus involviert ist und gleichzeitig ihre eigene Entdeckung als PoC jenseits der südamerikanischen Grenzen teilen. Neben diesen Themen wird sie Textauszüge, Zeichnungen, Gemälde und Dokumentationen der im Laufe der Forschung entstandenen Arbeiten präsentieren.
Keine Anmeldung erforderlich. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
Gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie durch die Stadt Stuttgart.





Wir laden ein zu einem Abend mit Wachs, Kerzen und Licht
Seichte Flammen und die Thermik der Architektur
Feine Bewegungen
Flackern
Zischen
Dampf und Rauch
Ruß
Tee
Suppe, warm
Wachs wandert
Performative Objekte
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr
auf der Atelieretage (3.OG) des Künstlerhaus Stuttgart
Über die Projektreihe Sleep over
In der laufenden Projektreihe Sleep over lädt Lennart Cleemann Künstler*innen, Designer*innen und Architekt*innen ein, das gemeinsame Einrichten, Spielen, Ausstellen und Nächtigen zu untersuchen. Alle drei Monate findet eine Pop-Up-Veranstaltung statt. Aus dem Zusammenkommen verschiedener künstlerischer Positionen entstehen neue Ideen und Arbeiten. Was interessiert uns? Was wollen wir zusammen erkunden? Dabei gibt es kein festgelegtes Ziel oder Thema, sondern die Suche nach einem offenen, fluiden Prozess im Miteinander steht im Mittelpunkt. Als Ort dient dafür die Atelieretage des Künstlerhaus Stuttgart. Dort befinden sich Cleemanns Atelier und ein 150qm großer Gemeinschaftsraum, den sich die Stipendiat*innen teilen.

Das Center for Native Arts and Cultures organisiert gemeinsam mit dem Künstlerhaus Stuttgart eine zweitägige, offene Arbeitsgruppe, um den Landrückgewinnungssprozess Revue passieren zu lassen, der zur Gründung des Center for Native Arts and Cultures geführt hat. Zudem sollen Ideen dazu entwickelt werden, wie das Center ausgehend von diesem Prozess sein Engagement dafür vorantreiben kann, Netzwerke aus Indigenen Künstler*innen, Kulturinhaber*innen und Organisationen, die von Indigenen Menschen geleitet werden, zu mobilisieren. Begleitet werden diese vor Ort stattfindenden Gruppendiskussionen von einem Reader, einer neuen Videoarbeit mit dem Titel „Never Settle: The Program“ von New Red Order, Performances von Tiokasin Ghosthorse und Allison Akootchook Warden, einer Dokumentensammlung und einer Archiv-Präsentation sowie durch ein von Vermittler*innen des Künstlerhaus Stuttgart organisiertes Programm.
Das Center for Native Arts and Cultures wurde 2021 als Hauptsitz der nicht-kommerziell ausgerichteten Native Arts and Cultures Foundation gegründet, nachdem dieser das Eigentum an einer historischen Wäscherei übertragen wurde, die einst als Yale Union Laundry Building registriert war. Dieses zweigeschossige Gewerbegebäude und das umliegende Grundstück in der Stadt Portland in Oregon befanden sich davor im Besitz des von Künstler*innen geleiteten Kunstraums Yale Union. Die am Künstlerhaus Stuttgart stattfindende Arbeitsgruppe ergänzt eine umfassendere Reihe interner Fokusgruppen, die das Center for Native Arts and Cultures derzeit organisiert. Ziel der Fokusgruppen ist, Ideen für die Rolle des CNAC, seine Möglichkeiten als Organisation und für die strukturellen Grundlagen zu sammeln, die notwendig sind, um das jüngst erhaltene Gebäude zu betreiben und dort Ausstellungen und Vermittlungsprogramme umzusetzen. Seit jeher ist es der Native Arts and Cultures Foundation nicht nur ein Anliegen, das Land zu würdigen, auf dem dieses besondere Gebäude steht. Im Zentrum ihrer Aktivitäten steht darüber hinaus eine verantwortungsvolle Arbeit auf verschiedenen lokalen Ebenen, um sich auf die Geschichte früherer Indigener Menschen zu besinnen, die das Land eher zu Nutzungs- denn zu Zwecken des Eigentums bewohnt haben. Zudem spiegeln die Bemühungen, die Überschreibung von der Yale Union auf die Native Arts and Cultures Foundation zu realisieren, die Anliegen einer breiteren Bewegung wider, die die anhaltenden historischen Ungerechtigkeiten im Zusammenhang mit Landbesitz und Eigentum in den USA und darüber hinaus thematisiert.
Diese institutionenübergreifende Zusammenarbeit steht in der Tradition des Künstlerhaus Stuttgart, das 1978 von Künstler*innen als Ort gegründet wurde, an dem Produzent*innen aus der gesamten Welt zusammenkommen können, um über die Bedingungen ihres künstlerischen Schaffens zu diskutieren. Seine Gründungsstruktur reflektiert die enge Verbindung zwischen künstlerischen Interessen und den Kapazitäten einer Institution. Das Künstlerhaus Stuttgart ist bestrebt, einen Wissensaustausch über die spezifischen Interessen des Center for Native Arts and Cultures zu ermöglichen: Indigene Ansätze in der künstlerischen Produktion, Kapazitäten von Organisationen und Governance-Strukturen stehen dabei genauso im Fokus wie dekoloniale Bildung, die Wasserrechte, Wiedergutmachung und Landnutzungsgerechtigkeit umfasst. Deutschland ist ein weiterer Ort, an diesem diese Diskussionen unbedingt stattfinden müssen. Es steht außer Frage, dass das heute geltende deutsche Bodenrecht durch das deutsche Kolonialreich und dessen weltweite koloniale Aktivitäten geprägt wurde, an denen patrizische Stadtstaaten maßgeblich beteiligt waren. Deutschland hat eine lange und komplexe Vergangenheit in Bezug auf das Erlassen von Gesetzen, um Eigentum zu beschlagnahmen und Grundbesitz zu beanspruchen. Diese Geschichte rechtlicher und wirtschaftlicher Strukturen der Konfiskation, die von Deutschland und dem weiteren europäischen Kolonialismus ratifiziert wurden, haben die Verwaltung von Land und Boden und den damit zusammenhängenden Ressourcen weltweit fundamental verändert. Es muss bewusst gemacht und anerkannt werden, dass und wie sich diese grundlegenden Veränderungen auf aktuell gelebte soziale Verhältnisse, wirtschaftliche Bedingungen und kulturelle Praktiken ausdehnen und sich mit Indigenen und weiteren bestehenden Formen der Landnutzung überlagern. Dieses Projekt stellt eine spezifische Reihe gelebter Fragen und materieller Herausforderungen ins Zentrum, mit denen sich die Native Arts and Cultures Foundation und ihr Center for Native Arts and Cultures derzeit auseinandersetzen. Diese Fragen sind aber genauso Teil aktueller Bemühungen in Forschung, Weiterbildung und Vermittlung, den Einsatz Indigener Menschen für Wiederaufbau, Restitution und Reparationen hervorzuheben. Mit diesem Engagement versuchen Indigene Menschen weltweit, interne Kapazitäten zur Steuerung und Verwaltung zu stärken und politische, ökonomische sowie Ziele zur Weiterentwicklung der Gemeinschaft durchzusetzen.
Mitwirkende: Maile Andrade, Natalie Diaz, Healoha Johnston, Tiokasin Ghosthorse, Joy Harjo, Flint Jamison, Brandy Nālani McDougall, New Red Order, und Allison Akootchook Warden. Mit Vertreter*innen des Center for Native Arts and Cultures: Lulani Arquette, Reuben Tomás Roqueñi, und Gabriella Tagliacozzo.
Die Arbeitsgruppe und der begleitende Reader werden von Healoha Johnston, Direktorin Cultural Resources und Kuratorin für Hawai’i and Pacific Arts and Culture am Bernice Pauahi Bishop Museum, gemeinsam mit Eric Golo Stone, Künstlerischer Leiter Künstlerhaus Stuttgart, organisiert und herausgegeben.
Never Settle: The Program von New Red Order zu sehen:
17. Februar – 2. April 2023
Dokumentensammlung zu sehen:
17. Februar – 2. April 2023
Programme der Künstlerhaus Vermittler*innen:
Thora Gerstner: 26. Februar (15–17 Uhr) und 2. März (14–16 Uhr)
Yara Richter: 4. März (15–18 Uhr)
Lejla Dendic: 5. März (15–16.30 Uhr) und 11. März (14–15.30 Uhr)
Ludgi Porto: 17., 18. und 19. März (jeweils 14–18 Uhr)
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Programmen der Vermittler*innen finden Sie auf der Website des Künstlerhauses Stuttgart.
Vorstellung des Readers und Performance von Tiokasin Ghosthorse: Freitag, 31. März 2023 (19 Uhr)
Arbeitsgruppe Teil 1: Samstag, 1. April 2023 (13–16 Uhr)
Arbeitsgruppe Teil 2: Sonntag, 2. April 2023 (13–16 Uhr)
Performance von Allison Akootchook Warden: Sonntag, 2. April 2023 (17 Uhr)
Gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie durch die Stadt Stuttgart.





Ak interspace stellt bei der 20. Dienstagswerkstatt die Heftreihe „Hefte zur Haltung“ in Form einer Lecture Performance vor.
Die Heftreihe setzt sich mit einer kritischen Praxis des künstlerisch-sozialen Machens auseinander und fragt nach einer Haltung zwischen Tun und Lassen, zwischen Theorie und Praxis, zwischen wir und ich.
Die Hefte bündeln Memes, Texte, Fragen, Aufgaben, Bilder und Zitate. Spielerisch und fragmentarisch – ohne Antworten zu liefern – geben sie Impulse für die Arbeit an den eigenen Bedingungen, die im Kontext der Vermittlung und darüber hinaus oft herausfordernd sind. Dabei sollen die Hefte kein Best Practice-Beispiel für Vermittlung, Anleitung oder Methodensammlung darstellen, sondern ein wenig das spielende Suchen erleichtern.
Anschließend soll es Raum geben, um über Form und Inhalte der Hefte ins Gespräch zu kommen. Die Hefte stehen gegen eine Spende zum Verkauf.
Als ak interspace sind Miriam Trostorf, Christian Limber und Lara Dade Teil der Gruppe rampe:aktion.
Die Gruppe arbeitet gemeinsam an einer disziplinüberwindenden Vermittlungspraxis, die sich an der Schnittstelle zwischen Bildender Kunst, Soziale Arbeit, Film, Kunstvermittlung, Aktivismus und Kuratieren verortet.
Im Rahmen des einjährigen Fellowships für Kunstvermittlung 2021/22 der Städtischen Galerie Wolfsburg ist die Heftreihe „Hefte zur Haltung“ entstanden.
Website: https://rampecollective.org/
Instagram: rampe_aktion
Kontakt: mail@rampecollective.org


Midissage Sonntag, 05. Februar 16 Uhr
im Restaurant Im Künstlerhaus
Im Restaurant Im Künstlerhaus zeigen wir Arbeiten von sieben Künstlerinnen und Künstlern, die sich dem Medium Fotografie widmen und die zum Teil auch in der Dunkelkammer des Künstlerhauses entstanden sind.
Die Künstlerinnen und Künstler präsentieren verschiedenste Fototechniken wie Cyanotypie, digitale Prints oder Schwarz-Weiß-Handabzüge und zeigen so nicht nur die Vielfalt der Fotografie, sondern auch die der künstlerischen Positionen.
Für die Ausstellungen im Restaurant laden die Werkstattleiter*innen der zehn Künstlerhaus Werkstätten Mitglieder ein, ihre Arbeiten in einer Gruppenausstellung gemeinsam zu präsentieren. 2022 startete diese Reihe mit einer Ausstellung der Siebdruckwerkstatt mit dem Werkstattleiter Jochen Detscher.
Wir laden ein zu Sekt sowie Kaffee & Kuchen. Die Künstlerinnen und Künstler werden anwesend sein.

Im ersten Vierten Organ des Jahres 2023 widmen wir uns der Ausschreibung der nächsten Künstlerischen Leitung sowie deren Auswahlprozess. Alle Mitglieder sind eingeladen, sich am Samstag, den 04. Februar 2023 19 Uhr, mit dem Beirat darüber auszutauschen.

Die Ausstellung “Masterworks in Loan, 2020, 2022” von Flint Jamison ist vom 19. Dezember 2022 bis einschließlich 10. Januar 2023 geschlossen.
Das Büro des Künstlerhauses ist vom 23. Dezember bis einschließlich 08. Januar geschlossen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im neuen Jahr und wünschen Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.
Ihr Künstlerhaus

Dienstags-Werkstatt XIX präsentiert: Andrés Baron
13. Dezember 2022, 19 Uhr
Zwei Personen, die einen Sonnenuntergang beobachten, eine Frau, die nachts schläft, das Ende eines Liedes: Andrés Baron verlagert und überträgt Handlungen in kurzen 5 bis 10-minütigen Filmen. Dann befreit er die bewegten Bilder, von ihrer Narration und Sinnhaftigkeit: Er achtet auf die Taktilität des Bildes, die Spiele der Wahrnehmung und die evokative Kraft des Klangs. Auf dem Weg dorthin werden die Betrachter:innen dazu verleitet, das Objekt mit seiner Darstellung oder die Stille mit der Bewegung zu verwechseln. (Jade Barget)
Andrés Baron ist in Bogotá, Kolumbien, geboren und lebt und arbeitet in Paris. Er ist Absolvent der École nationale supérieure des Arts Décoratifs in Paris. Seine Arbeiten wurden an verschiedenen Orten und in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, darunter das Internationale Filmfestival Rotterdam (NL), die Fondation d’enterprise Hermès (FR), das Edinburgh International Film Festival Edinburgh (UK), Anthology Films Archives, New York (USA), LA Film Forum, Los Angeles (USA), Images Festival, Toronto (CA), EMAF, Osnabrück (DE), Le Bal, Paris (FR), La Cité des Arts in Paris (FR), die FRAC Franche-Comté (FR), u.a..
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Zum 1. Mai 2023 vergibt das Künstlerhaus Stuttgart im Rahmen seines Atelierprogramms sieben Arbeitsräume für die Dauer von 12 Monaten. Die Arbeitsräume sind jeweils ca. 25 qm groß. Zusätzlich steht ein großer Vorraum zur Verfügung, der mit den anderen Stipendiat:innen gemeinsam genutzt werden kann. Zu den hauseigenen Werkstätten haben die Stipendiat:innen freien Zugang. Die Arbeitsräume werden mietfrei vergeben, eine Mitgliedschaft im Künstlerhaus ist aber erforderlich.
Es besteht die Möglichkeit das Stipendium zu verlängern und sich für ein weiteres Jahr zu bewerben. Diese Option besteht bis zu zweimal, so dass bei Wiederauswahl durch die Jury eine maximale Nutzungszeit eines Arbeitsateliers von drei Jahren möglich ist.
Das Künstlerhaus Stuttgart wurde 1978 von Stuttgarter Künstler:innen als Produktions- und Präsentationsort für zeitgenössische Kunst gegründet und hat sich seitdem zu einer überregional und international bekannten Institution für Gegenwartskunst entwickelt. Neben den Ausstellungsflächen unterhält das Künstlerhaus Produktionsmöglichkeiten im Medienbereich (mit Ausstattungen im Video-, Audio- und Filmbereich). Hinzu kommen ein Fotolabor sowie Werkstätten für Siebdruck, Hochdruck, Radierung, Lithografie und Keramik.
Das Künstlerhaus freut sich über Bewerbungen aus den Arbeitsfeldern Kunst, Architektur, Theorie und Design, welche die Entwicklung spezifischer Ideen und Projekte erkennen lassen, zu denen die Angebote der Institution beitragen können. Bewerbungen von Gruppen sind ebenso wie Einzelbewerbungen willkommen. Studierende können sich leider nichtbewerben.
Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen bei:
– Lebenslauf
– Informationsmaterial zu Ihrer künstlerischen Arbeit wie Portfolios, Kataloge (max. 2), Bilder etc.
– Kurzbeschreibung, in welcher Weise Sie das Atelier nutzen wollen.
Bitte Bewerbungsunterlagen ausschließlich digital in einem pdf per E-Mail bis spätestens 31. Januar 2023 einreichen:
Ansprechpartnerin: Romy Range
E-Mail: bewerbung@kuenstlerhaus.de
Betreff: Bewerbung Atelierstipendium
Postalisch eingereichte Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden. Die Jury, die sich aus dem künstlerischen Beirat zusammensetzt, tagt im Februar 2023. Alle Bewerber:innen werden im Anschluss zeitnah über die Entscheidungen benachrichtigt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um Arbeitsstipendien handelt, die weder mit einer Vergütung noch mit Wohnmöglichkeiten verbunden sind. Internationale Bewerbungen werden grundsätzlich akzeptiert, sofern sich die Bewerber:innen eigenständig um eine Unterkunft sowie Visum bemühen. Der Wohnsitz muss während des Stipendiums in Stuttgart sein.




Das Künstlerhaus Stuttgart arbeitet seit 2019 mit dem Hölderlin-Gymnasium zusammen, und konnte nach coronabedingter Pause in diesem Jahr das erste Modellprojekt im Bereich Film zusammen mit dem Künstler Valentin Hennig sowie einer 9. Klasse und ihrer Lehrerin Helene Bopp des Hölderlin-Gymnasiums realisieren. Die filmischen Ergebnisse des mehrwöchigen Workshops, die von Animation bis zu einem Musikvideo reichen, werden am 8. Dezember ab 18 Uhr im Künstlerhaus Stuttgart präsentiert.
Digitale Narrationen durch Videos und Games umgeben, gestalten und beeinflussen den Alltag von Jugendlichen. Diese Narrationen können mehr oder weniger reflektierte Zugänge zu einem kulturellen, geschichtlichen, gesellschaftlichen und politischem Verständnis unserer Welt und Umwelt schaffen. Jugendliche können oft Wirkung und gestalterische Qualitäten dieser Produkte bewerten, finden aber selten Zugang zu den zugrundeliegenden Mechanismen, welche die von den Erstellern beabsichtigte Wirkung erst ermöglichen.
Das Ziel des mehrwöchigen Workshops, der sowohl im Gymnasium als auch im Künstlerhaus stattgefunden hat, war somit, ein tiefergehendes Verständnis der Mechanismen und Wirkweisen digitaler Narration zu schaffen und die Jugendlichen vom Konsum hin zur kreativen Produktion zu ermutigen. Die Schüler:innen konnten sich durch Sichtung und Reflexion filmischer Beispiele z.B. zum Thema Szene, Montage, Ton- und Bildkorrelationen, Musikvideo oder Trickfilm und anschließender kurzer Übungen in die jeweilige Erzählform einfühlen. Die gezeigte Beispiele wurden stets auch in einen filmgeschichtlichen Kontext gesetzt.
Individuelle Interessen sowie formale und inhaltliche Schwerpunkte konnten im letzten Drittel des Workshops durch ein selbst strukturiertes Projekt, sowohl in Alleinarbeit als auch in kleiner Gruppe verfolgt werden. Der Workshopleiter Valentin Hennig begleitete die Jugendlichen dabei mit gezielten Fragestellungen und Anregungen, ließ aber auch freie und selbstständige Arbeit gewähren, sodass wertvolle Erfahrungen über (Un-)Möglichkeiten der Filmerstellung gemacht werden konnten. Dabei eröffneten sich den Jugendlichen ungeahnte Talente und Wege hin zu einer künstlerischen Bildsprache.
Konzept & Realisierung: Valentin Hennig
08. Dezember 2022, 18 Uhr, Künstlerhaus Stuttgart, 2. Stock
Einführung durch Helene Bopp, Valentin Hennig & Romy Range
Filme:
Mirror, Animation: Johanna Rathfelder; Musik: Marianna Nerobova; Idee: Johanna Rathfelder & Marianna Nerobova, 0:30 Min
A ABIDUIIIIIII Production, Idee & Umsetzung: Johanna Rathfelder & Marianna Nerobova, 0:30 Min
Mord am Hölderlin-Gymnasium, Idee & Umsetzung: Ines Gurk, Fanny Fuchs, Patricia Matern, Mara Stein, 8 Min
Ohne Titel, Idee & Umsetzung: Vincent Falk, Paul Gerhardt, Nick Jaegermann, Kasper Rafn, Willi Uebele, 2 Min
Grey, Idee, Animation & Realisierung: Helen Rainer, 0:40 Min
Kunibert, Idee & Umsetzung: Ella Wolkenfuss, Ellinor Wagner-Douglas, Alma Lehmann, 0:30 Min
Four students, one murderer, Idee & Umsetzung: Artemis Mohammadi Gelevandani, Aylin Kühn, Amelie Wacker, Anastasia Wagner, 7:30 Min
Musikvideo, Idee & Umsetzung: Suriya Delan, Sofia Ferreira Alves, Alexandra Straub, Fiona Teklezgi, 3:30 Min
Ein großer Dank gilt Helene Bopp und den Schüler:innen für die engagierte und gute Zusammenarbeit sowie dem gesamten Hölderlin-Gymnasium für die Offenheit sowie dem Künstler und Kunstvermittler Valentin Hennig.
Gefördert durch das Programm “Entwicklungstreiber” des Kulturamts Stuttgart.












Das Künstlerhaus Stuttgart gratuliert Bernhard Herbordt und Melanie Mohren zur Verleihung des Theaterpreises DER FAUST in der Kategorie Genrespringer.
Die Jury begründete ihre Auswahl: “Herbordt/Mohren haben mit ihrem ‚Schaudepot‘ einen Ort geschaffen, der weit über sich selbst hinausweist und wirkt. Es ist zum einen ein kleines Ladenlokal mit offenen Türen in der Stuttgarter Peripherie; liebevoll und sehr aufwändig bis ins letzte Detail durchdacht. Es ist aber vor allem auch ein Baukasten, ein Prinzip, eine Aufforderung, ein Gedanke, der hinausgetragen wird: auf die Dörfer und ins World Wide Web, der sich anwenden lässt und wie nebenbei die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung des Theaters stellt. Es ist eine sehr ernsthafte – mit Nachdruck und großer Konsequenz – betriebene Forschung. On-going und im allerbesten Sinne: transdisziplinär!”
Bernhard Herbordt und Melanie Mohren waren 2012 Atelierstipendiat*innen des Künstlerhaus Stuttgart. Das Schaudepot findet sich im Netz unter https://www.das-schaudepot.org/ und befindet sich in der Altenbergstraße 10 in Stuttgart-Süd.
DER FAUST wird seit 2006 als nationaler Theaterpreis verliehen und vom Deutschen Bühnenverein, der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie in diesem Jahr das Land Nordrhein-Westfalen (Quelle: Wikipedia).




Die Veranstaltung findet im Kunstverein Böblingen, Schloßberg 11, 71032 Böblingen, statt.
Unser erstes Treffen zum Thema „Kunstverein(e) der Zukunft“ fand am 04. Oktober im Künstlerhaus Stuttgart statt. Mit zahlreichen Gästen und Vertreter:innen verschiedener Kunstvereine diskutierten wir über Probleme und Herausforderungen, mit denen sich einige etablierte Kunstvereine konfrontiert sehen. Strukturen, Prozesse, Ideen und Themen, die oft über Jahre und Jahrzehnte entstanden sind, müssen hinterfragt, weiterentwickelt und womöglich neu erfunden werden, um auch in Zukunft erfolgreich künstlerisch engagierte Vereinsarbeit machen zu können. Die Vertreter:innen der verschiedenen Kunstvereine berichteten in der Runde von ihren eigenen konkreten Erfahrungen, Problemen und Lösungsansätzen. Anhand der unterschiedlichen Perspektiven und Kontexte ergab sich so ein offenes, vielfältiges und für alle Beteiligten fruchtbares Gespräch. Klar wurde dabei auch, dass es damit nicht getan sei und wir diesen ersten Impuls nutzen möchten, um weiteren Austausch und Vernetzung zwischen den Kunstvereinen zu fördern.
Dabei möchten wir die Möglichkeit nutzen, um die verschiedenen Kunstvereine zu besuchen und besser kennenzulernen: Gastgeber unseres nächsten Treffens am 04. Dezember um 19 Uhr wird deshalb der Kunstverein Böblingen sein. Eingeladen zu dem Treffen sind der Kunstverein Neuhausen, der Kunstraum34, die Oberwelt, das Künstlerhaus Stuttgart, anorak und der Kunstverein Nürtingen.

Am Freitag, den 25. und Samstag, den 26. November lädt das Bündnis zu einer zweitägigen Veranstaltung mit Workshops ins Künstlerhaus Stuttgart ein. Nach Monaten der Online-Meetings ist es an der Zeit, sich analog und in Präsenz zu treffen, zu begegnen und vor allem auszutauschen.
Die zwei Tage sollen sowohl für ein Wiedersehen mit alten Aktiven als auch für ein Kennenlernen von neuen Engagierten genutzt werden.
Freitag, 25. November, 17 Uhr
„Diversitätsentwicklung“ mit Markues Aviv aus dem BBK Berlin
Am Freitag 25.11.2022 um 17 Uhr berichtet Markues Aviv über die Tätigkeit vom BBK Berlin in den letzten Jahren. Markues Aviv ist Vorstandsmitglied des Berufsverbands, der die strukturelle Förderung aller bildenden Künstler*innen verfolgt. Darüber hinaus ist der BKK kulturpolitisch aktiv und setzt sich für offene und durchlässige Kunstbetriebe ein. Gerade auf die Diversitätsentwicklungen von Organisationen wird Markues Aviv den Fokus in seinem Workshop richten: Welche sind die Grundlegende Zahlen und Strategien zur Diversitätsentwicklung in Kulturverbänden? Und welchen Transfer kann das Bündnis aus den Erfahrungen des BKK für ihre zukünftige Arbeit ziehen? Das soll in einem gemeinsamen Gespräch herausgefunden werden.
Anschließend bleibt der Raum für das Verweilen offen. Getränke und kleine Häppchen laden ein, ins Gespräch zu gehen und uns weiter zu vernetzen.
Samstag, 26. November, 15 Uhr
„Machtmissbrauch und freie Szene in Baden-Württemberg“ mit Paula Kohlmann und Frederik Zeugke
Kooperation mit FTTS, PZ und Theater Rampe
Am Samstag 26.11.2022 um 15 Uhr setzen wir uns mit Paula Kohlmann und Frederik Zeugke als Kooperation mit FTTS, PZ und Theater Rampe mit Fragen zum Umgang bei Diskriminierung, Übergriffen oder Machtmissbrauch auseinander. Auch die Kunstszene in Baden-Württemberg ist nicht frei von diesen Themen. Selten wird darüber gesprochen, noch seltener folgen Konsequenzen. Das soll sich ändern! Als Künstler*innen und Mitarbeiter*innen von Institutionen kommen wir seit Kurzem zusammen, um Wissen zu sammeln, uns intern auszutauschen und wollen mit Verwaltung und Politik ins Gespräch kommen, um Strategien und Maßnahmen zu entwickeln. Es braucht einen Wandel im Denken und Handeln. Auf individueller, institutioneller und politischer Ebene. Machtmissbrauch ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem. In diesem Workshop sammeln wir unterschiedliche Perspektiven der Beteiligten, diskutieren aktuelle Schwerpunkte, fokussieren notwendige Ziele, bereiten ganz konkrete nächste Handlungsschritte vor.
Die Türen öffnen am Samstag um 14:30 Uhr, der Workshop wird pünktlich um 15 Uhr beginnen.
Für beide Workshops Anmeldung per Mail an praesenz@dasbuendnis.net.

Brücke, Fußball, Fuchs, Tischtennisplatte, Taschentuch, Zahlen, Stange, Uhr, Schmetterling, LOOK.
Das sind Stichworte aus den Serien, die in den letzten 18 Jahren entstanden sind. Sie sind im Hintergrund miteinander verbunden. Aber wie und warum?
In dieser Veranstaltung präsentiert Hayahisu Tomiyasu, wie er sei künstlerische Herangehensweise in Chigasaki, Leipzig, Zürich, Rom, Tokyo und London im Zeitraum von 2004 bis jetzt entwickelt hat.
Hayahisa Tomiyasu (1982, Kanagawa, Japan) studierte Fotografie an der Tokyo Polytechnic University (BA) und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst / Academy of Visual Arts Leipzig (Dipl. und MA). Er lehrte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) im Departement Fine Arts im Bachelor-Studiengang. Im Jahr 2018 gewann er mit seinem Werk TTP den MACK First Book Award. Diese Serie ist Teil der Art Collection Deutsche Börse Photography Foundation.

Die Ausstellung von Flint Jamison im Künstlerhaus Stuttgart untersucht ein steuerbegünstigtes Kunstleihprogramm namens “Masterworks on Loan”, das 2015 im Jordan Schnitzer Museum of Art (JSMA), einem Museum mit einer Sammlung auf dem Campus der staatlichen Universität von Oregon in Eugene, USA, eingerichtet wurde. Jamisons Ausstellung mit neu in Auftrag gegebenen Arbeiten stellt eine erschütternde Bilanz dieses Museumsleihprogramms während des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie dar. Letztendlich überdenkt Jamison, inwieweit das JSMA die Bedingungen festlegt, die seine Pflicht als Museum definieren, einem Publikum zu dienen, das die Institution über Steuerabzüge unterstützt und zu dessen Gunsten das Museum als gemeinnützige Organisation besteht. Diese Neubetrachtung kann von dem klein und lokal begrenzt wirkenden Fall des JSMA auf die Rolle übertragen werden, die der breitere Kunstbetrieb mit seinen Organisationen in der Konzipierung, Legitimation und Umsetzung von Steuergesetzen spielt, die die Veräußerung öffentlicher Interessen fördern.
Jamisons Ausstellung im Künstlerhaus Stuttgart baut auf seiner früheren Arbeit auf, in der er die gelebte Politik des Steuerrechts aufdeckte, und stützt sich auf ein breites Spektrum an Literatur, auf die sich Journalist*innen, die das Steuerrecht untersuchen, und kritische Steuertheoretiker*innen stützen. Die kritische Steuertheorie (engl. Critical Tax Theory) ist ein bahnbrechender Bereich der Rechtswissenschaft, der die politischen und diskriminierenden Aspekte des Steuerrechts untersucht. Es handelt sich um eine intellektuelle Disziplin, die zu erkennen versucht, welche tiefgreifenden Auswirkungen das Steuerrecht auf die Verwaltung des Eigentums, auf enorme Einkommensunterschiede, unverhältnismäßige Steuerbefreiungen, vererbte Vorteile, negative Anreize und Verschuldung hat. Die kritische Steuertheorie stellt die historische Behauptung in Frage, das Steuerrecht sei neutral oder nicht tendenziös, und überschneidet sich mit anderen Bereichen, die die anhaltenden Auswirkungen von Steuergesetzen untersuchen, die im Dienste des Kolonialismus, der Klassenunterdrückung und der rassisch-ökonomischen Unterordnung ratifiziert wurden. Bezeichnenderweise hat die kritische Steuertheorie auch lange darauf bestanden, dass eine vollständige Untersuchung der politischen Dynamik des Steuerrechts ein Verständnis der spezifischen kulturellen Kontexte erfordert, in denen die Steuergesetze wirken.
Steuergesetze bestimmen zunehmend die operative Struktur von Kunstinstitutionen. Die Ausweitung des Kunstmäzenatentums auf der ganzen Welt ist untrennbar mit den Steuervergünstigungen verbunden, für die sich wohlhabende Einzelpersonen, Stiftungen und Unternehmen auf städtischer, regionaler und bundesstaatlicher Ebene aggressiv einsetzen. Infolgedessen hat sich der Kunstsektor der Erfindung und Aufrechterhaltung rechtlich-wirtschaftlicher Strukturen verschrieben, die die Steuerpflicht für vermögende Privatpersonen verringern. Diese durch die Kunst mobilisierte rechtlich-wirtschaftliche Ausrichtung zeigt sich heute in Kunstwerken als steuerfreiem Vermögen, in der Kunstphilanthropie als System der Steuervermeidung und in Kunstschaffenden als freiberuflichen Arbeitskräften, die die Steuerlast von den Arbeitgeber*innen auf die Arbeitnehmer*innen verlagern. Natürlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass Gesetze zur Steuervermeidung nicht nur von den Wohlhabenden befürwortet werden, sondern dass es sich dabei um Gesetze handelt, die von der breiteren Kunstszene routinemäßig als vorteilhaft für Künstler*innen, Kunstinstitutionen, das Kunstpublikum und die Öffentlichkeit im Allgemeinen propagiert werden.
Vermittler*innen des Künstlerhaus Stuttgart bringen die Besucher*innen ins Gespräch über die Ausstellung: Mi–So 12–18 Uhr
Eric Golo Stone, künstlerischer Leiter des Künstlerhauses Stuttgart, gibt eine Führung durch die Ausstellung (auf Englisch): 20. November 2022 (15 Uhr)
Juliane Gebhardt, kuratorische Assistentin des Künstlerhauses Stuttgart, gibt eine Führung durch die Ausstellung (auf Deutsch): 11. Dezember 2022 (15 Uhr)
Diese Ausstellung wurde mit öffentlicher Förderung durch die Stadt Stuttgart realisiert und mit einer Spende der Galerie Max Mayer unterstützt.











Dienstags-Werkstatt XVIII präsentiert: Lis Klein
08. November 2022, 19 Uhr
Grundlage für ihre Arbeit ist die Beschäftigung mit vorgefundenem Material, welches entweder bereits bestehenden Sammlungen entspringt oder für welches eigene archivarische Strukturen und dokumentarische Mittel entwickelt werden. Ausgehend davon, integriert und transferiert sie Objekte in ihren eigenen Ausdruck, um Werke zu erstellen.
Momentaner Dreh- und Angelpunkt ihrer Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der Natur, vorrangig mit der Welt der Insekten, Pflanzen und Pilze. Lis Klein gibt Einblicke in ihre Sammlungen, Arbeitsweisen und zeigt Arbeiten in unterschiedlichen Stadien.
Lis Klein hat Bildende Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart studiert. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Freitag, 4. November 2022, 20 Uhr
Künstlerhaus Stuttgart, Reuchlinstr. 4b, 70178 Stuttgart, 3. Stock
Wir möchten uns wieder Zeit für eine offene Runde nehmen. Beiträge, Ideen und Fragen können also gerne spontan eingebracht werden.
Seitens des Beirats möchten wir unsere Pläne für die weitere Diskussion zur möglichen Umbenennung des Künstlerhauses besprechen. Zur Erinnerung: Bereits seit einigen Jahren gibt es Stimmen aus dem Künstlerhaus, die den aktuellen Namen problematisch finden, weil die Verwendung des Maskulinums andere Geschlechtsidentitäten unsichtbar macht. Andererseits gibt es Mitglieder, die mit dem Künstlerhaus und seinem Namen wertvolle Erfahrungen und Arbeit verbinden oder von einer starken Marke ausgehen, die durch eine Namensänderung möglicherweise verwässert würde.
Seitens Bea Schlingelhoff wurde dann in Vorbereitung und im Rahmen ihrer Ausstellung der Entscheidungsprozess vorangetrieben. Die Mitgliederversammlung hat Anfang des Jahres keine Entscheidung getroffen, weil die Diskussion noch nicht entscheidungsreif war.
Wir wollen Anfang 2023 die Diskussion wieder aufnehmen mit dem mittelfristigen Ziel, eine Lösung zu finden, die für alle Mitglieder akzeptabel und nachvollziehbar ist. Hierbei steht zunächst der Austausch im Vordergrund.
Unsere konkreten Ideen, wie wir auf diesem Weg weitergehen können, möchten wir kommenden Freitag besprechen und freuen uns auf den Austausch.

Für die Ausstellung “Die Jagd” begeben sich Moritz Berg und Lennart Cleemann im Kräherwald auf die Nachsuche. Eine Annäherung zweier Künstler und ihrer Praxis mit der Natur. Nahe der Erde, dem vermeintlich Toten nahetretend. Von Frühling über Herbst. Das Tun wird jagen, bedächtig, außerhalb des üblichen Zeitempfindens. Das Ritual konstituiert den Wandel. Die Trophäe verewigt den Verfall und festigt unsere Zeit.

Dienstags-Werkstatt XVII präsentiert:
Judith Engel, Katharina Jabs und Ann-Kathrin Müller: Die Sicht ist seit Tagen diffus. 35‘14‘‘
Der Film umkreist den Schauplatz einer seismologischen Messstation und verhandelt, welche Spuren, Risse und Verkeilungen sich entlang von Erdbebengeschichte in unserem Denken finden. Vom physikalischen Phänomen der Unschärfe ausgehend, untersucht der Film, was es wissenschafts- und kulturgeschichtlich mit der Obsession auf sich hat, die Welt scharf und unverstellt betrachten zu können. Die filmische Montage von analogen Fotografien und essayistischen Textfragmente erzeugt ein nicht enden wollendes Bilder-Band, das den Film entlang seiner Erzählung transportiert. So wird ein assoziativer Zugriff auf die Wirklichkeit formuliert, der sich nicht auf ein sicheres Es-ist-so-gewesen verlassen kann, sondern die Unschärfe selbst als Bedingung von Erfahrung anerkennt und damit ein Prinzip fotografischer und filmischer Evidenzerzeugung hinterfragt.
Der Film begleitet das Buch „Das Signal“, das 2022 im Verlag Edition Taube erschienen ist.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Am 4. Oktober treffen wir uns zur nächsten Sitzung des Vierten Organs. Das Treffen steht unter dem Arbeitstitel „Kunstverein(e) der Zukunft – Herausforderungen und Visionen“ und widmet sich Problemen, Konflikten und Lösungen, mit denen sich Kunstvereine im Laufe ihres Lebens auseinandersetzen (müssen). Wir haben dazu Vertreter:innen verschiedener Kunstvereine eingeladen mit uns zu diskutieren: Kunstverein Böblingen, Kunstraum34, Anorak und Oberwelt.
Es wird in erster Linie darum gehen, wie sich Kunstvereine für die Gegenwart und Zukunft wappnen und lebendig bleiben – wie alle Vereine leben sie von Menschen, die Ideen und Visionen mitbringen und diese gemeinsam mit anderen verwirklichen wollen. Gerade bei länger etablierten Kunstvereinen geht es dabei oft um die Frage des (künstlerischen) Nachwuchses. Gleichzeitig entwickeln sich auf Seite der jüngeren Künstler:innen immer wieder Ideen und Energien für eigene Kollektive, Kollaborationen, Gemeinschaften. Wollen diese mehr als flüchtige Projekte sein, geht es häufig um Fragen nachhaltiger Strukturen, um Räume und Finanzierung.
Im gemeinsamen Gespräch wollen wir diese Fragen adressieren und von den Erfahrungen und Perspektiven anderer Institutionen und Künstler:innen verschiedener Generationen lernen.
Das Treffen wird im 4. Stock des Künstlerhauses in der Ausstellung von Anike Joyce Sadiq stattfinden.

Das Künstlerhaus Stuttgart hat in diesem Jahr zwei Arbeitsstipendien an ukrainische Künstlerinnen vergeben, die vor den kriegerischen Auseinandersetzungen geflüchtet und nun in Stuttgart und Umgebung ansässig sind: Ekaterina Surgutanova und Elena Trutieva.
Beiden Künstlerinnen steht bis auf Weiteres einen Arbeitsplatz auf der Atelieretage zur Verfügung. Außerdem erhalten sie eine monatliche finanzielle Zuwendung, die ihre künstlerische Praxis ermöglichen soll.
Ekaterina Surgutanova
Ekaterina Surgutanova wurde 1995 in der Ukraine geboren und lebte in Slawutitsch, Kiew und Lwiw. 2010 bis 2012 studierte sie an der Kultur- und Kunstschule in Slawutitsch an der Fakultät für Bildende Kunst.
2012 bis 2018 studierte Surhutanova an der Nationalen Universität für Bauwesen und Architektur in Kiew mit den Schwerpunkten Stadtplanung und Architektur und Landschaftsarchitektur.
Sie arbeitete als Architektin. Sie begann jedoch mit der Wandmalerei in Innenräumen und im Außenbereich. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Detailgenauigkeit von Objekten, der Betonung von Formen und dem Spiel mit Farben, sodass das Gemälde mit der Umgebung, in der es sich befindet, eins wird, wobei sie Acrylfarbe verwendet.
In ihren Gemälden erforscht sie die Verwandlung von authentischen Bildern durch Farbe und abwechslungsreiche Komposition, wobei sie die grafischen Striche der akademischen Zeichnung beibehält.
In ihrer neuesten Serie versucht die Künstlerin den emotionalen Kontext einer Nation, die mit dem Problem der Vertreibung von Menschen aus ihrem Land konfrontiert ist, durch das Prisma ihrer individuellen Gefühle und Erfahrungen zu erfassen. Sie verwendet das Beispiel der ukrainischen Nation, zu der sie selbst gehört. Dabei berührt sie Themen wie Selbstidentität in der Gesellschaft, persönliche und kollektive Erinnerung, Erfahrung und Reflexion.
Für ihre Arbeiten verwendet die Künstlerin Fotografien realer Menschen oder ihre Erinnerung an Menschen, denen sie auf der Straße begegnete, als sich sie und ihr Kind in Sicherheit bringen mussten.
Elena Trutieva
Elena Trutieva wurde 1980 in Odessa, Ukraine geboren.
Von 1998 bis 2002 studierte sie an der Kunstschule M. B. Grekov der Ukrainischen Nationalen Technischen Universität in Odessa. Sie machte ihren Abschluss mit Auszeichnung.
Von 2002 bis 2008 studierte sie an der NAOMA National Academy of Fine Arts and Architecture, Fachrichtung Grafikdesign. Von 2007 bis 2022 arbeitete sie als Innenarchitektin und entwarf private und öffentliche Innenräume.
Von 2015 bis 2017 arbeitete sie in Kalamata in Griechenland und entwarf Cafés, Hotels und Restaurants.
In den Innenräumen versuchte sie immer, Malerei zu verwenden, Wände und Decken zu streichen und interessante künstlerische Lösungen zu finden.
Als sie 2015 nach Griechenland umgezogen ist, begann sie mit dem Malen auf Meeressteinen, was inzwischen zu einer sehr wichtigen künstlerischen Arbeit geworden ist.
Gerade arbeitet sie an einer Serie von Arbeiten, die sich mit ihren Erinnerungen an den Krieg auseinandersetzen. Sie verbrachte 15 Tage mit ihrer Familie in der Besetzung durch russische Truppen in der Nähe von Gostomel. In den sozialen Medien hat sie detailliert beschrieben, was sie in dieser Zeit erlebt haben und ihre Geschichte mit der Welt geteilt. Diese Geschichte verbreitete sich schnell weltweit und ist nun im Österreichischen Historischen Museum in Wien ausgestellt. Sie hat mit drei Gemälden angefangen – ein Porträt ihrer Mutter, eines ihrer Freundin und ein Selbstporträt. Sie möchte nun all die Menschen zeichnen, die diese 15 Tage bei ihr waren und die an ihrer Rettung beteiligt waren. Für sie sind es keine einfachen Porträts, sondern Aufnahmen von Ereignissen mit eingefrorenen Emotionen in den Gesichtern der Menschen. In diesen Arbeiten möchte sie zeigen, was sie er- und überlebt haben, und die besondere Rolle jeder Person in dieser schrecklichen Zeit.
Zwei fertige Porträts zeigen die Frauen, die ihr in Deutschland geholfen haben, als sie gerade angekommen war.
Die monatliche finanzielle Unterstützung ist Dank der Großzügigkeit privater Spender:innen möglich.











Am Freitag, 16. September 2022 findet im Künstlerhaus Stuttgart die KUBUZZ Connects Veranstaltung statt, die von den Atelierstipendiat*innen des Künstlerhaus Stuttgart gemeinsam mit dem Kunstbüro konzipiert und organisiert wurde.
Ab 12 Uhr geben erfahrene Akteur*innen des Kunstbetriebs praxisnahe Einblicke in ihre eigene künstlerische Selbstständigkeit und diskutieren mit den Atelierstipendiat*innen u. a. über erfolgreiche Vernetzungsstrategien mit potenziellen Förder*innen und Kooperationspartner*innen, das professionelle Handling von Materialien und Kunstwerken, die Möglichkeiten und Herausforderungen einer interdisziplinären Praxis oder den Kunstmarkt und seine Facetten. Die eingeladenen Expert*innen stehen während der Veranstaltung für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Eine kulinarische Intervention von Shinroku Shimokawa und ausgewählte Musik der Atelierstipendiat*innen am frühen Abend bieten Raum für Austausch.
Konzipiert vom Kunstbüro zusammen mit den Künstlerhaus Stipendiat*innen Lennart Cleemann, Eva Dörr, Janis Eckhardt, Alba Frenzel, Lena Meinhardt und Lambert Mousseka.
Bitte melden Sie sich, wenn möglich, unter info@kuenstlerhaus.de für die Veranstaltung an.

Zu unserer 16. Dienstags-Werkstatt laden wir Lennart Cleemann ein.
Dienstag, 13. September 2022, 19 Uhr
3. Stock, Ateliers
“In einem Raum werde ich reden
mein Atelier
meine Arbeit
in Enge
umgeben von Charakteren
physisch manifestierte Momente
forcierte materielle Intimität
unausweichlicher Terror
existentielle reelle
subjektiv die Brust
ein bisschen Ruhe
ein bisschen Lust”
Lennart Cleemann (*1990) ist studierter Architekt (Hannover, Aarhus, Basel und Stuttgart). An der ABK Stuttgart war er Teil der Kunstklasse Reto Bollers und fand so seinen Weg in die künstlerische Praxis. Seit 2020 hat er ein Atelierstipendium im Künstlerhaus Stuttgart.
In seinem Atelier untersucht er Ideen und Vorstellungen von „Zuhause“. Er arbeitet mit Raum und Material. Durch die Konstruktion und Abstraktion von Zimmern, Möbeln und Spielgeräten erkundet er seine Umwelt und versucht ein Verständnis für deren Prozesse zu erlangen. Das Atelier ist dabei ein Ort der Notwendigkeit geworden. Es wird physischer Schauplatz des Inneren, saugt Launen, Staub und Schweiß auf. Der tägliche Wandel dieses intimen Raums und dessen Beobachtung dient der Erkundung des Selbst.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Sonntag, 4. September 2022, 14 bis 18 Uhr
im Künstlerhaus Stuttgart, Reuchlinstraße 4b, 70178 Stuttgart, 4. Stock
Seit Jahren verliert die Berichterstattung über Kultur (Feuilleton), sowohl örtlich wie auch darüber hinaus gehend, merkbar an Bedeutung und Qualität in den Lokalblättern Stuttgarts – Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten. Nicht zuletzt der massive Personalabbau in den Redaktionen beider Zeitungen hat dies bewirkt.
Es zeigt sich, dass der Umfang des täglichen Feuilletons in der Regel zwei Seiten umfasst, deren Beiträge zum größten Teil Agenturmeldungen mit keinem örtlichen Bezug sind. Durch diese Einschränkungen erlangen besonders örtliche, durch Tagesaktualität bestimmte Anliegen in der täglichen Kultur-Berichterstattung in Stuttgart nachrangige bis minimale Bedeutung; dazu gehören Kritiken, Reportagen, Ankündigungen von Ereignissen, Personalien … Das monatlich erscheinende Buch „Kulturreport Stuttgart“ vermag das beschriebene Defizit nur begrenzt aufzufangen. So verbleibt den im Kulturbereich Tätigen keine redaktionell ernstzunehmende, mediale Plattform mehr.
Vor diesem Hintergrund lädt die Basisinitiative des Künstlerhauses, das „Vierte Organ“, zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein. Wir fragen:
• Wie kann kritische Kulturberichterstattung im lokalen Kontext aussehen?
• Was sind aktuell die wichtigsten Themen in der lokalen Kunst und Kulturpolitik?
• Wie erreicht man diverse Öffentlichkeiten?
• Was erwarten Künstler*innen, Kritiker*innen, Kulturinstitutionen und -verwaltung von Kulturberichterstattung und -kritik?
• Welche Formate wünschen wir uns?
• Wie lässt sich unabhängige Kulturberichterstattung finanzieren?
Lokale Pressevertreter*innen, Kunstkritiker*innen, Künstler*innen und freie Journalist*innen werden ihre Perspektiven darstellen und in einer moderierten Diskussion mit den Besucher*innen des Symposions ins Gespräch kommen.
Referent*innen sind:
• Adrienne Braun, freie Journalistin und Autorin, u.a. Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Süddeutsche Zeitung, Themenschwerpunkt Kunst und Theater;
• Dr. Dietrich Heißenbüttel, Kunsthistoriker, freier Journalist und Autor, Kontext Wochenzeitung, Themen: Kunst, Architektur und Stadtplanung;
• Alexa Dobelmann, Mitbegründerin von Frame[Less], digitales Magazin für Kunst in Theorie und Praxis;
• Judith Engel, freie Kulturjournalistin und Autorin, Dozentin für Kulturtheorie an der Merz-Akademie Hochschule für Gestaltung Kunst und Medien Stuttgart
Anschließend möchten wir in Workshops konkrete Maßnahmen erarbeiten, mit denen wir dem diagnostizierten Mangel begegnen können.
Das Ziel ist es, eine neue Plattform für Kritik & Kulturjournalismus zu schaffen, wofür wir Mitstreiter*innen und Unterstützer*innen suchen, die durch ihr Wissen und ihre Expertise bei diesem Projekt helfen können. Wir laden Sie deshalb auch ein, um gemeinsam über die Anforderungen und die daraus resultierende Struktur dieses neuen Formates nachzudenken.
Für die Teilnahme an dem Symposium bitten wir um Anmeldung unter info@kuenstlerhaus.de

Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause wird in diesem Jahr wieder eine Ausstellung im Stuttgarter Rathaus stattfinden. Zu dieser hat das Künstlerhaus via Open Call seine Künstler:innenmitglieder eingeladen, sich zu beteiligen und Arbeiten zum diesjährigen Thema der Ausstellung “Insel” einzureichen.
21 Künstlerinnen und Künstler wurden ausgewählt und gewähren auch in der 6. Ausgabe der Rathaus-Ausstellung einen Einblick in ihr aktuelles Schaffen. Die Künstlerinnen und Künstler greifen nicht nur auf unterschiedliche Medien zurück, sondern nähern sich auch inhaltlich und konzeptionell auf unterschiedlichen Wegen dem Thema der Ausstellung an.
Die generationsübergreifende Gruppenausstellung zeigt einmal mehr eindrücklich die Rolle des Künstlerhauses Stuttgart als Ort des Austauschs sowie der künstlerischen Produktion und sie bildet darüberhinaus den Querschnitt der künstlerischen Vielfalt Stuttgarts ab.
Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Stuttgart

Am 5. August findet die nächste Sitzung des Vierten Organs statt (ausnahmsweise nicht am 04.).
Das Treffen wird unter das Thema der Selbstorganisation & Selbstermächtigung gestellt. Dazu wurde die Gewerkschaft FAU eingeladen.
Es wird einen kurzen Impuls von FAU geben und dann in eine gemeinsame Diskussion münden. Fragen, die beim letzten Treffen aufkamen, sind etwa:
– Wie kann alltägliche Mitgliederarbeit gestaltet werden?
– Wie kristallisieren sich Notwendigkeiten innerhalb einer heterogenen Mitgliedschaft?
– Wie kommunizieren wir innerhalb der Mitgliedschaft?
– Welche Gewerkschaft brauchen Künstler*innen?
Das Treffen wird im 4. Stock des Künstlerhauses in der Ausstellung von Anike Joyce Sadiq stattfinden. Alternativ kann man via Zoom teilnehmen:
https://us02web.zoom.us/j/89350887912?pwd=cjdPb0w0NkcxT1RZdWFCSjVrQ2RqQT09
Meeting-ID: 893 5088 7912
Kenncode: 586555

Ich lade euch ein
kommet und trinket sommerlich
seit mit mir, in mir, mit euch um mich
eine Palme aus Plastik spendet Trost.
ein Streben nach Freude am Boden mit Wasser laufend
keine grünen wiesen aber
juicy j lemons mojito colada banana pie
squeezed
ich warte, ich mache in der Hängematte, mit Aussicht träumend
Freunde kommet
Freunde kommet
woof
wo?
off
Besuch auf Anfrage bis 25. Juli

Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause wird in diesem Jahr endlich wieder eine Ausstellung im Stuttgarter Rathaus stattfinden. Zu dieser laden wir via Open Call unsere Mitglieder ein, sich zu beteiligen und Arbeiten zum diesjährigen Thema – INSEL – einzureichen.
Alle Künstler:innen, die an dem Open Call teilnehmen möchten, sind aufgefordert, Fotos ihrer Arbeiten (max. 2 einzureichende Arbeiten pro Künstler:in) mit allen Werkangaben (Material, Maße) bis spätestens 14. August 2022 an info@kuenstlerhaus.de zu senden.
Dreidimensionale oder ungerahmte Arbeiten können bei der Ausstellung leider nicht berücksichtigt werden, da die räumlichen Gegebenheiten im Rathaus dies nicht zulassen.
Auch in diesem Jahr wird die Ausstellung kuratiert, d.h. nach Einreichung aller Vorschläge wird eine Auswahl der Arbeiten vorgenommen, die in der Ausstellung gezeigt werden.
Alle Künstler:innen werden bis 21. August über die Entscheidung informiert.
Ausstellungsdauer: 02. bis 30. September 2022
Eröffnung: 01. September 2022
Aufbau: 31. August 2022
Abbau: 01. Oktober 2022
Deadline Einreichung (Fotos via E-Mail): 14. August 2022
Jurierung: bis 21. August 2022
Abgabe der Arbeiten im Künstlerhaus: 29. und 30. August 2022
Rückfragen zum Open Call sind telefonisch unter 0711 617 652 sowie via E-mail unter info@kuenstlerhaus.de möglich.
Liebe Mitglieder & Interessierte,
Am Montag, den 4. Juli um 19 Uhr findet das nächste Treffen des Vierten Organs in der aktuellen Ausstellung von Anike Joyce Sadiq statt. Es ist auch möglich über Zoom unter folgendem Link teilzunehmen:
https://us02web.zoom.us/j/81123451307?pwd=KAlucISk57VoQxb5p1jeXBsltyGhp8.1
Meeting-ID: 811 2345 1307
Kenncode: 221271
Beim letzten Mal hat uns Anike Joyce Sadiq durch die Entwicklung ihres Fragebogens, der an alle Mitglieder versendet wurde, geführt und wir haben uns mit der Möglichkeit beschäftigt, die Einladung an das Vierte Organ in die Ausstellung als Katalysator für ein kleines Programm des Vierten Organs selbst zu nutzen. Dieses Thema wollen wir nochmal aufgreifen und außerdem in Vorbereitung auf die Klausurtagung des Beirates und Vorstandes, gerne über das Künstlerhaus im Gesamten sprechen. Was läuft gut? Wo gibt es Raum für Verbesserung? Was sollen wir in die Klausurtagung einbringen? Welche Themen dürfen nicht vergessen werden?

Intervention THEORIE THEORIE
Mittwoch, 15. Juni 2022
Donnerstag, 16. Juni 2022
Sonntag, 19. Juni 2022
Der Besuch ist möglich von jeweils 19:20 bis 22:00 Uhr.
Künstlerhaus Stuttgart, 3. OG, Atelier Nr. 6
Reuchlinstraße 4b, 70178 Stuttgart
Zu unserer 15. Dienstags-Werkstatt laden wir Christian Diaz Orejarena ein.
Dienstag, 14. Juni 2022, 19 Uhr
Ein Comic, der sich mit der deutschen Kolonialgeschichte in Kolumbien beschäftigt. Im Rahmen eines Stipendiums bewegt sich Christian Diaz Orejarena auf den sogenannten »Lengerke Wegen« im Nordosten Kolumbiens, die von einem deutschen Unternehmer im 19. Jahrhundert angelegt wurden. Dort stößt er auf Heldengeschichten über skrupellose Kaufleute, Mythen und Geschichten rund um Ausbeutung und Größenwahn und wirtschaftliche Mechanismen, die sich bis heute fortsetzen. Auf verschlungenen Pfaden, Wegen und Gedanken folgen wir der Familiengeschichte des Autors, treffen auf aufklärerische Karnevalsmasken, den zum Leben erwachten Walking Man aus München und indigene Widerständler:innen.
Experimentell, lustig und abgedreht nähert sich Christian Diaz Orejarena in Otras Rayas – Andere Linien einem Thema an, das im deutschsprachigen Raum noch nicht viel Beachtung erfahren hat und das, obwohl es sehr enge Verbindungen nicht nur zwischen Kolumbien und Kaufleuten aus den hiesigen Hansestädten gab.
Infos zum Buch OTRAS RAYAS – ANDERE LINIEN https://christiandiaz.net/otraraya/index.html
https://thegoldenpress.org/produkt/otras-rayas%E2%80%89-%E2%80%89andere-linien/
Teaser der Performance: https://vimeo.com/662773781?embedded=true&source=vimeo_logo&owner=497281
Christian Diaz Orejarena, in München geboren und aufgewachsen, studierte in Berlin und Wien Konzept- und Medienkunst. Er arbeitet an recherchebasierten und interdisziplinären Projekten, die oft in kollektivem Zusammenhang entstehen. In seiner künstlerischen Arbeit erzählt er selbstironische und persönliche Geschichten über seine postmigrantische Biografie und konstruiert darüber einen dokufiktiven Blick auf sozio-politische, ökonomische und ästhetische Verbindungen zwischen Kolumbien und Deutschland. Den eigenen Wahnsinn vor Augen, hält er durch seine künstlerische Praxis der Gesellschaft den Spiegel vor die Nase und baut Zeichnungen, Videos und Aktionen ins Leben zurück, die von unangepassten Dingen, widerständigen Menschen und antikolonialen Traumwesen berichten. Seit er mit dem Kollektiv rampe:aktion zusammen arbeitet, motiviert er auch andere sich mittels Zeichnung, Film und Poesie eine undisziplinierte Welt zu erkämpfen.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!


Am Samstag, den 4. Juni um 19 Uhr findet die nächste Sitzung des Vierten Organs in der aktuellen Ausstellung “Mit Glück hat es nichts zu tun” von Anike Joyce Sadiq statt.
Es ist auch möglich über Zoom unter folgendem Link teilzunehmen:
https://us02web.zoom.us/j/82690585857?pwd=MHJxUmo2UE5BcUNnYzFRL2VBSFdXZz09
Meeting-ID: 826 9058 5857
Kenncode: 236881
Wir wollen uns bei diesem Treffen mit zwei Themen beschäftigen:
– zum einen mit der Umfrage von Anike Joyce Sadiq, die sie Ende letzte Woche an alle Mitglieder verschickt hat
– zum anderen wollen wir mögliche Formate & Veranstaltungen diskutieren, die während der Ausstellung stattfinden können

Die Stuttgarter Künstler:innen Kerstin Schaefer und Christa Munkert – die als FUKS Freie Unabhängige Künstlerinnen Stuttgart seit 2010 kollaborative und partzipative Installationen und Aktionen im öffentlichen Raum durchführen in unterschiedlichsten Konstellationen mit Künstlerkolleg:innen und Publikum – an Kunstorten oder in neuen, aufregenden Spaces…sind am Sonntag, dem 22. Mai 2022 von 11-16:00 Uhr im KÜNSTLERHAUS STUTTGART zu Gast.
Im Rahmen des inklusiven Kulturfestivals „FUNKELN inklusive“ realisieren Sie gemeinsam mit dem Stuttgarter Künstler Kurt Grunow und den Gästen Ihre Malerei-Lichtskulptur 1000 X LEUCHTEN/ TAUSENDSCHÖN. Dabei werden auf durchsichtigen Materialien Bilder gemalt, welche zu einer transluzenten Rauminstallation zusammengefügt werden.
Mehr Infos unter www.fuksweb.blogspot.com
Ein Video des Projekts findet man hier






In den letzten zehn Jahren ist Bea Schlingelhoff vor allem aufgrund ihrer situationsspezifischen Ausstellungsprojekte bekannt geworden, die sie als Reaktion auf die spezifischen sozialen Gegebenheiten vor Ort produziert und damit die Fähigkeit der jeweiligen Institution auf die Probe stellt, sich zu exponieren. Schlingelhoffs Ausstellungen initiieren oder beschleunigen dabei einen internen Reflexionsprozess des Aufdeckens, Enthüllens und Reparierens historischer Traumata, die im unmittelbaren Kontext der ausstellenden und sie beauftragenden Institution gegenwärtig sind. Indem Schlingelhoff ihrerseits die Vertreter*innen der Institution mit dieser hinter-den-Kulissen-Arbeit des konfrontativen Exponierens und Schaffens ausgleichender Gerechtigkeit beauftragt, bezieht sie selbst künstlerische Position — es ist ein Weg, wie sie als Künstlerin mit Kurzzeit-Honorarvertrag eine sichere Distanz zu den zutiefst unsicheren sozialen Gegebenheiten zu wahren sucht, die sich in allen Institutionen und vor allem in denjenigen Institutionen wiederfinden, die sich im Wandel befinden und vorgeben, sich für strukturelle Veränderungen einzusetzen. Davon ausgehend, dass das Aufwühlen des belasteten Gedächtnisses und Erbes der Institution und damit auch ihrer Identität eine reale Gefahr in sich birgt, fordert Schlingelhoff Vertreter*innen der Institution dazu auf, sich diesem Stresstest zu unterziehen. Auf diese Weise vermessen die Ausstellungen der Künstlerin konsequent institutionelle Verantwortung, indem sie danach fragen, welche Befugnis und Kapazität Vertreter*innen einer erschütternden Institution haben, sie in deren Namen zu verantworten.
Die Ausstellung Declined Declinations von Bea Schlingelhoff schlägt eine rechtliche Änderung des Institutionsnamens „Künstlerhaus Stuttgart“ vor. Im Verlauf eines mehrmonatigen Prozesses, der im Juli 2020 mit einem ersten Besuch vor Ort begann, hat die Künstlerin Anträge zur Änderung des im generischen Maskulinum formulierten und nicht gegenderten Namens des Hauses — „Künstlerhaus“ — sowie der in der Satzung verwendeten Sprache, die diese geschlechtsspezifische Tendenz ihrerseits widerspiegelt, vorbereitet und eingereicht. Das Künstlerhaus Stuttgart wurde 1978 als Ort gegründet, in dessen Räumlichkeiten Künstler*innen arbeiten und gleichzeitig die ortsspezifischen Produktionsbedingungen diskutieren, weiterentwickeln und neu definieren. Sein institutioneller Zusammenhang ist strukturell dafür ausgestattet, seine Verwaltungsstrukturen und politische Gestaltung aus der Perspektive von Kunstschaffenden neu zu bewerten. Der Institutionsname verkörpert dabei diesen Fokus auf vor Ort arbeitende Künstler*innen, die nicht außerhalb der Institution stehen, sondern Teil von ihr sind. Im deutschsprachigen Raum ist Künstlerhaus als kategorischer Name von Kunstinstitutionen, die Künstler*innen Produktionsstätten zur Verfügung stellen und Residenz-Programme anbieten, weit verbreitet und beispielsweise auch im Künstlerhaus Bremen, Künstlerhaus Dortmund, Künstlerhaus Bethanien usw. zu finden. Entsprechend der Struktur eines Kunstvereins fußen auch die Strukturen des Künstlerhaus Stuttgart auf den rechtlichen und ökonomischen Grundlagen des deutschen Vereinsrechts. Seine Satzung legt zudem das Wahlrecht der Vereinsmitglieder bei der Verwaltung der Institution fest. Die Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart sind mit großer Mehrheit Künstler*innen, die den erforderlichen jährlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 25 Euro bezahlen. Abseits dieses jährlichen Mitgliedsbeitrags gibt es keinerlei weiteren Bedingungen für eine Mitgliedschaft. Unmittelbar nachdem eine Person die Mitgliedschaft erworben hat, kann sie Anträge einreichen, über die die Mitglieder abstimmen. Diese Abstimmungen der Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart erfolgen während der Mitgliederversammlung — ein gesetzlich vorgeschriebenes Organ. Jeder Verein muss entsprechend der in seiner Satzung festgelegten Abstände eine (Jahres-)Mitgliederversammlung abhalten. Während dieser Versammlung können die Mitglieder den Vorstand wählen, über Beschlüsse entscheiden und über Satzungsänderungen abstimmen. Folglich besetzen Künstler*innen Positionen, die die institutionellen Verwaltungsstrukturen eng mit den unmittelbaren Produktionsbedingungen am Künstlerhaus Stuttgart verknüpfen. Künstlerische Positionen und künstlerische Kriterien — im Gegensatz zu rein bürokratischen Positionen und technokratischen Kriterien — sind damit zentral für die administrative Arbeit der strukturellen Verwaltung. Und indem Künstler*innen Hauptakteur*innen im Zuge von Verwaltungsentscheidungen sind, fordert das Künstlerhaus Stuttgart die gängige Erwartung heraus, künstlerische Arbeit solle lediglich inhaltlicher Natur sein.
2021 wurde Schlingelhoff Mitglied des Künstlerhaus Stuttgart und reichte zwei formale Anträge ein, über die im November desselben Jahres bei der Mitgliederversammlung abgestimmt wurde. Im ersten Antrag wurde eine Namensänderung von Künstlerhaus Stuttgart zu Künstlerinnenhaus Stuttgart gefordert. Dieser Antrag wurde mit 10 Dafür-Stimmen, 15 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen abgelehnt. Im zweiten Antrag wurde gefordert, jegliche Verwendung des generischen Maskulinums in der Satzung in generisches Femininum zu ändern. Dieser Antrag wurde mit 7 Dafür-Stimmen, 19 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen abgelehnt. Es gab drei gemeinhin genannte Gründe für die Ablehnung, die Schlingelhoff von weiteren Mitgliedern und anderen Vertreter*innen der Institution kommuniziert wurden. Zunächst hätten die Mitglieder und Verwaltung der Institution mehr Zeit benötigt, um sich mit den mit der Namensänderung zusammenhängenden politischen Geboten und praktischen Implikationen vertraut zu machen, sich darüber zu informieren und einzulesen. Weiter wurde angemerkt, Schlingelhoffs Namensänderungsvorschlag sei reduktiv gewesen, weil nur ein Mitglied eine einzige Namensoption vorgeschlagen habe (dieses Argument wurde zum Teil dahingehend ausgeführt, dass ein*e Künstler*in, die gerade erst Mitglied der Institution geworden sei, keine strukturellen Veränderungen vorschlagen und diese gleichzeitig als Material für eine Ausstellung der eigenen Arbeit verwenden solle). Schließlich wurde gesagt, eine Änderung des Institutionsnamens sowie der in der Satzung verwendeten Sprache sei im Zusammenhang mit geschlechterpolitischen Debatten und der allgemeinen politischen Lage eine verhältnismäßig triviale Angelegenheit.
Für Schlingelhoff war die Antwort auf letzteres Argument bezüglich der verhältnismäßigen Trivialität von Sprache offensichtlich. Gesellschaftliche Strukturen hängen notwendigerweise mit denen der Sprache zusammen. Die durch Sprache hervorgerufenen Verzerrungen und Ausklammerungen werden ab dem frühsten Alter über den Verlauf des Lebens kontinuierlich jeden Tag geprägt und internalisiert. Den geschlechtsspezifischen und rassifizierten Charakter vieler Sprachregeln zu enthüllen und die bei der Analyse des Sprachgebrauchs gängigen Normen aus feministischer Perspektive aufzurütteln, hat sich in diesem Zusammenhang als äußerst wichtig erwiesen. Die verschiedenen Argumente zur Beibehaltung maskuliner oder generischer Formen und Formulierungen sind unterdessen detailliert dokumentiert, erläutert und analysiert worden.[1] Zudem steckt in der vehementen Ablehnung einer für trivial befunden Sache ein merkwürdiger Widerspruch. Als Reaktion auf die anderen vorgebrachten Argumente hat Schlingelhoff neue Anträge vorbereitet und eingereicht, über die bei der Mitgliederversammlung im März 2022 abgestimmt werden sollte. Schlingelhoff reichte neun Anträge ein, die je eine Option für einen Institutionsnamen beinhalteten. Diese neun Namensvorschläge stammten aus öffentlich zugänglichen deutschsprachigen Veröffentlichungsrichtlinien zur gendergerechten Formulierung des Ausdrucks „Künstlerhaus“. Schlingelhoff wollte sichergehen, so viele Varianten wie möglich zu berücksichtigen und dabei nah bei den gängigsten Richtlinien für genderneutrale Sprache und Unterrichtsmaterialien zu Geschlechtervielfalt zu bleiben (in Deutschland gibt es bisher noch keine einheitliche Richtlinie zu genderneutralen Publikationsstandards). Die einzige Bedingung, die Schlingelhoff zugrunde legte, war, dass die Optionen geschlechterpolitischer Konfrontation nicht aus dem Weg gehen durften (was beispielsweise bei „Kunsthaus Stuttgart“ der Fall gewesen wäre). Die neun vorgeschlagenen Namen waren die folgenden: 1.) Künstlerinnenhaus (generisches Femininum), 2.) Künstler/-innenhaus (Schrägstrich mit Ergänzungsstrich), 3.) KünstlerInnenhaus (Binnen-I), 4.) Künstler:innenhaus (Doppelpunkt), 5.) Künstler*innenhaus (Genderstern), 6.) Künstler_innenhaus (Gendergap), 7.) Künstler•innenhaus (Mediopunkt), 8.) KünstlXhaus (X-Endung), 9.) Künstlerinnen- und Künstlerhaus (vollständige Beidnennung).[2] Während es keine abschließende oder feststehende Vereinbarung hierzu gibt, ist jede dieser unterschiedlichen in den Namensvorschlägen verwendeten typografischen Konventionen im deutschen Publikationskontext dafür anerkannt, den der deutschen Sprache inhärenten grammatikalischen Gender-Bias bewusst aufzubrechen.[3]
Am 17. März dieses Jahres — 2022 — standen die neun Anträge und die 15 neun begleitenden Anträge zur Änderung der in der Satzung verwendeten Sprache entsprechend der mit den Anträgen unterbreiteten Namensvorschläge während der Mitgliederversammlung zur Wahl. Diese Anträge waren mehrere Wochen vor der Mitgliederversammlung eingereicht worden, damit sie fristgerecht zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung an alle Mitglieder verschickt werden konnten. Zuvor waren bereits vorbereitende Treffen organisiert worden, um den Mitgliedern eine Möglichkeit anzubieten, über die Änderung des Institutionsnamens und die Satzungsänderung zu diskutieren. Darüber hinaus hat Schlingelhoff am Vortag der Mitgliederversammlung eine Informationsveranstaltung für die Mitglieder abgehalten. Am Tag der Mitgliederversammlung, unmittelbar vor der Abstimmung über die neun Änderungsanträge, machte ein Mitglied von dem Recht Gebrauch, einen außerordentlichen Antrag ohne vorherige Ankündigung zu stellen — ein Ordnungspunkt, der nicht entsprechend der sonst für die Zulassung 30 von Anträgen auf die Agenda der Mitgliederversammlung erforderlichen Prozesse mehrere Wochen zuvor eingereicht werden musste. Dieses Mitglied stellte folgende Frage zur Abstimmung: „Soll die Abstimmung über die Anträge zur Satzungsänderung zur Änderung des Institutions- namens Künstlerhaus Stuttgart heute stattfinden?“ Das Wahlergebnis zu diesem von dem Mitglied eingebrachten Ordnungspunkt lautete wie folgt: 15 Dafür-Stimmen, 26 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen.[4] Als Konsequenz aus dieser unvorhergesehenen Verhinderung der Abstimmung über die neun Anträge zur Änderung des Institutionsnamens zog Schlingelhoff die neun Anträge zur entsprechenden Satzungsänderung zurück. Es ist erwähnenswert, dass die Beanspruchung des eigenen Rechts, um schon das Stattfinden einer geplanten Wahl zu verhindern, eine langewährende Tradition in der Geschichte der Unterdrückung hat.
Veranstaltungstermine:
19.06.2022 (15 Uhr)
Öffentliche Ausstellungsführung im Künstlerhaus Stuttgart mit Eric Golo Stone, Künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Stuttgart
Mi/Do/Fr/Sa/So (12-18 Uhr)
Künstlerhaus Vermittler*innen führen öffentliche Diskussionen in der Ausstellung
[1] Frauenfeindlichkeit, die sich bewusst und unbewusst gegen Sprachbewegungen richtet und diese verhöhnt, besteht bereits seit Jahrhunderten. Ihr unterliegende Argumente wurden detailliert analysiert und lassen sich wie folgt unterteilen: „(1) ‚kulturell übergreifende‘ Argumente, Argumente wie (2) ‚Sprache ist eine triviale Angelegenheit‘, (3) ‚Meinungsfreiheit / ungerechtfertigter Zwang‘, (4) ‚Es gibt keine sexistische Sprache‘, (5) ‚Begriffsetymologie‘, (6) ‚Autoritätshörigkeit‘, (7) ‚Veränderung ist zu schwierig, ungelegen, unpraktisch oder was auch immer‘, und (8) ‚Das würde die historische Authentizität und literarische Arbeit zerstören‘.“ Obwohl sie so eine „triviale Angelegenheit” darstellen, haben die Bemühungen gegen Sprach-Bias sowohl von der Wissenschaft als auch medial erstaunlich viel Aufmerksamkeit erhalten und unverhältnismäßig viel Widerstand gegenüber Veränderung erfahren. Maija S. Blaubergs, „An analysis of classic arguments against changing sexist language“, [Eine Analyse klassischer Argumente gegen die Veränderung sexistischer Sprache] Women‘s Studies International Quarterly, Vol. 3(2–3), 1980, S. 135–147.
[2] Schlingelhoffs Ausstellungsprojekt knüpft damit an die langjährigen und anhaltenden Diskussionen über die Mängel der deutschen Sprache bezüglich Geschlechterpolitik und Identität an. Die Ausbildung von Identitäten und die Entwicklung einer Sprache, mit der diese Identitäten vollständig anerkannt werden, sind ein wichtiger Prozess, der nicht fixiert ist und sich weiterentwickelt. Angesichts dieses Prozesses und der damit zusammenhängenden Veränderungen ist es wichtig zu betonen, dass Schlingelhoff sich strikt gegen jegliches Projekt wendet, in dem sich als weiblich identifizierende Individuen oder Gruppen gegen gender-fluide oder nicht gender-konforme Individuen oder Gruppen ausgespielt werden. Diese Erfahrungen gegeneinander auszuspielen bedeutet, die Politik der Differenz zu neutralisieren und damit letztlich den patriarchalen Status Quo aufrechtzuerhalten.
[3] Im deutschsprachigen Raum existiert eine Vielzahl an Ressourcen zu typografischen Konventionen, genderneutraler Sprache und Publikationsrichtlinien sowie Unterrichtsmaterial zu Geschlechtervielfalt. Einige Beispiele sind: Steinhauer, Anja und Diewald, Gabriele, „Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben.“ Berlin: Bibliographisches Institut Duden (2017); Abbt, Christine und Kammasch, Tim, „Punkt, Punkt, Komma, Strich?: Geste, Gestalt und Bedeutung philosophischer Zeichensetzung“, Edition Moderne Postmoderne, Bielefeld (2009). Für englischsprachige Leser*innen gibt es folgendes Beispiel: Leue, Elisabeth (2000). „Gender And Language In Germany”, Debatte: Journal of Contemporary Central and Eastern Europe, 8 (2): 163–176. Selbstverständlich gibt es auch vergleichbare Forschung zu anderen Sprachen und Publikationskontexten. Der Begriff „Latinx“ wird verwendet, um die der spanischen Grammatik inhärente Binarität aufzubrechen (das genderneutrale Suffix -x ersetzt dabei die Endung -o oder -a des grammatikalischen Geschlechts von Latino und Latina im Spanischen).
[4] Dieser Ordnungspunkt und das Wahlergebnis (sowie alle numerischen Angaben zu den Mitgliederversammlungen, auf die in diesem Text verwiesen wird) sind dem offiziellen Versammlungsprotokoll entnommen. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Protokolle aller in Deutschland eingetragenen Kunstvereine öffentlich zugänglich sind.
Realisiert mit öffentlichen Geldern der Stadt Stuttgart
Mit großzügiger Unterstützung der
Stiftung Kunstfonds NEUSTART KULTUR


















Zu unserer 14. Dienstags-Werkstatt laden wir Linienscharen ein.
Dienstag, 10. Mai 2022, 19 Uhr
Die Veranstaltung wird im 3. Stock im Künstlerhaus stattfinden.
Linienscharen
wurde 2012 als Plattform für zeitgenössische Zeichnung in Stuttgart gegründet und bietet einen Rahmen für Austausch, Vorträge und Präsentationen. Dabei fungiert Linienscharen als ein offenes Forum für Künstler:innen aus Stuttgart und der Region, die sich in Ihrer Arbeit mit dem Thema Linie beschäftigen.
Im Rahmen der Dienstags-Werkstatt im Künstlerhaus möchten die Linienscharen zum einen auf vergangene Projekte blicken und auch denjenigen, die die Linienscharen noch nicht kennen, einen Einblick in die Aktivitäten der Plattform geben. Zum anderen werden die Linienscharen ihr aktuelles Vorhaben „How much can a pigeon carry?“ vorstellen, sowie die an dieser geplanten Ausstellungsreihe teilnehmende ukrainische Künstlerin Toma Safarova.
Im Anschluss wäre es schön, miteinander ins Gespräch zu kommen – über die künstlerische Arbeit, die aktuelle Kunstproduktion, die Entdeckungen, Rückbesinnungen, neue Anfänge …
Wir bitten alle Besucher:innen, zu diesem Abend 1-2 Originalarbeiten mitzubringen, eine Zeichnung, ein Skizzenbuch oder eine Äußerung in einem anderen Medium, die sich mit dem Thema der Linie beschäftigt.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!


Wählen Sie die Position der Kuchentheke nach der Sonneneinstrahlung aus. Sie sollten Ihren Kuchentisch nicht auf die Sonnenseite Ihres Zeltes stellen.
Wählen Sie eine hellere Farbe für Ihre Torte, vor allem, wenn sie bei heißem Wetter draußen stehen soll.
Verwenden Sie eine Glasabdeckung, wenn Ihre Torte in eine solche passt.
In Innenräumen sollte der Veranstaltungsort auf jeden Fall über eine ausreichende Klimaanlage verfügen.
Fragen Sie Ihren Kuchendesigner, ob er ein paar Faux Tiers einbauen kann.
Sprechen Sie mit Ihrem Tortengestalter und/oder Ihrem Hochzeitsplaner.
Lennart Cleemann, Lena Meinhardt, Sophia Sadzakov und Eva Dörr laden in der dreitägigen Ausstellung “How to protect your wedding cake” zum Flanieren ein – zu materiellem/haptischen, audio-visuellen Träumen. Sich vom Boden lösen, über den Wind, das Schaukeln, das Wiegenlied, über Utopie zur vermeintlich leichten Leere.

Am 4. Mai 2022 um 19 Uhr treffen wir uns zur nächsten Sitzung des Vierten Organs. Dieses Mal findet das Treffen in der kommenden Ausstellung von Anike Joyce Sadiq statt. Es ist auch möglich über Zoom unter folgendem Link teilzunehmen:
https://us02web.zoom.us/j/82633972299?pwd=QmczZnpPUEkyNVo3Z1ByQ2FXbTkwUT09
Meeting-ID: 826 3397 2299
Kenncode: 757374
Anike Joyce Sadiq bietet in Ihrer Ausstellung dem Vierten Organ einen Ort des Zusammentreffens und Austauschs. Daher möchten wir bei diesem Treffen zusammen mit Anike diskutieren, was über die regulären Treffen des Vierten Organs hinaus während des Ausstellungszeitraums möglich ist und woran wir arbeiten möchten.

Zu unserer 13. Dienstags-Werkstatt laden wir Matthias Megyeri ein.
Dienstag, 26. April 2022, 19 Uhr
Die Veranstaltung wird im 4. Stock im Künstlerhaus stattfinden.
Matthias Megyeri
war von 2010 bis 2013 Atelierstipendiat und 10 Jahre lang Mitglied des Beirats im Künstlerhaus.
Matthias Megyeri ist Künstler und Gestalter. Seinen Arbeiten liegt eine konzeptuelle Herangehensweise zugrunde, die darauf ausgerichtet ist, als Diskussionsbeitrag zu gesellschaftlich relevanten Themen verstanden zu werden — und auf diese einzuwirken.
Seit 2003 arbeitet er fortlaufend an einem künstlerischen Forschungsprojekt zum Thema Sicherheit im öffentlichen Raum. Über 140.000 Snapshots sind mittlerweile Teil seines „Living Archives“, mit dem er in seiner künstlerischen Praxis projektbezogen visuell denkt. Die psychologische Funktion von Objekten zu nutzen, ist eine der Strategien, mit dem es ihm gelingt, seine Werke im Alltag zu platzieren. Bei einem Kunst-am-Bau-Auftrag für den Hauptsitz einer Bank in Manhattan, ging es z.B. darum, dreihundert Straßenpoller zu entwerfen. Hierfür nutzte er den funktionalen Aspekt der Poller, um dabei gleichzeitig auf die Frage nach der Verhältnismäßigkeit von Sicherheitsmaßnahmen und deren psychologischen Wirkung zu verweisen.“
Matthias Megyeri hat ungarische Wurzeln und wurde 1973 in Stuttgart geboren. Er lebt und arbeitet seit seinem Stipendium an der Akademie Schloss Solitude 2008/09 hauptsächlich in Stuttgart.
www.matthiasmegyeri.net
Instagram: @matthiasmegyeri
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Am 4. April um 19 Uhr findet die nächste Sitzung des Vierten Organs auf der Atelieretage (3. Stock) statt. Es ist auch möglich über Zoom unter folgendem Link teilzunehmen:
https://us02web.zoom.us/j/82521529290?pwd=enl4SDFLMXRyWjkyK2ZLakE4enF4UT09
Meeting-ID: 825 2152 9290
Kenncode: 606565
Hermann Pflüger wird sein Projekt LadeCA View vorstellen. Es handelt sich hierbei um ein in der Entwicklung befindliches Tool, das bei der Rezeption und Organisation von Bildmengen helfen soll.
Des weiteren wird es einen Austausch über die letzte Mitgliederversammlung geben. Hierbei ist ein essentieller Punkt die Namensänderung und wie es aus Perspektive des Vierten Organs damit weitergehen soll.
Außerdem soll konkretisiert werden, was im Rahmen von Anike Joyce Sadiqs Ausstellung, die im Mai eröffnen wird, passieren kann – auch über die monatlichen Treffen hinaus.
Über das Vierte Organ
In der Mitgliederversammlung am 25. März 2021 haben sich die Mitglieder gemeinsam dafür ausgesprochen, ab sofort regelmäßig als Verein zusammenzukommen.
Diese Treffen sind dazu gedacht, einen Raum zur Verständigung zwischen Mitgliedschaft und Beirat zu etablieren. Ein Resonanzkörper für Initiativen, Kritik und Visionen, ein Diskursraum zwischen künstlerischer und institutioneller Praxis und möglicherweise ein Schritt, um den vielzitierten Bienenstock ein paar Dezibel lauter brummen zu lassen.
Diese regelmäßigen Treffen organisiert der Beirat des Künstlerhauses. Fragen oder Anregungen kann man gerne vorab bereits an den Beirat unter beirat@kuenstlerhaus.de senden.
Diese Treffen sind offen für alle Mitglieder und jene, die es werden möchten.

Frühjahrsmarkt im Innenhof des Künstlerhaus Stuttgart
Samstag, 02. April 2022, 12-20 Uhr
Sonntag, 03. April 2022, 12-18 Uhr
Keramik, Siebdruck, Radierung, Fotografie, Lithografie, Publikationen und vieles mehr
Speisen & Getränke durch das Restaurant „Im Künstlerhaus“

Bitte beachten Sie die Terminverschiebung für diesen Workshop. Der Workshop findet persönlich in der Galerie im vierten Stock des Künstlerhauses Stuttgart statt und wird in englischer Sprache abgehalten. Bitte melden Sie sich per E-Mail hier an.
Die Künstlerin Nikita Gale wird Themen wie Polyvokalität, Performance, Aufzeichnung, Erschöpfung und Dauer im Kontext von Andrea Frasers This meeting is being recorded erkunden.
Nikita Gale untersucht in ihrer Arbeit durch die Perspektive der materiellen Kultur, wie Autorität und Identität in politischen, sozialen und wirtschaftlichen Systemen verhandelt werden. Gale lebt und arbeitet derzeit in Los Angeles, USA. Sie hat einen BA in Anthropologie mit Schwerpunkt auf archäologischen Studien an der Yale University und einen MFA in New Genres an der University of California Los Angeles erworben.
Gales Arbeiten wurden kürzlich im MoMA PS1 (New York), LACE (Los Angeles), Commonwealth and Council (Los Angeles), Matthew Marks Gallery (Los Angeles), The Studio Museum in Harlem (New York), Rodeo Gallery (London) und im Hammer Museum (Los Angeles) ausgestellt. Im Jahr 2022 wird Gale eine große Einzelausstellung in der Chisenhale Gallery in London präsentieren.
Frasers neue Arbeit This meeting is being recorded (2021) wird vom Hammer Museum und dem Künstlerhaus Stuttgart koproduziert. Die Produktion wurde durch ein Stipendium der Mike Kelley Foundation unterstützt, die auch die Ausstellung Hammer Projects: Andrea Fraser (Hammer Museum, Los Angeles, 2019), eine Präsentation von Men on the Line (2019) und die Veröffentlichung von Andrea Fraser: Collected Interviews, 1990-2018, herausgegeben von Fraser, Rhea Anastas und Alejandro Cesarco (New York und London: A.R.T. Press und Koenig Books, 2019), gefördert hat.
Diese Veranstaltung – gemeinsam organisiert von Rhea Anastas, Andrea Fraser und Eric Golo Stone – wurde durch die großzügige Unterstützung der Stiftung Kunstfonds in Form eines NEUSTART KULTUR-Stipendiums 2021 ermöglicht.



Bitte beachten Sie die Terminverschiebung für diesen Workshop. Der Workshop findet persönlich in der Galerie im vierten Stock des Künstlerhauses Stuttgart statt und wird in englischer Sprache abgehalten. Bitte melden Sie sich per E-Mail hier an.
“Mir ist mehr denn je klar, dass die Situation, in der ich mich befinde, einen überraschenden Widerspruch enthält. Auch ich habe Gerüchte über den Wert meiner Beiträge zu Gruppen gehört; ich habe mein Bestes getan, um herauszufinden, in welcher Hinsicht mein Beitrag so bemerkenswert war, aber ich habe keine Informationen erhalten. Ich kann daher leicht mit der Gruppe sympathisieren, die das Gefühl hat, dass sie berechtigt ist, etwas anderes zu erwarten als das, was sie tatsächlich bekommt.”
– WR Bion, Erfahrungen in Gruppen, 1948
Ein Workshop in Form einer Prozessgruppe, in der die Teilnehmer auf verschiedene Weise die Möglichkeit haben, “aus Erfahrungen zu lernen”, wie es der britische Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) vorschlug, dessen Schriften über Gruppenphänomene und gruppeninterne Autoritätsdynamik sowohl Andrea Frasers neue Videoarbeit This meeting is being recorded als auch diese Veranstaltung in Stuttgart zugrunde liegen. Der Workshop wird gemeinsam von Alex Davidson und Jamie Stevens geleitet.
Alex Davidson arbeitet im Bereich der Wohltätigkeitsorganisationen für psychische Gesundheit in London, wo sie unter anderem Reflexionsgruppen für Mitarbeiter im Bereich der psychischen Gesundheit leitet. Sie hat für verschiedene internationale Publikationen über Kunst geschrieben.
Jamie Stevens ist ein unabhängiger Kurator und Autor mit Sitz in London. Er war als Kurator bei Artists Space, New York, CCA Wattis Institute, San Francisco, Cubitt Gallery, London, und Chisenhale Gallery, London, tätig.
Davidson und Stevens sind beide Psychotherapeuten in Ausbildung an der Tavistock Clinic in London.
Frasers neue Arbeit This meeting is being recorded (2021) wird vom Hammer Museum und dem Künstlerhaus Stuttgart koproduziert. Die Produktion wurde durch ein Stipendium der Mike Kelley Foundation unterstützt, die auch die Ausstellung Hammer Projects: Andrea Fraser (Hammer Museum, Los Angeles, 2019), eine Präsentation von Men on the Line (2019) und die Veröffentlichung von Andrea Fraser: Collected Interviews, 1990-2018, herausgegeben von Fraser, Rhea Anastas und Alejandro Cesarco (New York und London: A.R.T. Press und Koenig Books, 2019), gefördert hat.
Diese Veranstaltung – gemeinsam organisiert von Rhea Anastas, Andrea Fraser und Eric Golo Stone – wurde durch die großzügige Unterstützung der Stiftung Kunstfonds in Form eines NEUSTART KULTUR-Stipendiums 2021 ermöglicht.



Zu unserer 12. Dienstags-Werkstatt laden wir Alba Frenzel ein.
08. Februar 2022, 19 Uhr
Die Veranstaltung findet in Präsenz im Künstlerhaus statt.
Alba Frenzel
ist seit 2020 Atelier-Stipendiatin im Künstlerhaus.
Ihre künstlerische Praxis beschreibt sie so:
Mein Projekt ist eine groß angelegte Forschung, in der mit dem Leberwurstbaum so umgegangen wird, als ob er Kunst sei oder mit Kunst, als sei sie ein Leberwurstbaum. Dabei werden die Qualitäten des Baumes ausgewählt, die sich auf die Eigenschaften von Kunst umdenken lassen. Auf diesem Weg erdet sich Kunst und wir lernen den Leberwurstbaum kennen.”
“Ich arbeite an einem Format zwischen Atelier und Ausstellung, in dem ich als Künstlerin aktiv und anwesend bin mit Fotografie, Skulptur, Text, Textbildern, mit gesungenen und gesprochenen Zitaten, die mir im Laufe der Forschung begegnen, performativen Elementen, Lesungen und Vorträgen.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Atelierstipendium 2022/2023
Zum 1. Mai 2022 vergibt das Künstlerhaus Stuttgart im Rahmen seines Atelierprogramms sechs Arbeitsräume für die Dauer von 12 Monaten. Die Arbeitsräume sind jeweils ca. 25 qm groß. Zusätzlich steht ein großer Vorraum zur Verfügung, der mit den anderen Stipendiat:innen gemeinsam genutzt werden kann. Zu den hauseigenen Werkstätten haben die Stipendiat:innen freien Zugang. Die Arbeitsräume werden mietfrei vergeben, eine Mitgliedschaft im Künstlerhaus ist aber erforderlich.
Es besteht die Möglichkeit das Stipendium zu verlängern und sich für ein weiteres Jahr zu bewerben. Diese Option besteht bis zu zweimal, so dass bei Wiederauswahl durch die Jury eine maximale Nutzungszeit eines Arbeitsateliers von drei Jahren möglich ist.
Das Künstlerhaus Stuttgart wurde 1978 von Stuttgarter Künstler:innen als Produktions- und Präsentationsort für zeitgenössische Kunst gegründet und hat sich seitdem zu einer überregional und international bekannten Institution für Gegenwartskunst entwickelt. Neben den Ausstellungsflächen unterhält das Künstlerhaus Produktionsmöglichkeiten im Medienbereich (mit Ausstattungen im Video-, Audio- und Filmbereich). Hinzu kommen ein Fotolabor sowie Werkstätten für Siebdruck, Hochdruck, Radierung, Lithografie und Keramik.
Das Künstlerhaus wünscht Vorschläge aus den Arbeitsfeldern Kunst, Architektur, Theorie und Design, welche die Entwicklung spezifischer Ideen und Projekte erkennen lassen, zu denen die Angebote der Institution beitragen können. Bewerbungen von Gruppen sind ebenso wie Einzelbewerbungen willkommen. Studierende können sich leider nicht bewerben.
Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen bei:
– Lebenslauf
– Informationsmaterial zu Ihrer künstlerischen Arbeit wie Portfolios, Kataloge (max. 2), Bilder etc.
– Kurzbeschreibung, in welcher Weise Sie das Atelier nutzen wollen.Bitte Bewerbungsunterlagen ausschließlich digital in einem pdf per Mail bis spätestens 31. Januar 2022 einreichen:
Ansprechpartnerin: Romy Range
E-Mail: info@kuenstlerhaus.de
Betreff: Bewerbung Atelierstipendium
Die Jury, die sich aus dem künstlerischen Beirat zusammensetzt, tagt im Februar. Alle Bewerber:innen werden zeitnah über die Entscheidungen benachrichtigt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um Arbeitsstipendien handelt, die weder mit einer Vergütung noch mit Wohnmöglichkeiten verbunden sind. Internationale Bewerbungen werden grundsätzlich akzeptiert, sofern sich die Bewerber:innen eigenständig um eine Unterkunft bemühen. Der Wohnsitz muss innerhalb des Stipendiums in Stuttgart sein.
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Werkstattstipendium
Das Künstlerhaus Stuttgart vergibt ab sofort regelmäßig Werkstattstipendien für folgende Werkstätten: Audio, Keramik, Medien, Fotografie, Siebdruck, Radierung, Lithografie
Künstler:innen und Kollektive können sich für ein Projekt für eine spezifische Projektdauer bewerben. Die Belegung der Werkstatt wird mit der jeweiligen Werkstattleitung abgestimmt.
Das Werkstattstipendium umfasst:
– die kostenfreie Nutzung der Werkstatt (Belegung in Abstimmung mit der Werkstattleitung)
– einen technischen Einführungskurs in die jeweilige Werkstatt
– Beratung durch die Werkstattleitung (keine komplette Projektbetreuung)
Folgende Angaben sind für die Bewerbung notwendig:
– Projektbeschreibung inkl. Projektdauer
– CV
– Exposé
Eine Bewerbung für ein Werkstattstipendium ist ganzjährig möglich. Die Jury, bestehend aus Vorstand und jeweiliger Werkstattleitung, trifft sich regelmäßig, um über die eingereichten Projekte zu entscheiden. Bewerber:innen sollten vor der Bewerbung Kontakt zur Werkstattleitung aufnehmen, um abzuklären, ob das Projekt in der Werkstatt realisierbar ist. Evtl. anfallende Materialkosten können leider nicht übernommen werden.
Bitte die Bewerbungsunterlagen ausschließlich digital als pdf per Mail einreichen:
Ansprechpartnerin: Romy Range
E-Mail: info@kuenstlerhaus.de
Betreff: Werkstattstipendium


Öffnungszeiten Ausstellung
Vom 22. Dezember bis einschließlich 06. Januar ist die Ausstellung geschlossen. Am 07. Januar 2022 ist die Ausstellung wieder zu den regulären Zeiten für Besucher:innen geöffnet.
Mi – So 12 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Öffnungszeiten Büro
Vom 20.12.2021 bis 10.01.2022 ist das Büro nicht besetzt.
Mo geschlossen
Di – Fr 12 bis 17 Uhr
2G+ Regel
Für den Besuch unserer Ausstellungen und Veranstaltungen gilt die 2G+ Regel. Das heißt, Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem negativen Schnelltest. Ausnahmen: Wer geboostert ist oder wessen Vollimmunisierung / Genesung nicht länger als drei Monate zurück liegt, ist von der Testpflicht bei 2G+ befreit. Es gilt außerdem die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Eine einfache medizinische Maske ist nicht mehr ausreichend.

„ABOUT:BLANK“
30 min, Dok.film HD, Deutsch mit eng. UT
Von Julian Bogenfeld
Der Film “About:Blank” gibt Einblicke in die Ereignisse von einem Art Happening, das im Mai 2018 in Pforzheim in den Räumlichkeiten des LAF (Leerstand als Freiraum e.V.) stattgefunden hat: Eine Gruppe von Künstler:innen begibt sich für 3 Tage in einen leerstehenden Gewerberaum, ein alter Laden mit großen Schaufenstern, gegenüber vom Rathaus der Stadt. Das Gepäck ist auf ein Stück pro Person begrenzt, mit Utensilien für die künstlerische Arbeit vor Ort. Der knappe Zeitrahmen und die klare Bestimmung des Ortes sollen den künstlerischen Austausch stimulieren. Die Interdisziplinarität und die Offenheit des Formats versprechen unerwartete Ergebnisse. Der Film zeigt Bilder aus einer Zeit vor Corona und erinnert an Freiheiten der Kunst, die in den vergangenen Monaten nicht gegeben waren.
Regie und Produktion: Julian Bogenfeld
Dauer 30 min, Deutsch mit englischen Untertiteln
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!
Nächste Dienstags-Werkstatt am 14.12.2021 mit Alba Frenzel

Zu unserer zehnten Dienstags-Werkstatt laden wir Dirk Reimes ein.
12.10.2021, 19 Uhr
Die Veranstaltung findet in Präsenz im Künstlerhaus statt.
Dirk Reimes
ist Bildender Künstler und lebt und arbeitet zwischen Brüssel und Stuttgart. Seine Praxis speist sich aus einer kontinuierlichen Feldforschung am Alltäglichen und Gewöhnlichen. Methoden und Werkzeuge dieser Forschung sowie Formen und Formate der Ergebnisse sind weit gefächert und umfassen Bilder, Objekte und Texte. In der Dienstags-Werkstatt wird er sein aktuelles Buch “sous un ciel partagé entre nuages et éclaircies” vorstellen, dem eine einjährige Recherche in Brüssel zugrunde liegt und das Autobiographie mit Fiktion, alltägliche Erlebnisse mit gefundenen Zeitzeugnissen verknüpft.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Seit den 1980er Jahren ist Andrea Fraser dafür bekannt, Arbeiten zu schaffen, die soziale und psychologische Strukturen mit analytischer Schärfe, schneidendem Humor und Pathos befragen. Während Frasers Arbeit häufig mit kritischen Untersuchungen von Kunstinstitutionen assoziiert wird, widmen sich ihre Performances seit Mitte der 2000er Jahre der Erforschung von Schnittstellen zwischen soziopolitischen und psychologischen Strukturen sowie deren Rolle in der Produktion und Reproduktion von individueller Identität, Gruppenidentität und gesellschaftlichen Systemen. Frasers Einzelausstellung im Künstlerhaus Stuttgart stellt diese Untersuchungen anhand dreier auf Performances beruhenden Videoinstallationen in den Mittelpunkt: Projection (2008), Men on the Line: Men Committed to Feminism, KPFK, 1972 (2012/2014) und ihre neue zentrale Arbeit This meeting is being recorded (2021), eine achtundneunzigminütige Videoarbeit, die die Prozesse und Entstehung von Rasse, Gender und Alter innerhalb einer intergenerationalen Gruppe von sieben selbst als weiß identifizierten Frauen untersucht.
Formal gesehen bilden die Arbeiten Projection, Men on the Line und This meeting is being recorded zwar keine Trilogie. Sie sind jedoch klar durch ihren Prozess, ihre Methode und formale Strategie miteinander verbunden. Alle drei Arbeiten bauen auf der vielstimmigen Performance-Praxis auf, die Fraser seit den frühen 1990er Jahren entwickelt hat. Alle drei Arbeiten sind vor schwarzem Hintergrund aufgenommen und in Lebensgröße projiziert, um die Erfahrung des mit der Performerin in einem Raum Seins zu evozieren. Alle drei Arbeiten sind direkt in die Kamera performt, um Betrachter*innen in die Gespräche einzubinden. Alle drei Arbeiten beruhen auf Aufnahmen von Gesprächsformen mit hohem emotionalem Einsatz, die üblicherweise im Privaten stattfinden, die Fraser aber in den öffentlichen Raum verschiebt. Und alle drei Arbeiten beruhen auf Frasers Verständnis künstlerischer Performance als Praxis der Erfassung und Rahmung von Prozessen der Internalisierung und Projektion, der Inkorporation und Inszenierung, durch die sich das Soziale und das Psychologische bei der Produktion und Reproduktion von sozialer Identität, Gruppen und Institutionen überschneiden. In einer Kombination aus rigorosen Untersuchungen und intimer Selbstdarstellung untersucht Fraser, wie künstlerische, intellektuelle und politische Positionen von emotionalen Bedürfnissen angetrieben werden und wie psychologische Kräfte soziale und politische Strukturen sowohl formen als auch von ihnen geformt werden.
This meeting is being recorded: Andrea Fraser wird organisiert von der Kuratorin Rhea Anastas und Eric Golo Stone, dem künstlerischen Leiter des Künstlerhaus Stuttgart.
Der vollständige Text zur Ausstellung kann im oben genannten Pamphlet nachgelesen werden.
Die Videoarbeiten in der Ausstellung werden nur in englischer Sprache gezeigt. Allerdings können die Performanceskripte von Projection und Men on the Line in englischer und deutscher Sprache auf Nachfrage bei den Vermittler:innen eingesehen werden.
Bitte beachten Sie, dass für den Ausstellungsbesuch sowie alle Veranstaltungen der Reihe ein Nachweis über Genesung oder vollständige Impfung erforderlich ist. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Veranstaltungstermine:
28/09/2021 (19 Uhr):
Andrea Fraser hält einen öffentlichen Vortrag im Auditorium der ABK Stuttgart und diskutiert anschließend mit der Kuratorin Rhea Anastas
(eine Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen(at)abk-stuttgart.de ist aufgrund beschränkter Kapazitäten notwendig)
01/10/2021 (nur für Studierende):
Andrea Fraser leitet einen Workshop mit Studierenden des Masterprogramms Körper, Theorie und Poetik des Performativen der Fachgruppe Kunst im Heusteigtheater der ABK Stuttgart
16/10/2021 (15 Uhr):
Öffentliche Ausstellungsführung im Künstlerhaus Stuttgart mit Eric Golo Stone, künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Stuttgart
12/02/2022 (15 Uhr):
Öffentlicher Workshop am Künstlerhaus Stuttgart mit Kurator und Psychotherapeut Jamie Stevens und Alex Davidson
19/03/2022 (15 Uhr):
Öffentlicher Workshop am Künstlerhaus Stuttgart mit Nikita Gale
Fri, Sa, So (12–18 Uhr):
Künstlerhaus Vermittler*innen führen öffentliche Diskussionen in der Ausstellung
Frasers neue Arbeit This meeting is being recorded (2021) wird vom Hammer Museum und dem Künstlerhaus Stuttgart koproduziert. Die Produktion wurde durch ein Stipendium der Mike Kelley Foundation unterstützt, die auch die Ausstellung Hammer Projects: Andrea Fraser (Hammer Museum, Los Angeles, 2019), eine Präsentation von Men on the Line (2019) und die Veröffentlichung von Andrea Fraser: Collected Interviews, 1990-2018, herausgegeben von Fraser, Rhea Anastas und Alejandro Cesarco (New York und London: A.R.T. Press und Koenig Books, 2019), gefördert hat.
In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und mit der großzügigen Unterstützung von:










collectively uncurated
mit
Beria Altinoluk, Joannie Baumgärtner, Begleitbüro SOUP, Ulrich Bernhardt, Bureau Baubotanik, Lennart Cleemann, Armin Chodzinski, Ania Corcilius, Theo Dietz, Eva Dörr, Janis Eckhardt, Alba Frenzel, Peter Hauer, Herbordt/Mohren, Yvette Hoffmann, Hannelore Kober, Justyna Koeke, Paul Kramer, Otto Kränzler, Caro Krebietke, Björn Kühn, Marlon Lanziner & Valentino Berndt, Maximilian Lehner, Matteo Locci, Matthias Megyeri, Lena Meinhardt, Elmar Mellert, Boris Nieslony, n.n.n. collective, Romy Range, Yara Richter, Jasmin Schädler, Ursula Scherrer, Anna Schiefer, Fender Schrade, Mira Simon, Michael Stockhausen, Başak Tuna, Helen Weber, Heidemarie von Wedel, Olav Westphalen, Georg Winter
et al
Täglich: Tischgespräche ab 18 Uhr im Künstlerhaus – Performances im Stadtraum – Ausstellung
Vor genau 40 Jahren, vom 01. bis 30. September 1981, lud das Künstlerhaus Stuttgart unter der Leitung von Ulrich Bernhardt zum künstlerischen Gruppenprojekt KONZIL mit 57 lokalen und 19 internationalen Künstler:innen ein. An einem 40qm großen Tisch wurden jeden Abend Fragen zur Zusammenarbeit, zum künstlerischen Austausch, zu inhaltlichen, politischen, formalen und sozialen Aspekten ephemerer und Performancekunst diskutiert. Ergänzt wurde das Projekt durch Aktionen und Veranstaltungen im Stadtraum. Aus dem KONZIL heraus hat der Künstler Boris Nieslony 1981 das weltweit erste Perfomancekunst-Archiv entwickelt, „die Schwarze Lade“ (Black Kit).
40 Jahre später holt das Künstlerhaus Stuttgart das KONZIL zurück nach Stuttgart und schlägt die Brücke zu aktuellen Themen, Debatten und Diskursen. Im Rahmen einer zweiwöchigen Veranstaltung wird das historische Konzil in Form einer archivarischen Ausstellung mit einem Performanceprogramm und täglichen Gesprächsrunden verknüpft.
Neun Künstler:innen wurden im Rahmen eines Open Calls ausgewählt, um im Stuttgarter Stadtraum Performances zu präsentieren. Joannie Baumgärtner, Theo Dietz, Justyna Koeke, Paul Kramer, Caro Krebietke, Matthias Megyeri, Ursula Scherrer und Başak Tuna & Matteo Locci werden an unterschiedlichen Orten in Stuttgart wie Sternwarte, Rosensteingarten oder auch am Neckar Performances durchführen. Im Anschluss an die einzelnen Aktionen laden wir jeden Abend ab 18 Uhr zum Austausch mit wechselnden Gästen und gemeinsamen Essen ins Künstlerhaus ein.
Alle Abendveranstaltungen finden im 4. Stock des Künstlerhauses statt, wo auch die Ausstellung mit historischem Material aus dem Black Kit Archiv von Boris Nieslony zu sehen ist. Dokumente, Fotografien, Plakate und Videomaterial, unter anderem von Künstler:innen, die 1981 im Künstlerhaus und in Stuttgart aktiv waren, geben einen Einblick in die Bedeutung des Archivs und stellen die aktuellen Performances in einen historischen Kontext.
Die Ausstellung Permanente Performance – 40 Jahre Konzil ist vom 31.08. bis 12.09.2021 Dienstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Programm
Montag, 30. August 2021, 18 Uhr
Eröffnung
Grußwort: Ania Corcilius, 1. Vorsitzende, Künstlerhaus Stuttgart
Grußwort: Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister, Bürgermeister Referat Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht
Einführung: Ulrich Bernhardt (Mitgründer und 1. Künstlerischer Leiter, Künstlerhaus Stuttgart / Organisator Konzil, 1981); Boris Nieslony (Gründer Performance Art Archiv „Die Schwarze Lade“ / Organisator Konzil, 1981)
Einführung: Anna Schiefer, 2. Vorsitzende, Künstlerhaus Stuttgart
Dienstag, 31. August 2021
Theo Dietz
How to build fishing rods
Ort: Künstlerhaus Innenhof
Zeit: 16 Uhr
Ein Vortrag über sogenannte Fehlwurfhaken, die zum Fischen in Müllcontainern praktisch sein können, und wie diese gebaut werden. Mülltrennung wird zur künstlerischen Handlung und Haltung.
Theo Dietz setzt sich in seinen medienübergreifenden Projekten mit Orten in ihren sozialen, materiellen und politischen Dimensionen auseinander und stellt diesen seine eigenen postironischen Utopieräume entgegen. Er war mit Performances u.a. bei der 15. Istanbul Biennale und der Manifesta11 beteiligt. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet Dietz als Müllmann.
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gast: Armin Chodzinski
Armin Chodzinski verhandelt das Beziehungsgeflecht zwischen Kunst und Wirtschaft in Performances, Lectures und Ausstellungen. Seine Praxis bewegt sich zwischen Vermittlung, Selbstexperiment und Forschung, die er sowohl in Theatern und Ausstellungsräumen als auch im Radio und Fernsehen weiterentwickelt.
Mittwoch, 1. September 2021
Caro Krebietke
MISSING!
Ort: Haupteingang Schloss Rosenstein, Naturkundemuseum Stuttgart, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart
Zeit: 15 bis 17 Uhr
Der dramatische Rückgang der Insektenvielfalt Süddeutschlands ist das Thema der Performance MISSING!. Tiere, die uns durch viele Jahrhunderte begleitet haben, verschwinden fast unbemerkt, in den letzten Jahren mit besorgniserregender Geschwindigkeit.
MISSING! ist eine Kooperation mit dem Naturkundemuseum Stuttgart.
Die Themen ihrer Projekte findet Caro Krebietke im Dialog mit der Umwelt. Spuren, Geschichten und Verknüpfungen sind die Ausgangspunkte ihrer performativen Interventionen. Alltägliche Orte verwandeln sich so in Schauplätze besonderer Ereignisse. Fast immer besteht ein Bezug zu historischen oder aktuellen politischen Fakten.
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gäste: Bureau Baubotanik
Bureau Baubotanik steht für die Integration der Lebensprozesse unserer pflanzlichen Umwelt in die Architektur. 2017 hat das Bureau die künstlerische Leitung des „Theatre of the Long Now“ übernommen, das verspricht, auf einer Brachfläche in Stuttgart eine mindestens 100 Jahre andauernde Natur-Theater-Aufführung stattfinden zu lassen.
http://www.bureau-baubotanik.de
Donnerstag, 2. September 2021
Paul Kramer
Song Cycle 150
Live Studioaufnahmebox Recording
Ort: Audiowerkstatt, Künstlerhaus Stuttgart
Zeit: 15 bis 18 Uhr
Paul Kramer knüpft an mit einer Live-Aufnahme von Song Cycle No. 150, seinem Archiv von selbst vorgetragenen musikalischen Fragmenten, die in einer Sitzung aufgenommen werden – ohne Noten, ohne Liedtexte. Eine Arbeit an den persönlichen und kollektiven Ohrwürmern bedeutet außer dem Vortragen von allerlei Musik und Nichtmusik (Klingeltöne, Tierlaute, Maschinentöne), das Recherchieren von Titeln und dessen Scheitern in Form der „Mystery Tracks“. Neben der Live-Aufnahme in der Studioaufnahmebox des Künstlerhauses wird dem Publikum die Möglichkeit gegeben, die „Mystery Tracks“ (also die, die Paul Kramer nicht kennt) anzuhören, und zu identifizieren, sowohl über Hörstationen sowie online über Sound Cloud. (https://soundcloud.com/paul-kramer-10)
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gäste: Otto Kränzler, Eva Dörr & Lena Meinhardt
Eva Dörr und Lena Meinhardt sind aktuell Atelierstipendiatinnen im Künstlerhaus Stuttgart und arbeiten seit 2019 als Künstlerinnenduo zusammen. Ihre Arbeiten begegnen sich im Feld der Soundinstallation.
Otto Kränzler, Musiker und Tonmeister, studierte an der Universität und Musikhochschule Stuttgart und war als freier Mitarbeiter im Studio für Elektronische Musik des WDR Köln unter Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel tätig. Er ist Mitbegründer der Audio-Werkstatt am Künstlerhaus Stuttgart.
Freitag, 3. September 2021
Joannie Baumgärtner
Bat Shit Crazy
Treffpunkt: Eingang Leuze, Am Leuzebad 2a, 70190 Stuttgart
Zeit: 15 Uhr
Bat Shit Crazy widmet sich einem zentralen Rohstoff der frühen Globalisierung: Guano, der von den Industrienationen als Dünger geschätzt und in der ganzen Welt abgebaut wurde. Die Performance verbindet Archivmaterial, Tagebucheinträge und Gedichte mit Field Recordings und elektronischer Musik.
Joannie Baumgärtner arbeitet seit 2010 zwischen Bildender Kunst, Schriftstellerei und Philosophie. Joannie identifiziert sich als nichtbinär und benutzt sie/ihnen als Pronomen. Ihre Performances setzen Sound-Art, Spoken-Word, kritische Theorie und Kulturgeschichte miteinander in Verbindung.
www.jbaumgaertner.com
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gast: Fender Schrade
Fender Schrade setzt sich musikalisch, performativ, in Installationen, technischen Erfindungen und live Soundengineering mit Transgenderidentitäten und -verkörperungen im Kontext größerer kulturgeschichtlicher Narrative auseinander. Mit dem Künstler:innenkollektiv NAF bespielt er* Theaterbühnen genauso wie den öffentlichen Raum.
Samstag, 4. September 2021
Peter Hauer
Der Stuhl ohne Eigenschaften
Performance Workshop
Ort: Künstlerhaus Stuttgart und im Stadtraum
Zeit: 16:30 Uhr
Besondere Vorkenntnisse oder Fähigkeiten sind nicht nötig. Anmeldung per E-Mail unter info@kuenstlerhaus.de
In dem Workshop geht es um die Problematik der Domänenabhängigkeit in Bezug auf den Körper, Bewegung und Umgebung. Das Problem der Domänenabhängigkeit beschreibt das Phänomen, dass wir Sachen ausschließlich aufgrund bestimmter Annahmen über Ihre Eigenschaften oder Kontexte wahrnehmen, und dadurch blind werden für eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten. Diese Sachen können Gegenstände, Ort oder Zeit sein, aber auch Handlungen selbst, oder ein sozialer Kontext. Wir werden uns damit beschäftigen, wie man verschiedene Strategien verkörpern kann, um mit diesem Problem umzugehen.
In seiner Arbeit beschäftigt sich Peter Hauer mit Bewegung im weitesten Sinn. Vom Körper als Werkzeug und Werkstätte von Wahrnehmung, Ausdruck und Funktion, bis zur Bewegung als Medium von Kultur und Wissensproduktion. Mit seinem interdisziplinären Ansatz entwickelt er neue Perspektiven und verbindet, was vermeintlich nicht zusammenpasst.
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gast: Olav Westphalen
Olav Westphalen ist ein deutsch-amerikanischer Künstler, in dessen Werk die Ausdrucksformen von Spiel, Unterhaltung und Cartoons eine zentrale Rolle spielen. Seine Aktivitäten zielen darauf ab, kulturelle blinde Flecken und Scheinheiligkeiten in seinen unmittelbaren sozialen und kulturellen Umfeldern aufzuzeigen.
Sonntag, 5. September 2021
Von und mit: Lennart Cleemann, Eva Dörr & Lena Meinhardt, Janis Eckhardt, Alba Frenzel, Marlon Lanziner & Valentino Berndt, n.n.n. collective (Susanne Brendel, Julia Schäfer & Jasmin Schädler), Helen Weber
CKonvention
Ort: Atelieretage, 3. Stock, Künstlerhaus Stuttgart
Zeit: Zwischen Kirche und Tatort
11:00 Uhr Frühschoppen (n.n.n. collective)
12:00 Uhr Brunch (Eva Dörr & Lena Meinhardt)
14:00 Uhr Ausflug (Janis Eckhardt, Helen Weber)
15:30 Uhr Kaffee & Kuchen (Lennart Cleemann)
17:00 Uhr Stadt, Land, Fluss (Alba Frenzel)
Mittwoch, 8. September 2021
Justyna Koeke
Stadtaufhübschungsmaßnahmen
Treffpunkt: Schiffmann-Brunnen Trinkbrunnen, Badstraße 31D, 70372 Stuttgart
Zeit: 15:00 Uhr
Anmeldung per E-Mail unter info@kuenstlerhaus.de
Justyna Koeke sucht vermeintliche Unorte in Stuttgart auf, mit vorgefundenen und gesammelten Plastikmüll baut sie mit den Teilnehmer:innen Vasen, füllt diese mit Wasser und Blumen aus der Umgebung. Diese Intervention des “Aufhübschens” soll an die Komplexität des Umgangs mit Fortschritt und den Erhalt der Natur erinnern.
Als Künstlerin sucht Justyna Koeke vor allem die Berührung von Kunst und Wirklichkeit. Aus diesem Grund verlagert sie ihre performativen Arbeiten häufig in den öffentlichen Raum, was aber auch bedeutet, die Komfortzone des geschulten und gezähmten Kunstpublikums zu verlassen und so unmittelbare und intime Momente zu erzeugen. Viele ihrer selbst initiierten Projekte bewegen sich an der Schnittstelle zu politischem Aktivismus – gerade in diesem Bereich wird Kunst nahbar, hier ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen Akteur:innen essentiell.
Inhaltlich setzt sich ihre Arbeit mit feministischen und sozialpolitischen Themen auseinander: Frauenrechte, Bürgerpartizipation, Nachhaltigkeit, Selbstbestimmung und Urbanität spielen eine entscheidende Rolle in vielen meiner Arbeiten.
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gäste: Beria Altinoluk, Elmar Mellert
Beria Altinoluk und Elmar Mellert machen aus Stuttgarter Sperrmüllfunden spontane Interventionen im Stadtraum.
Beria Altinoluk studierte Medienphilosophie und Kunstwissenschaft an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Elmar Mellert ist neben seiner Tätigkeit als DJ Mitglied der elektronischen Musikgruppe Rework.
Donnerstag, 9. September 2021
Matthias Megyeri
Innerer Frieden, Pusteblume, 77/2021
Ort: Königstraße 5 (Höhe Marstallstr.), »Pusteblume-Brunnen« (B. Woodward, G. Behnisch, 1977), 70173 Stuttgart
Zeit: 14 bis 17 Uhr (Dauer 180 Minuten)
Sechs vom Künstler engagierte SicherheitsdienstmitarbeiterInnen (SDM’s) positionieren sich 180 Minuten lang, im gleichen Abstand zueinander, mit dem Rücken zum Brunnen. Höchstens 3 der 6 SDM’s sitzen über den Zeitraum hinweg gleichzeitig auf dem Ring aus Muschelkalk.
Der Konzeptkünstler Matthias Megyeri erforscht in seiner Praxis die kulturellen, sozialen und psychologischen Aspekte der visuellen Erscheinung von Schutz und Sicherheit. Die Arbeiten aus seiner Serie Sweet Dreams Security® verbinden zum Beispiel unser Bedürfnis nach Sicherheit mit dem gleichzeitigen Verlangen nach Harmonie und Schönheit. So werden Abgrenzungen, wie Zäune, Metallgitter, Vorhängeschlösser, Stacheldraht und Ketten zu liebenswürdigen Objekten. Megyeri realisiert seit 20 Jahren international standortbezogene Kunst am Bau wie auch im öffentlichen Raum. Seine Installationen beziehen sich immer auf den jeweilig ortsspezifischen Kontext in dem sie wirken.
www.matthiasmegyeri.net / Instagram: @matthiasmegyeri
Tischgespräch ab 17 Uhr im Künstlerhaus
Gäste: Begleitbüro SOUP
Harry Walter und Ulrich Bernhardt sprechen über das Kunstprojekt BRASILIEN und dessen partizipative Vorgeschichte. Im Anschluss Ausflug zum Hauptbahnhof.
Begleitbüro SOUP ist eine 2009 von den Künstler:innen Ulrich Bernhardt, Steffen Bremer, Michael Gompf, Kurt Grunow, Andreas Mayer-Brennenstuhl, Karin Rehm und Harry Walter gegründete künstlerische Formation, die urbane Prozesse einer Langzeitbeobachtung unterzieht und in Form von Ausstellungen, Interventionen, Publikationen und performativen Wanderungen der Öffentlichkeit zugänglich macht.
www.begleitbuero.de
Freitag, 10. September 2021
Ursula Scherrer
Can you see me
Treffpunkt: Schillerplatz, Am Fruchtkasten 3, 70173 Stuttgart
Zeit: 15 Uhr
Treffpunkt: Landtag, Konrad-Adener-Straße 3, 70173 Stuttgart
Zeit: 16:30 Uhr
Wir versuchen gesehen zu werden indem wir uns Gehör verschaffen.
Wir versuchen uns Gehör zu verschaffen indem wir gesehen werden.
Was zuerst wie ein Spiel wirkt wird zu einem verzweifelten Versuch gehört zu werden, gesehen zu werden.
Die poetische Qualität von Ursula Scherrers Arbeit zieht die Betrachter:in in das Seiende hinein und lässt sie in ihre eigenen Geschichten sinken. Ursula Scherrers Weg begann mit Tanz und Choreografie und führte weiter zu Fotografie, Video, Text, Mixed Media, Performance Art. Sie wurde 1966 in der Schweiz geboren und lebte von 1988 bis 2019 in New York.
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gäste: Ulrich Bernhardt, Heidemarie von Wedel
Ulrich Bernhardt, Künstler und ehemaliger Leiter des Künstlerhaus Stuttgart, beschäftigt sich seit 1973 mit Film und Video, Video- und Rauminstallationen und mit Raum-Zeit-Phänomenen in der Fotografie. Seine Arbeiten umfassen Panoramen, Fotosequenzen und Filmfriese, lichtkinetische Objekte und Skulpturen. Heidemarie von Wedel und Ulrich Bernhardt reden über offene Arbeitssituationen und Kooperationen.
Heidemarie von Wedel, Künstlerin und Verlegerin, schleicht sich mit ihren Fotos in den Alltag hinein. Sie produziert ein ständig wachsendes Archiv von Bildern, deren Ziel nie das Einzelbild, die Präsenz eines ikonischen Tafelbildes ist, sondern eher ein assoziatives Rauschen im Ablauf einzelner Momente des Gesehenen, Erlebten, Erhaschten.
Samstag, 11. September 2021
Başak Tuna & Matteo Locci & Maximilian Lehner
Downtown daydreaming–Upward public walk
Treffpunkt: Ecke Marienstraße/Paulinenstraße, 70178 Stuttgart
Zeit: 16 Uhr (Dauer ca. 90 Minuten)
Anmeldung per E-Mail unter info@kuenstlerhaus.de
Ein Spaziergang durch die Stadt mit dem Kopf in den Wolken, ausgerüstet mit einer 90-Grad-Winkelspiegelbrille. Die Wolkenbeobachtung sucht weder nach Symbolen noch nach spiritueller Weissagung. Vorerst genießen wir es, keine Entscheidung zu treffen, und lassen wie desillusionierte Aeromancer die Wolken über unseren Blick treiben.
Tuna-Locci ist ein Künstlerduo, das die sichtbaren und unsichtbaren Formen der Beziehungskunst erforscht. Başak Tuna ist eine kritische Raumkünstlerin aus der Türkei, die in ihrer Arbeit über die Ontologie von Netzwerken und Machtbeziehungen spekuliert.
Matteo Locci ist ein Multimedia-Künstler mit einem architektonischen Hintergrund. Die meisten seiner Forschungen führt er mit und dank des römischen interdisziplinären Kollektivs ATI suffix durch.
www.matteolocci.com, Instagram: @basak.tuna / @ma_l3h
Tischgespräch ab 18 Uhr im Künstlerhaus
Gast: Georg Winter
Georg Winter lebt in Saarbrücken, Stuttgart und Budapest. Kennzeichnend für Georg Winters künstlerische Praxis sind temporäre Laboratorien, urbane Situationen, Self Organizing Performances, Forschungsprojekte in einem fächerübergreifenden Arbeitsfeld.
ab 21 Uhr
musikalischer Ausklang
Sonntag, 12. September 2021
Herbordt/Mohren
Ort: Künstlerhaus Stuttgart
Zeit: ab 12 Uhr
Melanie Mohren und Bernhard Herbordt (Die Institution) sind Absolvent:innen der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. Seit 2000 erarbeiten sie interdisziplinäre Arbeiten im Grenzbereich der darstellenden Künste. Sie arbeiten an einem erweiterten Theaterbegriff und seit 2012 in unterschiedlichen Formaten und Medien zu Institutionen und ihrer Aktualisierung.
In ihrer Arbeit greifen Herbordt / Mohren die Idee des Performance-Archivs auf. Eine Sammlung von Dokumenten, und Videos zur jüngeren Performancegeschichte ist im Schaudepot in Stuttgart einsehbar.
Die Jury, die die neun Künstler:innen ausgewählt hat, setzte sich zusammen aus: Ulrich Bernhardt (Mitgründer und erster Künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Stuttgart/Organisator des Konzils 1981); Ania Corcilius (Vorstand), Yvette Hoffmann (Beirat), Björn Kühn (Beirat), Jasmin Schädler (Beirat), Anna Schiefer (Vorstand).
Mit freundlicher Unterstützung von




















































































































je ralentis ralentissais ralentirai —
Lena Meinhardt und Eva Dörr zeigen aktuelle Arbeiten in der Atelieretage des Künstlerhauses Stuttgart. Es werden unterschiedliche Arbeitsstände aus den Bereichen Sound und Video zu sehen sein, die mit Mustern von Zeit und Zeitgefühl experimentieren.
Öffnungszeiten
Fr. 30.07.21 18.00 – 21.00
Sa. 31.07.21 12.00 – 20.00
So 01.08.21 12.00 – 20.00

Während der zweitägigen Veranstaltung Reconsidering Institutional Conduct (Almost Everything Still Remains to be Done) am Künstlerhaus Stuttgart kommt eine Gruppe Künstler:innen zusammen, um Richtlinien für einen rechtswirksamen Verhaltenskodex zu entwerfen. Auf Basis verschiedener kritischer Perspektiven wird die Gruppe spezifische Überlegungen anstellen und Vorschriften konzipieren, die einem internen Prozess als Grundlage dienen, den die Leitungsgremien des Künstlerhaus Stuttgart aktuell durchlaufen, um den ersten Verhaltenskodex in der Geschichte der Institution auszuarbeiten und umzusetzen.
Die Veranstaltung untersucht die Art und Weise, wie Kunstinstitutionen ihre unmittelbaren sozialen und Arbeitsbedingungen gestalten. Dabei bezieht sie sich auf das Künstlerhaus Stuttgart als responsive institutionelle Fallstudie und ermöglicht gleichzeitig die Auseinandersetzung mit der Erfahrung, gemeinsam an politischen Inhalten und in kollaborativen Führungsstrukturen zu arbeiten. Darüber hinaus hinterfragt die Veranstaltung die gängige Erwartungshaltung an künstlerische Arbeit als rein auf inhaltliche Ergebnisse fokussiert, indem sie Künstler:innen als zentrale Impulsgeber:innen für institutionelle Politik in den Mittelpunkt rückt. Tatsächlich geht es in dem Prozess, einen Verhaltenskodex zu erstellen, darum, das Ausmaß anzuerkennen, in dem Künstler:innen die gelebten Beziehungen und Arbeitsbedingungen definieren, unter denen sie ihre Arbeit produzieren und verbreiten.
Sobald der Verhaltenskodex vollständig umgesetzt ist, wird er sowohl intern als auch nach außen als Richtlinie wirken, die alltägliche, spezifisch für das Künstlerhaus Stuttgart gültige Überlegungen beinhaltet, aber auch auf andere Institutionen übertragbare Modelle anbietet, die die im Kunstsektor allgemein vorherrschenden ausbeuterischen, diskriminierenden und enteignenden Praktiken in Frage stellen. Obwohl das deutsche Kunstvereinssystem dafür bekannt ist, den Aufbau rechtskräftiger Strukturen, die künstlerisches Schaffen regeln, besonders zu fördern, ist noch viel Arbeit hinsichtlich dessen zu tun, wie diese Strukturen ein gerechtes, inklusives und tatsächlich diverses Feld künstlerischer Produktion garantieren können. Während sich Verhaltenskodizes auf bestehenden Rechtsschutz für Arbeitnehmer:innen und das Publikum berufen, geht solch ein Dokument doch viel weiter, indem es Bedingungen und Einspruchsmöglichkeiten beinhaltet, die spezifischer als die vom Gesetz vorgeschriebenen sind. Gemeinsame Neu-Überlegungen darüber anzustellen, was diese spezifischen Prinzipien und ihre Effekte ausmacht, ist genau das, wofür diese Veranstaltung Raum gibt.
Reconsidering Institutional Conduct (Almost Everything Still Remains to be Done) versammelt mit Heba Y. Amin, Grayson Earle, Irena Haiduk, Clara Sukyoung Jo, Sandrine Micossé-Aikins, Anike Joyce Sadiq, Anna Schiefer, Bea Schlingelhoff, Ülkü Süngün, und Stefan Wäldele eine internationale Gruppe herausragender Künstler:innen und Kulturschaffender. Um einen realisierbaren Verhaltenskodex zu entwerfen, beraten die eingeladenen Praktiker:innen Vertreter:innen des Künstlerhaus Stuttgart – dazu zählen der Vorstand, der künstlerische Beirat und die Vereinsmitglieder, die mehrheitlich selbst praktizierende Künstler:innen sind – und arbeiten direkt mit ihnen zusammen. Die zweitägige Veranstaltung aus gerichteter Gruppenarbeit und Diskussion findet öffentlich statt und lebt somit eine Kultur der Transparenz rund um die Arbeit hinter der Bühne, die üblicherweise hinter geschlossenen Türen stattfindet. Die Besuchskapazität wird jedoch entsprechend den aktuell gültigen Maßnahmen zur weiteren Eindämmung des Corona-Virus beschränkt. Das Programm wird in englischer Sprache stattfinden, eine deutsche Übersetzung gibt es auf Nachfrage.
Ablauf:
*Die einzelnen Sessions bilden sich um die eingeladenen Künstler:innen. Zusätzliche Vortragende sind in den jeweiligen Beschreibungen aufgeführt. Das Publikum ist zur Teilnahme an allen Sessions eingeladen, wird jedoch gebeten, Fragen und Kommentare nur in den als „offene Diskussion“ gekennzeichneten Programmteilen einzubringen.
Sonntag, 25. Juli
15.00 – 15.30 Uhr
Intro Session
Vortragende: Eric Golo Stone, Künstlerischer Leiter Künstlerhaus Stuttgart
– Willkommen, Vorstellungsrunde und Veranstaltungsablauf
15.30 – 17.00 Uhr
Session 1
Vortragende: Eric Golo Stone mit Anna Schiefer, Künstlerin, Wissenschaftlerin und KHS Vorstandsmitglied (offene Diskussion)
– Ziel und Nutzen des CoC über anwendbares Recht hinaus
– Zusammenfassung gängiger Richtlinien der CoCs anderer Organisationen und spezifische Richtlinien des aktuellen
CoC-Entwurfs für das KHS
17.00 – 17.30 Uhr
Pause
17.30 – 19.00 Uhr
Session 2
Vortragende: Sandrine Micossé-Aikins, Direktorin Diversity Arts Culture, Berlin
– Richtlinien für Anti-Diskriminierung, Anti-Rassismus, Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion
19.00 – 19.30 Uhr
Pause
19.30 – 20.30 Uhr
Session 2 Follow-up (offene Diskussion)
20.30 Uhr –
Essen und Getränke
Montag, 26. Juli
10.00 – 11.30 Uhr
Session 3 (offene Diskussion)
Vortragende: Grayson Earle, Gründer von Artists for Workers, New York
Moderation: Anna Schiefer
– Faire Arbeitspraktiken und Arbeitnehmer:innenrechte
– Arbeitsbedingungen
11.30 – 12.00 Uhr
Pause
12.00 – 13.00 Uhr
Session 4
– Compliance, Beratung, Ombudsprogramm und Beschwerdeprozess
– Rechts- und außerrechtliche Wirksamkeit
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 – 15.30 Uhr
Session 5 (offene Diskussion)
– Zusätzliche Richtlinien
– Anhang und Beilage
15.30 Uhr Veranstaltungsende
Vielen Dank an: Ania Corcilius, Juliane Gebhardt, Yvette Hoffmann, Björn Kühn, Florian Model, Daniel Niccoli, Monika Nuber, Regine Pfisterer, Romy Range, Jasmin Schädler, Anna Schiefer, Damaris Wurster
Deutsche Übersetzung von Programmtext und Ablaufplan: Johanna Schindler
Die Veranstaltung wurde mit freundlichen Unterstützung der Stiftung Kunstfonds im Rahmen von NEUSTART KULTUR realisiert.


Die Atelierstipendiaten Marlon Lanziner und Valentino Berndt (MAVA) präsentieren am Freitag, den 16.07. ab 16 Uhr ihre gemeinsame Publikation MAVA erstmals im Künstlerhaus Stuttgart.
Künstlerhaus Stuttgart
Ateliers, 3. OG
Das Wende-Cover MAVA-Buch (von Marlon Lanziner und Valentino Berndt ) wird zum erstes Mal der Öffentlichkeit live in Zusammenhang mit Werken, Objekten, Installationen, Reliefs der letzten Jahren bis jetzt präsentiert. Diese Publikation umkreist Themen, die nicht nur an der Oberfläche der Erde zu sehen sind. Um zu verstehen, wo wir stehen, bedarf es manchmal einer Reise in die Tiefe, weit unter die Schichten. Man könnte sagen, eine Art Reise ins Innere des Erdkerns und wieder zurück, wobei dieser Rückzug künstlerisch in Installationen, Objekten, Reliefs und Gedichten verdichtet wurde und somit in Fragmenten der Realität sichtbar gemacht wird.
Dieses Buch konnte dank der Unterstützung und Kollaboration zahlreicher Menschen, Instanzen, Unternehmen, sowie Kulturvermittler:innen, Sponsor:innen und Spender:innen realisiert werden.



Zu unserer neunten Dienstags-Werkstatt laden wir Anna Schiefer ein.
13.07.2021, 19 Uhr
Nach vielen Online-Veranstaltungen wird diese endlich wieder in Präsenz im Künstlerhaus stattfinden.
Anna Schiefer
ist Künstlerin. Sie studierte Theaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und Bildende Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Zusammen mit Björn Kühn leitet sie den Verlag für Handbücher (www.verlagfuerhandbuecher.de).
In dieser Dienstags-Werkstatt stellt sie ihre Forschung zum Gegenstand in performativen Zusammenhängen vor. Dabei geht es um das Requisit als zentrales Mittel ihrer künstlerischen Methode. Sie wird anhand eines Granatapfels, eines Dammes, einer Tasse Tee und anderer kollateraler Dinge die narrative Schwerkraft und Eigensinnigkeit des Objektes im performativen Gebrauch herauskehren.
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Dienstags-Werkstatt
Mit der Dienstags-Werkstatt lädt das Künstlerhaus Künstler:innen oder Kollektive ein, über ihre Arbeitsweisen, Hintergründe und Vorgehensweisen zu sprechen. Wir wollen eine Plattform etablieren, in der sich intensiver zur künstlerischen Praxis ausgetauscht wird und uns so vernetzen, solidarisieren und gegenseitig stärken.
Die Reihe richtet sich an alle Mitglieder des Künstlerhaus Stuttgart, an Künstler:innen aus Stuttgart und Umgebung, oder auf der Durchreise, an alle Kunstvermittler:innen, Kurator:innen, Kulturschaffende usw. und ist offen für alle!

Nach 3 ereignisreichen, dynamischen Monaten mit Ausstellungen, Interventionen, Präsentationen, Kollaborationen und Events geht die Season 1 des temporären Projekt “Satellit Stuttgart” in der Innenstadt zu Ende.
Abschlussveranstaltung: Samstag, den 10.07.21 zwischen 13-20 Uhr in der Königstraße 22
Es gibt eine limitierte Auflage von Satellit T-Shirts (16€) und Taschen (4€) zum Selbstkostenpreis und gekühlte Getränke. Wie immer ist es möglich, sich drinnen und draußen einzufinden.
Wir wollen uns bei allen Beteiligten herzlich bedanken!
Der Epilog mit den SPACE HACKERS startet direkt nach den LINIENSCHAREN ab Mittwoch den 07.07.21, so dass Satellit durchgängig und bis zum Projektende am Samstag, den 10.07.21, 20 Uhr bespielt wird.
Die SPACE HACKERS überführen das Satellit Konzept vom virtuellen in den realen Raum.












Das Künstlerhaus Stuttgart sucht für das Projekt “Permanente Performance – 40 Jahre Konzil” nach künstlerischen Positionen aus dem Bereich der Performancekunst. Künstler:innen und Künstler:innenkollektive sind eingeladen, Konzepte für Performances an von ihnen selbst definierten Orten im Stuttgarter Stadtraum einzureichen. Die Wahl der Orte ist dabei den Künstler:innen freigestellt. Das Künstlerhaus bietet aber Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Ort an.
Die Auswahl der teilnehmenden Künstler:innen für den Zeitraum vom 30. August bis 12. September erfolgt durch eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Vorstandes und Beirates des Künstlerhauses.
Projektzeitraum: 30. August bis 12. September 2021
Bewerbungsfrist: 18. Juli 2021
Honorar: 1.000 EUR
Evtl. Transport-, Material- und Reisekosten können nicht erstattet werden.
Einzureichende Unterlagen: Bewerbungsformular, Projektbeschreibung (max. 2 Seiten), Portfolio und CV
Die Bewerbungsunterlagen bitte in einem pdf (max. 10 MB) per E-Mail an info@kuenstlerhaus.de senden. Nicht fristgerecht eingesendete Bewerbungen bzw. Bewerbungen mit unvollständigen Unterlagen können leider nicht berücksichtigt werden.
Hintergrund
Vor genau 40 Jahren, vom 01.09. bis 30.09.1981, lud das Künstlerhaus Stuttgart unter der Leitung von Ulrich Bernhardt zum künstlerischen Gruppenprojekt KONZIL mit 57 lokalen und 19 internationalen Künstler:innen ein. In diesem Projekt wurden Fragen zur Zusammenarbeit, zum künstlerischen Austausch und zu thematischen Aspekten ephemerer und Performancekunst an einem 40qm großen Tisch täglich um 18 Uhr diskutiert. Ergänzt wurde das Projekt durch Aktionen und Veranstaltungen im Stadtraum. Aus dem Projekt heraus hat der Künstler Boris Nieslony die Schwarze Lade (Black Kit) entwickelt. Die Schwarze Lade archiviert die Dokumentationen von Organisationen, Assoziationen, Artist-Run-Spaces und wichtigste internationale Projekte im Performancebereich seit 1975. Es verweist auf ca. 3800 Künstler:innen, beinhaltet Fotografien, einzelne Performance-Relikte und Aufzeichnungen.
40 Jahre später wird das Künstlerhaus Stuttgart das KONZIL zurück nach Stuttgart und in die Gegenwart holen und den Brückenschlag zu aktuellen Themen, Debatten und Diskursen schlagen. In einem zweiwöchigen Zeitraum soll das historische Konzil in Form einer archivarischen Ausstellung mit einem Performanceprogramm verknüpft werden.
Für die historische Aufbereitung stellt das Black Kit Archiv von Boris Nieslony dem Künstlerhaus Dokumente, Fotografien, Plakate und Videomaterial von Künstler:innen zur Verfügung, die 1981 im Künstlerhaus und in Stuttgart aktiv waren. Parallel lädt das Künstlerhaus Künstler:innen und Künstler: innenkollektive ein, um im Stuttgarter Stadtraum – von Stuttgart West bis Bad Cannstatt, von Zuffenhausen bis Wangen – über einen Zeitraum von vierzehn Tagen Performances zu präsentieren. Im Anschluss an diese Performances wird in mehreren Panels zum gemeinsamen Austausch, zum Diskurs und Miteinander ins Künstlerhaus eingeladen.
Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auch hier

Projekt- und Raumstipendium No. 6
Funkenflug
fortlaufendes Arbeiten an der kollektiven Zeichnung
täglich von 10–18 Uhr
Satellit Stuttgart, Königstraße 22, 70173 Stuttgart
Im Herbst 2012 wurde Linienscharen gegründet, eine Plattform für zeitgenössische Zeichnung in Stuttgart. Linienscharen möchte den Diskurs über Zeichnung in Stuttgart lebendig halten und einen Rahmen für Austausch, Vorträge und Präsentationen zu diesem Thema bieten.
Dabei fungiert Linienscharen als ein offenes Forum für Künstler:innen aus Stuttgart und der Region, die sich in ihrer Arbeit mit Zeichnung oder dem Thema Linie in einem anderen Medium beschäftigen.
Das Satellit-Projekt Funkenflug ist als ergebnisoffener Prozess ausgelegt, der über zwölf Tage hinweg den Raum in der Königstraße als Ort sich konzentrierender Zeichnung nutzt. 47 Künstler:innen der Linienscharen werden in dem Projektraum in Zweiergruppen nach und nach aktiv sein und während der gesamten Projektdauer mit zeichnerischen Setzungen auf die räumlichen Gegebenheiten des Raums und des umgebenden Stadtraums reagieren und einen Dialog mit den bereits vorhandenen künstlerischen Interventionen fortführen. Das von den Kolleg:innen begonnene Nachdenken und Erkunden mit Zeichnung und Linie öffnet dabei neue Wege des eigenen Handelns und inspiriert zu unerprobten Herangehensweisen und durch das paarweise Agieren wird der zeichnerische Austausch wiederum das Ergebnis wechselseitiger Gedankenfunken sein.
25. Juni bis 30. Juni 2021
Julia Wenz-Delaminsky mit Barbara Armbruster // AC Klarmann mit Jürgen Klugmann // Elly Weiblen mit Vasiliki Konstantinopoulou // Sabine Fessler mit Alicia Hernandez Westpfahl // Matthias Kohlmann mit Harald Kröner // Kanoko Hashimoto mit Margarete Lindau // Michelin Kober mit Stanislaus Müller-Härlin // Erwin Holl mit Uwe Schäfer // Melanie Grocki mit Stef Stagel // U!!i Berg mit Alexandra Centmayer // Helga Schuhmacher mit Karina Stein // Uta Krauss mit Tobias Greiner
1. Juli bis 6. Juli 2021
Annie Krüger mit Anja Klafki // Karl-Heinz Bogner mit Josephine Bonnet // Sabina Aurich mit Ute Fischer-Dieter // Christian Schiebe mit Doris Erbacher // Nina J Bergold mit Veronika Kergaßner // Monika Schaber mit Rita Schaible-Saurer // Silke Schwab mit Simone Eckert // Werner Degreif // Thora Gerstner mit Heike Grüß // Frauke Schlitz mit Beate Baumgärtner // Maria Grazia Sacchitelli mit Barbara Karsch-Chaïeb // Conny Luley mit Christiane Haag
Mehr über das Projekt Satellit Stuttgart unter:
Instagram: satellit_stuttgart
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Season 1 — Auf der Umlaufbahn
Folgende Künstler:innen und Kollektive wurden für die Satellit Raum- und Projektstipendien 2021 am Schlossplatz ausgewählt:
Episode I
Mi 14.04.21—Mi 28.04.21
Lowland
Episode II
Mi 28.04.21—Mi 12.05.21
Episode III
Mi 12.05.21—Mi 26.05.21
Episode IV
Mi 26.05.21—Mi 09.06.21
Episode V
Mi 09.06.21—Mi 23.06.21
Fünfte Kraft: Min Bark, Mizi Lee, Johanna Mangold, Paula Pelz
Episode VI
Mi 23.06.21—Mi 07.07.21
Linienscharen
SATELLIT STUTTGART ist ein Zusammenschluss von Künstler:innen in Kooperation mit dem Künstlerhaus Stuttgart und gefördert von der Wüstenrot Stiftung im Rahmen der Sonderförderung Kultur trotz Corona.
Die aktuelle Situation bringt für soloselbstständige Künstler:innen, Gestalter:innen und Kulturschaffende viele Herausforderungen mit sich. Satellit Stuttgart soll eine Plattform sein, durch die freie Projekte jetzt sichtbar werden. Wir möchten unser lokales Netzwerk stärken und weitreichende, interdisziplinäre Dialoge generieren.
Wir suchen nach neuen Orten der Kunst im öffentlichen Raum und wünschen uns Kooperation und Kollaboration unterschiedlicher Akteur:innen, um in unserer gegenwärtigen Lebensrealität Kunst weiterhin zu produzieren und erfahrbar zu machen.
Mit Satellit Stuttgart schaffen wir ein neues Format eines temporären, innerstädtischen Kunstraums, zu dem wir professionelle soloselbständige Künstler:innen, Gestalter:innen und Kollektive aus Stuttgart und Umgebung einladen.
Eine leerstehende Ladenfläche in der Stuttgarter Innenstadt wird für 3 Monate (April—Juli) zum temporären Atelier, Ausstellungs- und Galerieraum, zur Interventions- und Experimentierfläche für Kulturschaffende unterschiedlicher Sparten.
Die Projektstipendien werden jeweils für zwei Wochen (14 Tage) an eine/n Künstler:in (oder eine Künstlergruppe/Kollektiv) vergeben.
Projektleitung: Karima Klasen, in Kooperation mit dem Künstlerhaus Stuttgart



















Unser Atelierstipendiat Lennart Cleemann zeigt im experimentellen Projektraum Lagune erstmals seine Installation Schaukeln mit Fischen.
Sommerausstellung! Lennart Cleemann (*1990) zeigt in der Lagune erstmals seine Installation Schaukeln mit Fischen, den Versuch einer abstrakten Reproduktion seiner Atelieratmosphäre. Viele Objekte nehmen den Raum ein, überlagern sich räumlich, visuell und verweigern ihre entkoppelte Betrachtung. Ein wichtiges Thema Cleemanns Arbeit ist die Erkundung der Idee von Heimat. Raum und Objekt dienen dabei als skulpturale Kommunikatoren von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Besichtigung nach Terminvereinbarung.
Kontakt: lennart.cleemann@web.de

Projekt- und Raumstipendium No. 5
Home in an Eggshell
09. Juni bis 23. Juni 2021
„Home“ (eng.), zu deutsch: Zuhause, Heim, Heimat, Heimstätte
In Zeiten der Corona-Pandemie bekommt der Begriff „Zuhause“ weltweit eine vollkommen neue und prägende Bedeutung. Durch die Isolation sind alle Teile der Gesellschaft zurückgeworfen auf jenen persönlichen Ort, der als „Lebens-Standort“ fungiert und sich eng mit der Identität der jeweiligen Menschen verbindet.
Ist es jedoch so einfach, das „Zuhause“ als schützende, vier Wände zu definieren oder ist dieser Begriff und die damit verbundenen Bedeutungen weitaus vielschichtiger und schwammiger, als dass sie auf eine simple Formel heruntergebrochen werden könnten?
Aber auch mit den Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen und hier leben, verändert sich die Debatte um diesen Begriff. Es ist von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung, an dieser Stelle in einen neuen Dialog zu treten und festgefahrene und beschriebene Begrifflichkeiten wieder zu diskutieren und zu verhandeln.
Im Rahmen von Kunst und Kultur kann hierfür ein Anstoss gegeben werden. Wir haben unsere Arbeit als Künstlergruppe diesem Bereich gewidmet, da diese Thematik bei uns allen im künstlerischen oder auch im privaten Bereich eine eigene, besondere Rolle spielt.
Termine:
Samstag, 12.06.2021, 11–19:30 Uhr – Eröffnung
Alle Künstler:innen sind anwesend.
Sonntag, 13.06.2021, 15:30–19:30 Uhr
Johanna Mangold ist anwesend.
Donnerstag, 17.06.2021, 15:30–19:30 Uhr
Jan-Hendrik Pelz ist anwesend.
Freitag, 18.06.2021, 15:30–19:30 Uhr
Min Bark ist anwesend.
Samstag, 19.06.2021, 15:30–19:30 Uhr
Min Bark ist anwesend.
Sonntag, 20.06.2021, 15:30–19:30 Uhr
Mizi Lee ist anwesend.
Mehr über das Projekt Satellit Stuttgart unter:
Instagram: satellit_stuttgart
Season 1 — Auf der Umlaufbahn
Folgende Künstler:innen und Kollektive wurden für die Satellit Raum- und Projektstipendien 2021 am Schlossplatz ausgewählt:
Episode I
Mi 14.04.21—Mi 28.04.21
Lowland
Episode II
Mi 28.04.21—Mi 12.05.21
Episode III
Mi 12.05.21—Mi 26.05.21
Episode IV
Mi 26.05.21—Mi 09.06.21
Episode V
Mi 09.06.21—Mi 23.06.21
Fünfte Kraft: Min Bark, Mizi Lee, Johanna Mangold, Jan-Hendrik Pelz
Episode VI
Mi 23.06.21—Mi 07.07.21
Linienscharen
SATELLIT STUTTGART ist ein Zusammenschluss von Künstler:innen in Kooperation mit dem Künstlerhaus Stuttgart und gefördert von der Wüstenrot Stiftung im Rahmen der Sonderförderung Kultur trotz Corona.
Die aktuelle Situation bringt für soloselbstständige Künstler:innen, Gestalter:innen und Kulturschaffende viele Herausforderungen mit sich. Satellit Stuttgart soll eine Plattform sein, durch die freie Projekte jetzt sichtbar werden. Wir möchten unser lokales Netzwerk stärken und weitreichende, interdisziplinäre Dialoge generieren.
Wir suchen nach neuen Orten der Kunst im öffentlichen Raum und wünschen uns Kooperation und Kollaboration unterschiedlicher Akteur:innen, um in unserer gegenwärtigen Lebensrealität Kunst weiterhin zu produzieren und erfahrbar zu machen.
Mit Satellit Stuttgart schaffen wir ein neues Format eines temporären, innerstädtischen Kunstraums, zu dem wir professionelle soloselbständige Künstler:innen, Gestalter:innen und Kollektive aus Stuttgart und Umgebung einladen.
Eine leerstehende Ladenfläche in der Stuttgarter Innenstadt wird für 3 Monate (April—Juli) zum temporären Atelier, Ausstellungs- und Galerieraum, zur Interventions- und Experimentierfläche für Kulturschaffende unterschiedlicher Sparten.
Die Projektstipendien werden jeweils für zwei Wochen (14 Tage) an eine/n Künstler:in (oder eine Künstlergruppe/Kollektiv) vergeben.
Projektleitung: Karima Klasen, in Kooperation mit dem Künstlerhaus Stuttgart


